......... 1468 Brauereien. die Ausse nstände, soweit sie als gut erschienen, von der Klosterbrauerei übernommen und erklären sich hieraus hauptsächlich die Zugänge zu den betreffenden Aktivkonten der Bilanz pro 30./9. 1909. Mehr noch als 1907/08 hatte das Jahr 1908/09 unter den allgemeinen, dem Bierkonsum nachteiligen Erwerbs- und Witterungsverhältnissen zu leiden. 1909/10 u. 1910/11 konnten etwas bessere Resultate erzielt werden. Bei Debit. kamen 1909/10 u. 1910 11 M. 170 000 bezw. 89 300 zur Abschreib. Kapital: M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600. Hypotheken: M. 2 100 000 zu 4½ % verzinsl., davon M. 500 000 1908/09 neu aufgenommen; ferner M. 250 000 zu 4 %, bezw. 4½ % auf Grundstück Potsdam und M. 40 000 auf Grundstück Weissensee. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 20 % Tant. an A.-R. (mindestens an jedes Mitglied M. 2000 und an Vors. u. Stellv. zus. M. 2000 besonders), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstücke 787 250, Gebäude 2 512 175, Lagerfässer 121 850, Masch. u. Geräte 305 348, Kühlanlage 26 608, elektr. Anlage 40 600, Mobil. 193 077, Versandfässer 30 974, Wagen u. Geschirre 30 000, Automobile 6666, Pferde 59 434, Brunnen- Anlage 3500, Grundstück Potsdam 323 500, do. Weissensee 83 000, do. Halbe 8000, Mobil. Potsdam 8000, Niederl. Tegel 9000, vorausbez. Versich. 9023, Kassa 30 987, Wechsel 3014, Effekten 363 481, Hypoth.-Debit. 101 822, Bankguth. 517 850, Debit. 721 041, Avale 250 000, Vorräte 464 58 1. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 267 921 (Rückl. 6208), Hypoth. Berlin 2 100 000, do. Potsdam 250 000, do. Weissensee 40 000, Kredit. 445 917, Guth. von Kunden u. Angest. 528 183, Talonsteuer-Res. 12 000 (Rückl. 6000), Avale 250 000, Div. 90 000, do. alte 636, Tant. 20 617, Vortrag 5509. Sa. M. 7 010 785. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 94 500, Agio u. Zs. 1627, Steuern u. Versich. 38 792, Reparatur 105 490, Gespann- u. Auto-Unk. 159 284, Gehälter 80 735, Geschäfts- Unk. 214 895, Abschreib. 271 331, Nettogewinn 128 335. – Kredit: Vortrag 4157, Bier 1 023 781, Ausschanklokale 64 642, Dubiosen-Eingänge 2411. Sa. M. 1 094 992. Kurs Ende 1888–1911: In Berlin: 140.50, 139.90, 116.25, 96.25, 88.70, 94.90, 111.50, 120.90, 135, 132.50, 122, 120.25, 109, 103.25, 107.23, 108, 114.75, 114.25, 120.75, 102, 94.75, 85.25, 85, 90 %. Seit 20./2. 1887 sind nur noch durch Abstempelung als Inh.-Aktien bezeichnete Aktien lieferbar. – In Dresden: –, –, 116, –, 90, 95, 115, 121, 135, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, 85, 89.50 %. Dividenden 1886/87–1910/11: 7, 7, 6½, 4, 4, 3, 5, 4, 5½, 7½, 7, 5½, 4, 5, 5, 5, 5, 6, 6, „ 5, 1, 2, 3 %. Zahlbar spät. am I. Febr, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Moritz Bonwitt, Max Wild. Prokuristen: Paul Kolshorn, Hugo Promnitz, Gust. Steudel. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Max Chodziesner, Stellv. Konsul Carl Solling, Carl Anger, Siegfried Meschelsohn, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Jacquier & Securius, Mitteldeut. Creditbank; Dresden, Leipzig und Chemnitz: Mitteldeutsche Privatbank; Hannover: Carl Solling & Co. Berliner Weissbier-Brauerei Act.-Ges. in Berlin, N. 28, Réheinsbergerstrasse 43/45. Gegründet: 31./10. 1871. Zweck: Weiterführung der inkl. Vorräten, 2 Wohnhäusern und 2 Baustellen für M. 570000 übernommenen Weissbierbrauerei von Emil Gericke & Co. Auch Mälzereibetrieb. Die Ges. be- sitzt die Grundstücke Rheinsbergerstr. 43/45, Cremmenerstr. 9/11 u. Wollinerstr. 18/19. Tax- wert M. 690 000 gegen M. 630 000 Buchwert. Absatz 1895/96–1906/1907: 23 561, 26 086, 23 285, 24 936, 23 046, 20 371, 20 545, 19 674, 21 100, 28 627, 26 046, 18 179 hl; später nicht veröffent- licht, aber 1908/09 ca. 4000 hl höher als i. V., jedoch 1909/10 wieder vermindert. Im Okt. 1908 hat die Ges. von Brauerei Gesundbrunnen, die ihren Betrieb einstellte, deren Kund- schaft, Fuhrpark u. Fastagen erworben. An Stelle der sehr reparaturbedürftigen Wohn- häuser der Ges. Rheinsbergerstr. 43/45 wurden Neubauten aufgeführt, wozu die a. o. G.-V. v. 10./3. 1910 die Verwalt. ermächtigte. Die Häuser dürften im Juli bezw. Okt. 1910 zum Vermieten fertiggestellt sein. Die Weissbierbrauerei wurde 1911 stillgelegt, dafür erfolgte anfangs 1912 der Ankauf einer Malzbierbrauerei u. Verlegung dieses Betriebes in die Fabrikräume der Ges. Rheinsbergerstr. 43/45. Weiteres darüber s. bei Kap. Kapital: M. 496 000 in 992 abgest. Aktien à M. 500. Urspr. M. 570 000 wurde das Kapital zu- nächst auf M. 930 000 erhöht u. durch G.-V.-B. v. 22./12. 1876 durch Zus. legung von 5 Aktien à M. 300 in 2 Aktien à M. 500 auf M. 620 000 herabgesetzt. Der buchmässige Gewinn von M. 310 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz verwandt. Nochmals herabgesetzt lt. G.-V. v. 21./12. 1907 durch Zus. legung der Aktien 5: 4 von M. 620 000 auf M. 496 000 (Frist 1./6. 1908) zwecks Tilg. der Unterbilanz (Ende Sept. 1907 M. 82 853) und behufs Abschreib. u. event. Rücklagen. Die Ungunst der Verhältnisse zeitigte 1908 wieder einen Fehlbetrag von M. 6867, der sich 1909 auf M. 35 036, 1910 auf M. 96 483 u. 1911 auf ca. M. 125 000 erhöhte. Zur Sanierung der Ges. steht auf Tagesordnung der G.-V. v. 14./2. 1912 folgender Antrag des Vorstands und des A.-R. das A.-K. zum Zweck der Beseitigung der Unterbilanz und der Vor- nahme von Abschreib. ev. Bildung eines R.-F. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4:1 von M. 496 000 um M. 372 000 auf M. 124 000 herabzusetzen ev. durch Zus. legung der