1480 Brauereien. sich befinden; 1910 wurde zur Erweiterung des Zentralbureaus das Nachbargrundstück Roon- strasse 7 für M. 680 000 hinzugekauft. Im September 1911 bestand die Schultheissbrauerei aus folgenden Betrieben: Abteil. I, Berlin N. Schönhauser Allee 36/39, Brauerei; Abteil. II, Berlin SW. Lichterfelderstr. 11/17 Brauerei u. Mälzerei; Abteil. III, Dessau Brauereistrasse, Brauerei u. Mälzerei; Abteil. IV Niederschöneweide bei Berlin, Brauerei; Malzfabrik zu Pankow bei Berlin; Malzfabrik zu Fürstenwalde a. d. Spree; sowie aus 80 in der Provinz belegenen Niederlagen, die teils auf eigenen Grundstücken, teils in gemieteten Räumen untergebracht sind. Abteil. III ist eine Zweigniederlassung und als solche im Handelsregister eingetragen. Die Anlagen sind einem steten Ausbau unterworfen, so wurden für 1906/07 u. 1907/08 M. 250 000 bezw. 287 873 der Res. für Umbauten überwiesen; 1908/09 erforderten Reparat. u. Ergänzungen M. 826 808, 1909/10: M. 941 306; 1910/11: M. 1 178 866; ausserdem wurde 1910/11 ein der Abteil. II vor- gelagertes Terrain längs der Dreibundstrasse für M. 1 328 014 bar erworben. Per 1./9. 1910 Erwerb der Brauerei Pfeifferhof Carl Scholtz in Breslau (Bierausstoss ca. 55 000 hl) für M. 2 600 000 (davon M. 1 475 068 bar) ausschliesslich Vorräte und Aussenstände; die Weiter- führung dieses Unternehmens erfolgt als Abteil. V. Bier-Absatz: 1894/95–1906/07: 426 892, 478 476, 664 164, 709 210, 784 371, 849 022, 884 140, 890 964, 937 044, 1 043 476, 1 134 462, 1 229 810, 1231504 hl (davon 1902/1903–1906/1907 in Flaschen. 372 729, 434 257, 484 793, 540 973, 563 213 hl); Umsatz 1894/95–1910/11: M. 8 229 524, 9 388 326, 13 197 314, 13 990 744, 15 270 968, 16 780 413, 17 753 282, 17 738 574, 18 676 561, 20 874 502, 22 804 807, 24 716 357, 25 803 839, 26 179 904, 25 936 229, 29 382 235, 34 372 787. Die Mälzereien erzeugten 1899/1900–1906/1907: 292 885, 289 805, 276 105, 304 838, 371 651, 399 908, 393 603, 392 234 Ctr. Malz. Bierabsatz und Malzerzeugung für 1907/08–1910/11 nicht veröffentlicht, doch hat der Bierabsatz 1909/10 ca. 1 275 000 hl betragen u. stieg 1910/11 um 213 746 hl auf nahezu 1½ Mill. hl.; 1910/11 wurden über 600 Ctr. Malz verbraut. Kapital: M. 14 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 300, 9200 Aktien (Nr. 6001–6600 u. 9101–17 700) à M. 1000 und 2500 Aktien (Nr. 6601–9100) à M. 1200. Ursprünglich M. 600 000, dann erhöht auf M. 1 500 000, 1876 auf M. 1 800 000, 1885 auf M. 2 200 000, 1887 auf M. 2 400 000, 1891 um M. 3 000 000 auf M. 5 400 000 (div.-ber. ab 1. Sept. 1891 nach Absetzung eines Präcipuums von 16 % für die bis dahin aus- gegebenen M. 2 400 000 und mit gleicher Div.-Berechtigung mit den alten Aktien ab 1. Sept. 1892 zum Ausgleich von je M. 2400 Tivoli-Aktien auf M. 1200 Schultheiss-Aktien), 1894 auf M. 6 000 000 (begeben zu 150 %, div.-ber. ab 1. Sept. 1894). Fernere Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) lt. G.-V.-B. vom 4. Nov. 1896 zwecks Ankaufs der Waldschlösschen-Brauerei in Dessau. Von dieser Erhöhung ist je eine Aktie über M. 1000 gegen je M. 1000 Nennwert der Waldschlösschen-Aktien gewährt. Weiter fand lt. G.-V.-B. vom 16. Juli 1898 Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 9 000 000) statt in 2000 Aktien à M. 1000, zur Hälfte div.-ber. ab 1. Sept. 1898, voll div.-ber. ab 1. Sept. 1899. Diese Aktien wurden den Aktionären vom 22. Aug. bis 10. Sept. 1898 zu 200 % angeboten; 25 % und Agio waren gleich, 25 % am 1. März 1899 u. restl. 50 % am 1. Sept. 1899 einzuzahlen. Auf M. 3500 alte Aktien konnte eine neue bezogen werden. Fernere Erhöhung des A.-K. lt. G.-V.-B. v. 7. Juni 1900 um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000 (div.-ber. für 1900/1901 bis zu 5 %, ab 1. Sept. 1901 voll div.-ber.), angeboten den Aktionären 25./6.– 10./7. zu 150 % plus 1 % Aktienstempel, einzuzahlen 25 % nebst Agio und Stempel beim Bezuge, weitere 25 % am 1. Dez. 1900, 25 % am 1. März 1901 und restliche am 1. Sept. 1901; auf nom. M. 3000 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1000. M. 82 000 der letzten Em. wurden nicht bezogen, vielmehr von der Deutschen Bank dem getroffenen Abkommen gemäss ander- weitig verwendet; von dem dabei erzielten Gewinn flossen der Ges. M. 41 000 zu, die fürr den Beamten-Pens.-F. verwandt wurden. Die G.-V. v. 22./2. 1908 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (also auf M. 14 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären v. 1. –21./3. zu 150 % zuzügl. des Reichsstempels. Voll eingezahlt sind die neuen Aktien seit 31./8. 1908. Sie nahmen an der Div. 1907/08 mit ¼ teil u. sind ab 1./9. 1908 voll div.-ber. Agio der 1908er Emiss. mit M. 1 003 000 in R.-F. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Partialobligationen von 1886 durch Vermittlung der Deutschen Bank, rückzahlbar zu 105 %. 1600 Stücke Lit. A à M. 500, 1000 Stücke Lit. B à M. 200. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 2. Jan. 1888 in 37 Jahren durch jährl. Auslosung am 1. Juli auf 2. Jan.; vom 1. Juli 1897 an event. verstärkt. Als Sicherheit dient eine Kautionshypothek zur ersten Stelle zu gunsten der Deutschen Bank in Höhe von M. 1 150 000 auf den Grundstücken Schönhauser Allee 36/39, Tresckowstrasse und Pankow. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank. Kurs in Berlin Ende 1891–1911: 102.60, 104.10, 105, –, „–, –, 105, –, –, –, 104.75, –, 106, 106, –, –, –, –, 102.50, 102.10 %. Eingeführt 18/3 1882 zu 101.25 %. II. M. 1 500 000 in 4 % Partialobligationen von 1892, rückzahlbar zu 105 %, 2400 Stücke Lit. Cà M. 500, 1500 Stücke Lit. D à M. 200. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 2. Jan. 1894 in 31 Jahren durch jährl. Auslosung am 1. Juli auf 2. Jan.; vom 1. Juli 1897 an event. verstärkt. Stücke ebenfalls auf Namen der Deutschen Bank. Zur Sicherheit der Anleihe ist A) an erster Stelle auf den Grundstücken Tresckowstr. zu Berlin, Kirchhofstr., Frankfurter- und Mauerstr., Schulstr. 99/100 und Junkerstr. 38 zu Fürstenwalde; B) an zweiter Stelle auf den Grundstücken Schönhauser Allee 36/39 und