% 1472 Brauereien. Weitere Neubauten und Anschaffungen verursachten 1904/1905 Extraausgaben von zus. M. 114 743; 1905/06–1909/10 betrugen die Zugänge M. 51 553, 41 805, 34 285, 5572, 2435. Bierabs. 1897/98–1909/10: 64 325, 60 275, 66 560, 70 685, 66 499, 65 866, 69 075, 73 416, 73 875, 54 569, 49 459, 39 163, ca. 40 000 hl. Die Ges. arbeitete 1907/08 mit M. 2014 Verlust, der sich 1908/09 infolge zurückgegangenen Absatzes nach M. 58 449 Abschreib. auf M. 105 561 erhöhte und 1909/10 nach M. 60 064 Abschreib. auf M. 158 504 anwuchs u. sich 1910/11 auf M. 242 615 erhöhte. Zwischen der Ges. u. der Löwenbrauerei Akt.-Ges. zu Hohenschönhausen ist im Febr. 1911 ein Pachtvertrag perfekt geworden, wonach die Brauerei Germania an die Löwenbrauerei auf eine Anzahl Jahre unter Einräumung eines Vorkaufsrechtes verpachtet wird. Gleich- zeitig erwarb letztere per 1./4. 1911 sämtliche Ausschankstätten der Germania, um dieselben an Restaurateure zur selbständigen Bewirtschaftung abzugeben. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Hypotheken (30./9. 1910): M. 850 000. Hiervon waren M. 750 000 an I. Stelle zu 4¼ % verzinsl., aufgenommen 1902 beim Berl. Pfand- briefamt; ferner zur II. Stelle M. 100 000 zu 5 %, unkündbar bis 1914. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (auf die eine feste Jahresvergüt. von zus. M. 4500 zur Anrechn. kommt), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstücke 1 051 829, Gebäude 707 000, Masch. und Lichtanlage 123 000, Utensil. 2000, Lagergefässe 58 000, Ausschankeinricht. 3500, Versich. 713, Kassa 663, Debit. 13 488, Hypoth.-Zs. 20 000, do. Amort.-Kto 46 809, Verlust 242 615. — Passiva: A.-K. 1 400 000, Hypoth. 850 000, Kredit. 18 519, Interimskto 1100. Sa. M. 2 269 619. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 169 004, Gen.-Unk. 393 466, Hypoth.- Zs. 31 949, Konto pro Dubiose 587, Abschreib. 25 886. – Kredit: Gewinn an Bier u. Neben- produkten 248 759, Grundstücksertrag 31 745, Buchgewinn 97 773, Verlust 242 615. Sa. M. 620 894 Kurs Ende 1897–1911: 125.80, 112.90, 112.90, 107.60, 107.50, 110.25, 109, 113.75, 128.75, 120.50, 101.25, 71, 65.25, 60.25, 60 %. Aufgelegt 12./6. 1897 zu 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1895/96–1910/11: 7, 7, 3, 4, 5, 5½, 5, 5, 6, 6, 6, 5, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Müller, Paul Schmidt. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Alb. Pinkuss, Stellv. Justizrat Berthold Timendorfer, Stadtrat Adolf Mielenz, Bank-Dir. Ernst Simon, Berlin; Dir. Herm. Karow, Westend. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Jacquier & Securius, Commerz- u. Disconto-Bank. Brauerei Königstadt, A.-G. in Berlin, N. 37, Schönhauser Allee 10/11. Gegründet: 19./5. 1871; eingetr. 17./6. 1871. Zweck: Weiterbetrieb der für M. 3 150 000 übernomm. Lagerbierbrauerei von d'Heureuse & Busse. Der Terrainbesitz umfasst ca. 1400 q R. Die von der Ges. erstrebte Anderung der Bau- fluchtlinie in der Schönhauser Allee hat die Ges. für ihr Grundstück durchgesetzt u. der Stadt Berlin dafür M. 40 000 gezahlt, dadurch aber mehr als 1000 qm brach liegendes Vorgartenland in bebaubare Strassenfront, verwandelt. Auf diesem Grundstück wurde ein umfangreiches, modern ausgestatt. Restaurat.-Gebäude m. 10 Läden errichtet (Mietertrag für letztere ca. M. 22 000). Kosten hierfür insgesamt M. 674 885. Die städtische Feuerkasse der Gebäude Königstadt beträgt z. Z. M. 2 800 800. 1903 Ank. eines Grundstücks in Wriezen u. Zehdenick, 1911 desgl. in Adlershof. Bierabsatz 1898/99–1910/11: 118 202, 124 530, 130 827, 127 180, 134 195, 137 226, 154 603, 160 899, 155 242, 150 000, ca. 145 000, ca. 145 000, ca. 150 000 hl. Im Aug. 1906 erfolgte mit Wirk, ab 1./10. 1905 die Übernahme von C. Habel's Brauerei, u. zwar wurde übernommen der ca. 1300 qR grosse Grundstückskomplex am Tempelhoferberg für M. 2 256 800, Gebäude u. Kellereien f. M. 1 149 675, also zus. M. 3 406 475, wobei M. 2 000 000 Hypoth.; der Rest von M. 1 406 475 kam zur Ver- rechnung. Die anderen Objekte der Brauerei Habel, wie Masch., Fässer, Mobilien, Pferde und Wagen, Bestände an Bier, Gerste, Malz, Hopfen u. sonstigen Materialien, sowie die Forderungen für geliefertes Bier u. die gewährten Darlehen, ferner die vorhandene Kasse wurden von einer am 25./8. 1906 unter der Firma C. Habel's Brauerei G. m. b. H. mit einem bar eingezahlt. Grundkapital von M. 800 000 errichteten Betriebs-Ges. zum Preise von M. 793 525 übernommen, bei welcher die Brauerei Königstadt mit M. 785 000 beteiligt ist, und an welche Königstadt die erworbenen Grundstücke nebst Gebäuden für M. 150 000 jährlich auf unbestimmte Zeit verpachtet hat. Geschäftsführer von Habel's Brauerei G. m. b. H. sind Dr. A. Friedmann, Dir. der Brauerei Königstadt und Paul Schur. Habel's Brauerei produzierte jährl. 60 000–70 000 hl u. zahlte für 1906/07––1910/11: 10, 9, 9, 9, 9%― Wegen Steuerfragen wird geplant C. Habel's Brauerei G. m. b. H. in eine A.-G. umzuwandeln. Zugänge auf Anlage-Kti bei Königstadt u. Habel erforderten 1906/07 zus. M. 208 497, 1907/09 waren sie unbedeutend. Durch Vergrösserung der pneumatischen Mälzerei u. Beschaffung einer umfangreichen Saugluftanlage für Gersten u. Malztransport erfuhr 1909/10 das Masch.- Kto einen Zugang von ca. M. 85 000. 1910/11 erforderten Zugänge bei Königstadt für Masch. etc. M. 108 841. Kapital: M. 5 700 000 in 8500 Aktien (Nr. 1–8500 ['worunter 40 im Jahre 1880 durch Brand vernichtete und für ungiltig erklärte Nummern fehlen], 9201–9240 [ausgegeben an Stelle der vernichteten 40 Aktien)) à M. 300, 700 Aktien (Nr. 8501–9200) à M. 1500 u. M. 2 000 000 in 1750 Aktien (Nr. 9241–10 999) a M. 1200. Urspr. Kapital M. 2 400 000, erhöht 1884 um