1376 Stärke-Fabriken. Dividenden 1890/91–1910/11: 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 0, 4, 5, 0, 4, 2½, 3, 3, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: H. Peckmann, E. Wienecke, H. Behne. Aufsichtsrat: Vors. H. Schulze, Fr. Raudhahn, W. Klaus, H. Bammel, Tülau. Stärke-Zuckerfabrik Actiengesellschaft vorm. C. A. Koehlmann & Co. in Frankfurt a. O. mit Zweigniederlassungen in Schneidemühl, Fürstenwalde u. Luban. Gegründet: 6./11. 1871; eingetr. 20./11. 1871. Zweck: Betrieb von Stärke-, Stärkezucker- u. Dextrin-Fabriken. Die Produkte der Ges. sind Kartoffelstärke, Stärkezucker, Couleur für Spirituosen u. Bier, lösliche Stärke u. Dextrin. Die Kartoffelstärke wird aus Kartoffeln selbst erarbeitet u. nur zum kleinen Teil gekauft. Vorzugs- marke der Fabrik: „Hahn, C. A. K.“ Die Ges. besitzt die für M. 1 350 000 von C. A. Koehlmann er- worbene Stärkezuckerfabrik in Frankf. a. O., 1895 durch eine Dextrinfabrik vergrössert; eine 1880 gekaufte Stärkezucker und Mehlfabrik in Schneidemühl, 1900 durch Neuanlage einer Stärkefabrik erweitert u. die 1882 im Konkurse ersteigerte Stärkezucker- u. Mehlfabrik in Fürstenwalde. Eine weitere Stärke- u. Dextrinfabrik ist 1904/06 in Luban bei Posen errichtet: dieselbe wurde 1906/10 bedeutend vergrössert. Der Betrieb der Fabriken erfolgt durch Dampf- kraft. Grungstücksbesitz der Ges. an bebauter Fläche 108 000 qm, an unbebauter 51 800 qm, an Wiesen, Ackern u. sonst. Ländereien 1 544 800 qm. Jede Fabrik hat ihre eig. Reparatur- werkstatt u. Böttcherei. Die Fabriken in Frankfurt a. O., Schneidemühl u. Luban bei Posen haben Eisenb.-Anschlussgleise. Zugänge auf Gebäude u. Masch.-Kti erforderten 1909/10–1910/11 M. 118 000, 191 100. In der Hauptbetriebszeit sind 55 Beamte u. mind. rund 1000 Arb. beschäftigt. Kapital: M. 3 600 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à Tlr. 100 = M. 300 u. 1500 Aktien (Nr. 6001–7500) à M. 1200. Urspr. M. 1 800 000, erhöht zwecks Bau der Stärkefabrik in Luban lt. G.-V. v. 4./1. 1904 um M. 600 000 in 500 ab 1./10. 1904 div.-ber. Aktien à M. 1200, an- geboten den Aktionären 3: 1 vom 6.–27./6. 1904 zu pari zuzügl. M. 36 Unk. für die Aktie; auf je M. 3600 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1200. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel infolge Erweiterung der Anlagen lt. G.-V. v. 24./10. 1908 um M. 1 200 000 (auf M. 3 600 000) in 1000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, übernommen von der Deutschen Bank zu 100 % plus M. 36 für Stempel u. Unk., angeboten den alten Aktionären 2:1 im Nov. 1908 zu gleichen Bedingungen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Jan.-März. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., 2 % zum Pensions- und Unterstütz.-F. (bis M. 100 000), event. ausserord. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V.; Extra-R.-F. dient zur Deckung aussergewöhnl. Verluste oder zur Ergänzung der Div. auf 10 %. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstücke 200 000, Gebäude 815 600, Masch. 686 200, Fabrikutensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Debit. 1 168 833, Bankguth. 2 645 429, Kassa 21 751. Wechsel 261 992, Effekten 219 310, Waren-Kto 413 907. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 720 000, A. 0. do. 600 000, Pens.- u. Unterstütz.-F. 100 000, Talonsteuer 7200, Kredit. 459 227, Tant. 162 936, Div. 720 000, do. alte 420, Vortrag 63 243. Sa. M. 6 433 026. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 226 437, Steuern 101 228, Pferde- u. Wagen- unterhalt. 31 262, Gebäude-Reparat. 59 648, Masch. do. 199 907, Talonsteuer 3600, Abschreib. 119 300, Gewinn 1 046 179. – Kredit: Vortrag 45 711, Zs. 34 906, Waren, Bruttogewinn 1 706 945. Sa. M. 1 787 564. : Kurs Ende 1887–1911: 255, 250, –, 216.10, 196, 208, 230, 245, 234, 258, 253.25, 269, 275, 263.10, 278.50, 295, 374, 304, 312.75, 322, 296, 258, 292, 328, 345 %. Notiert Berlin. Seit Febr. 1909 sind sämtl. Aktien zugelassen. Dividenden 1886/87–1910/11: 12½, 12½, 7, 14, 14, 12, 14, 15, 14, 15, 15, 16, 17, 17, 17, 18, 18, 18, 16, 18, 18, 18, 16, 20, 20 %. Zahlbar spät. 1./4. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Carl Fahle, Stellv. Georg Best, Aug. Henschel. Aufsichtsrat: (5) Vors. Rentier M. Kappel, Stellv. Gen.-Dir. Herm. Heyl, Wirkl. Geh. Ober- Reg.-Rat Phil. Rauschning, Baumeister Georg Rathenau, Berlin; Geh. Komm.-Rat P. Stein- bock, Frankf. a. O. Prokuristen: Ad. Lorenz, Laehne, Frankf. a. O. Zahlstellen: Eigene Kasse: Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges. Aktien-Stärke-Fabrik Glüsingen bei Wittingen, Prov. Hannover. Kontor in Wittingen. Gegründet: 12./1. 1888. Zweck: Fabrikation von Kartoffelstärke und Mehl. Kapital: M. 66 000 in 220 Aktien à M. 300. Hypotheken: M. 18 000. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 1. Aug. 1911: Aktiva: Grundstück 31 297, Gebäude 27 130, Masch. 7344, Inventar 322, Tiefbrunnen u. Wege 9953, Vorräte, Saatkartoffeln u. Kassa 79 018, Debit. 8599. – Passiva: A.-K. 66 000, Hypoth. 18 000, R.-F. 10 000, Div.-Spar-F. 1051, Kredit. u. Akzepte 44 004, Gewinn z. Gutschritt d. Div.-Spar-F. 24 610. Sa. M. 163 666.