1418 3 Theater und Opern-Häuser. 0 Ö 0 Ö Schiller-Theater Aktien-Gesellschaft in Berlin, Charlottenburg, Grolmanstr. 70–72. Gegründet: 1894. Zweeck: Die Begründung und Unterhaltung volkstümlicher Schauspiele, sowie Abschluss aller Geschäfte, die nach dem Urteil des Aufsichtsrats diesem Zwecke dienlich sind. Die Ges. betreibt 1 Theater in Berlin u. 1 in Charlottenburg. Kapital: M. 249 500 in 400 Nam.-St.-Aktien à M. 250, 38 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 250, 50 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 500 u. 115 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, er- höht lt. G.-V. v. 20./1. 1897 um M. 50 000 in Vorz.-Aktien, wovon M. 49 500 eingezahlt sind. Die Vorz.-Aktien geniessen 4½ % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 29./6. 1904 beschloss Ausgabe von M. 110 000 neuer Vorz.-Aktien à M. 500 auf Namen u. à M. 1000 auf Inh., begeben zu pari, so dass das A.-K. jetzt M. 249 500 beträgt. 10 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000 sind lt. G.-V. v. 29./12. 1904 zurückgekauft. Mit jeden M. 500 der neuen Vorz.-Aktien ist ein fester Anspruch verbunden auf alljährl. Gewährung je eines Abonnementsheftes zu dem neu zu errichtenden Charlottenburger Schiller-Theater. Ausserdem geniessen die Aktien eine Vorz.-Div. bis 5 %, die nachzahlbar ist. Die auf die Vorz.-Aktien zu gewährenden Jahresabonnements werden mit jährl. M. 25 für jedes Einzelabonnement von je einem Billet auf die Vorz.-Div. angerechnet. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: M. 250 Akt.-Kap. gibt 1 Stimme. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Dekorationen 111 237, Kostüme 54 261, Haus- u. Bureaumobil. 32 646, Bibliothek 100, Requisiten 100, Inventar (Charlottenburg) 36 380, Char- lottenburger Theater 16 655, Restaurationsinventar 2453, Dekorationsschuppen 16 000, Kassa 8380, Effekten 272 158, Kaut.-Effekten 3000, Vorauszahl. auf Gagen u. Löhne 12 145, Versich. 3893, Provis. 1252, Autoren 400, Debit. 5989. – Passiva: A.-K. 249 500, R.-F. 24 950, Spez.- R.-F. 34 000, Talonsteuer 2495, Unterstütz.-F. 19 600, vorausbez. Abonnements 37 940, Kaut. 3000, Kredit. 191 424, Div. 12 475, do. alte 1562, Vortrag 106. Sa. M. 577 054. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gagen 355 463, Löhne 155 100, Pacht u. Miete 159 789, Heizungs- u. Beleucht. 52 867, Publikationskosten 30 385, Druckkosten 3743, Wasserverbrauch u. Kanalisation 4588, Steuern, Versich. u. Stempelkosten 12 363, Tant. an Autoren 43 472, Sicherheitswachen 7120, Geschäfts-Unk., Remuneration 32 937, Schillersaal 6277, Kursverlust an Effekten 1041, Abschreib. 56 730, Reingewinn 12 581. – Kredit: Vortrag 64, Abonnem. u. Kassa 854 355, Restauration 49 684, Theaterzettel u. Bücher 26 129, Zs. 3968, verfall. Div. 262. Sa. M. 934 464. Dividenden: St.-Aktien 1894/95 –1897/98: 0 %; 1898/99–1910/11: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %; Vorz.-Aktien 1904/05–1910/11: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Vorstand: Geh. San.-Rat Dr. Konr. Küster, Max Pategg. Prokurist: A. Kempke. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. W. Förster, Stellv. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. E. Lampe, Justizrat Dr. Rich. Bieber, Geh. Baurat P. Bratring, Dr. Ludw. Fulda, Stadtverordn. Hugo Heimann, J. Heymann, Eisenbahn-Dir. a. D. Karl Schrader, Justizrat Heinr. Nelson, Bank-Dir. Justizrat Dr. Friedländer, Rentier N. H. Witt, Geh. Justizrat Dr. Heinr. Dove, Bankier Max Schlesinger, Konsul Ernst Vohsen, Ernst E. Baller. Zahlstellen: Charlottenburg: Eigene Hauptkasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Deutsches Opernhaus, Betriebs-A.-G. in Charlottenburg. Gegründet: 11./2. mit Ander. v. 7./4. u. definitiven Beschl. v. 19./5. 1911; eingetr. 22.5. 1911. Gründer: Baurat Franz Ahrens, Grunewald; Carl Tourneau, Geschäftsführer des Grossen Berliner Opervereins, Berlin-Schmargendorf; Justizrat Isidor Dzialoszynski, Rentier u. Stadt- verordneter Hugo Klick, Handelsrichter Heinr. Marzahn, Rentier u. Stadtverordneter Franz Protze, Kaufm. u. Stadtverordneter Erich Wöllmer, Kommissionsrat u. Stadtverordneter Gotthilf Zander, Prokurist Arthur Gladigau, Charlottenburg; Kursmakler Georg Prätorius, Grunewald; Dir. Samuel Czarlinsky, Wilmersdorf; Kaufm. Rich. Fränkel, Charlottenburg. Zweck: Veranstaltung von Opernaufführungen u. anderen musikalischen u. drama- tischen Aufführungen, insbesondere der pachtweise Betrieb des von der Stadtgemeinde Charlottenburg unter dem Namen „Deutsches Opernhaus“ errichteten Operntheaters. Die Ges. ist befugt, innerhalb der Grenzen des Gesellschaftszweckes Geschäfte aller Art abzu- schliessen, wie überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, die zur Förderung des Gesellschafts- zweckes notwendig oder nützlich erscheinen. Die erste Spielsaison ist für den Winter 1912/13 in Aussicht genommen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, hiervon M. 400 000 von den Gründern übernommen zu pari plus M. 60 für Stempel etc., restliche M. 600.000 im Febr. 1911 zu gleichen Bedingungen aufgelegt. Die Aktien sind mit folgenden Vorrechten ausgestattet: a) Jeder Inhaber einer Aktie hat das Recht, vor Anfang eines jeden Spieljahres den Div.- Schein des gleichzeitig beginnenden Geschäftsjahres gegen ein Billettheft zu Abonnements- preisen im Werte von M. 60 und einen Gutschein auf die über den Wert des Billetthefts hinaus etwa zur Auszahlung gelangende Div. an der Kasse der Ges. einzutauschen. Die Ausübung dieses Rechts ist bis zum Ablauf der vom Vorstand der Ges. alljährlich zur