Brauereien. 1479 für die Neueinrichtung der Sudhaus-Anlage u. der Flaschenkellerei wurde dann beschlossen, das herabgesetzte A.-K. um M. 300 000 auf M. 800 000 durch Ausgabe v. 6 % Vorz.-A., div.- ber. ab 1./10. 1909 zu erhöhen. Die Vorz.-Aktien erhalten von dem jew Reingewinn vorweg 6 % u. haben Anrecht auf Nachzahl. rückständig gebliebener Div. Sie wurden von einem Konsort. (Mitteldeutschen Privatbank u. Braun & Co.) zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1909 übernommen u. von diesem zu demselben Kurse im Verhältnis v. 5:3 den Besitzern der zus. gelegten St.-Aktien zum Bezuge angeboten. Die Emiss.-Kosten gingen zu Lasten der Ges. Im Falle der Auflös, der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien den Nenn- betrag voraus und, wenn dann der Nennbetrag der St.-Aktien zurückgezahlt ist, den weiteren Betrag zu gleichen Anteilen mit den St.-Aktien (s. auch Gewinn-Verteil.). Der Buchgewinn aus der Aktien-Zus. legung von 1909/10 M. 500 000 wurde verwendet: M. 107 643 zur Be- seitigung der Unterbilanz M. 12 100 Emiss.-Kosten, M. 34 785 z. Delkr.-Kto, M. 345 471 zu Abschreib. Hypotheken: I. M. 1 242 346, verzinsl. zu 3⅝ % in unkündb. mit 1 % p. a. zu tilg. Amort.-Hyp. der Preuss. Central-Bodencredit-Act.-Ges. Als auf das Grundstück stehen zur II. Stelle eingetragen M. 500 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Cewinn-Verteflung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer jährl. festen Vergüt. von zus. M. 5000), ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Gewinnrest gleichmässig an beide Aktien bezw. nach Verf. der G.-V., welche auch ausserord. Dotier. des R.-F., sowie Sonderrücklagen beschliessen kann. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundbesitz 1 310 000, Gebäude 910 630, Masch. u. Geräte 153 977, Lagerfastagen 1, Transportfastagen 3517, Flaschenbiergeschäfts-Einricht. 22 209, Pferde u. Wagen 18 839, Mobil. 10 770, Ausschankinventar 1997, Niederlageneinricht. 1006, Vorauszahl. 828, Debit. 370 611, Avale 45 665, Vorräte 177 215, Kassa 7484, Wechsel 1012. – Passiva: A.-K. 500 000, Vorz.-Akt. 300 000, Hypoth. 1 242 346, Delkr.-Kto 50 000, R.-F. 2267 (Rückl. 233), Akzepte 550 000, Kredit. 341 048, Avale 45 665, Vortrag 4440. Sa. M. 3 035 768. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 224 604, Reparat. 14 796, Zs. 81 524, Abschreib. 44 119, do. auf Debit. 3379, Gewinn 4674. – Kredit: Vortrag 3431, Bier u. Nebeneinnahmen 369 667. Sa. M. 373 099. Dividenden: Aktien: 1898 99–1900/1901:6, 4, 0 %; abgest. Aktien 1901/1902– 1908/1909: 6, 6, 5, 4, 4 34 0, 0, 9%, 1909/19 19190/1 St.-Aktfen 0, 0 % Aktien 6, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. Possiagg Biz Rich. Eber, Stellv. Herm. Schön. Prokurist: Gust. Hörle. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Jul. Landau, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Moritz Schultze, Rentier Otto Koerner, Magdeburg; Dir. Emil Starke, Berlin; Privatier Karl Gregory, Wilmersdorf. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Braun & Co.; Magdeburg: Mitteld. Privatbank. Schultheiss' Brauerei Aktien-Gesellschaft in Berlin, Zentralbureau NW., Roonstrasse 6/7. Brauereien: Abteilung I: N., Schönhauser Allee 36/39; II: SW., Lichterfelder Strasse 11-17; III: Dessau; IV: Niederschöneweide; V: Breslau. Malzfabriken in Fürstenwalde a. d. Spree und Pankow bei Berlin. Niederlagen in 80 Ortschaften in verschiedenen Provinzen u. Bundesstaaten. Gegründet: 27./5. 1871 als A.-G., eingetr. 26./6. 1871. Begründet 1842 vom Apotheker Prell in der neuen Jakobstr. 26, wurde die Brauer ei 1853 von Jobst Schultheiss über nommen u. ging 1864 in den Besitz von Ad. Roesicke über. 1871 wurde dieselbe in eine A.-G. umge- wandelt. 1891 wurde die auf dem Kreuzberge bei Berlin belegene Brauerei Tivoli (er- richtet 1857) mit Mälzerei in Fürstenwalde an der Spree gegen Gewährung von M. 3 000 000 Aktien erworben und 1896 die Brauerei zum Waldschlösschen Akt.-Ges. in Dessau mit der Schultheiss-Ges. vereinigt gegen Gewährung von M. 1 000 000 Aktien. 1898 Erwerb der Brauerei Borussia von Otto Hewald in Niederschöneweide (an der Berlin- Görlitzer Bahn und an der Spree gelegen) für M. 1 450 000, ebenso angrenzende Grundstücke von Geschwister Buntzel und Dr. Kunheim's Erben für M. 967 775. Der gesamte Flächen- komplex in Niederschöneweide beträgt ca. 25 Morgen. 1903 Ankauf eines Grundstückes in Charlottenburg, Sickingenstr, für M. 970431 (1907 für M. 1 258 304, also mit M. 287873 Überschuss verkauft, welcher Betrag der Res. für Umbauten überwiesen wurde). Die Ges. besitzt weitere Grundstücke in Berlin: Roonstr. 6/7, Dreibundstrasse, Schönhauser Allee 39a u. 39 b, Hinter der Schönhauser Allee 39 a, 41, 42 u. 43, Neue Jacobstr. 24/25, Schmidstr. 19/20 u. in folg. Orten: Angermünde, Aschersleben, Bernau, Bernburg, Bitterfeld, Brandenburg a. d H., Breslau, Chemnitz, Coethen, Coswig, Cottbus, Dessau, Düben, Erkner, Frankf. a. O., Fürstenwalde, Golzow, Gransee, Gr.-Räschen, Guben, Halle a. S., Jessen, Jüterbog, Lankwitz-Lichterfelde, Leipzig, Leopoldshall, Luckau, Magdeburg, Mittenwalde, Neuruppin, Niederschöneweide, Oranienburg, Pankow (Malzfabrik mit teilweise pneumat. Betrieb), Potsdam, Prenzlau, Quedlinburg, Radegast, Schönebeck a. E., Steinkirchen, Swinemünde, Templin, Wittenau, Wittenberg, Zossen. 1904 Erhöhung des Grundstücks-Kto um rund M. 1 000 000 durch Erwerb des Grundstückes Roonstr. 6, in dem das Zentralbureau sowie die Wohnungen für zwei Vorstandsmitglieder