1482 Brauereien. u. Forder. für M. 170 827. Die G.-V. v. 2./6. 1888 genehmigte die Bebauung des Gartenterrains an der Lützowstr. mit Wohnhäusern, die G.-V. v. 15./12. 1897 den Ankauf der Stralauer Brauerei des Dr. Frentzel ohne Passiva für M. 1 433 830 in M. 700 000 Hypoth., M. 700 000 in Aktien und M. 33 000 bar. Auf dem 15 270 qm grossen Terrain dieser Brauerei ist eine, zunächst für 50 000 Ctr. Jahresproduktion berechnete Mälzerei errichtet, welche 1899 in Betrieb genommen ist. Der augenblickliche und keine Aussicht auf eine wesentliche Erhöhung bietende Bierumsatz veranlasste die Verwaltung, 1908 den gesamten Betrieb in Stralau zu vereinigen. Es wurde dadurch der Betrieb einfacher u. einheitlicher gestaltet u. eine erhebliche Ersparnis herbeigeführt. Die Verwalt. beabsichtigt nunmehr, das Grundstück Lützowstr., etwa 650 qR gross (Buchwert inkl. Gebäude ca. M. 1 800 000), zum Verkauf zu bringen ev. die freigewordenen Räume zu vermieten. 1908 Erwerb eines 6288 qm grossen Grundstücks in Gross-Lichterfelde für M. 97 605 mit M. 54 000 Hypoth.-Belastung; 1909/10 Ansteigerung eines Restaurationsgrundstücks von 148 q R. in Adlershof für M. 135 354, das 1910/11 mit M. 43 575 Kostenaufwand ausgebaut wurde. Bierabsatz 1896/97–1910/11: 55 668, 93 577, 103 453, 102 262, 101 245, 101 437, 103 582, 104 657, 115 691, 122 343, ca. 110 000, 105 000, ca. 100 000, ca. 100 000, ? hl. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht 1888 um M. 220 000, 1890 um M. 100 000, 1892 um M. 180 000 und lt. G.-V. v. 15./12. 1897 um M. 1 100 000 (auf M. 2 700 000), div.-ber. ab 1./10. 1898. Hiervon dienten M. 700 000 zu pari als Teilzahlung zum Ankauf der Stralauer Brauerei. Das Bezugsrecht auf die übrigen M. 400 000, übernommen vom Bankhause L. S. Rothschild in Berlin zu 130 %, war vom 22.–29./1. 1898 zu 135 %, für die an Dr. Frentzel gewährten, gleichfalls an genannte Bankfirma übergegangenen M. 700 000 zu 145 % geltend zu machen. Hypotheken: M. 1 855 000, wovon M. 770 000 auf dem Stralauer Etabliss., der Rest auf der Berliner Brauerei, verzinslich zu bezw. 3½, 4, 4½ %; M. 513 325 bereits amortisiert; ferner M. 54 000 auf Grundstück Gross-Lichterfelde u. M. 69 250 zu 4½ % auf Grundstück Adlershof. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: OÖkt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., alsdann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 1500 fester Jahresvergütung für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstücke 1 174 037, Gebäude 1 727 140, Grund- stück Gross-Lichterfelde 82 917 abz. 54 000 Hypoth. bleibt 28 917, do. Adlershof 176 929 abz. 69 250 Hypoth. bleibt 107 679, Masch.-, Betriebsutensil. u. Kühlanlage 136 387, Lagerfastagen 10 122, Versandfastagen 6922, Flaschenbierinventar 1000, Pferde 19 134, Fuhrwerk 3773, Restaurat.-Inventar 13 581, Effekten 206 591, Wechsel 236, Kassa 11 182, Versich. 1982, Vor- räte an Bier, Malz, Hopfen etc. 385 804, Bankguth. u. Depositen 616 002, Hypoth. u. Dar- lehen 533 531, Amort. der Hypoth. 513 325. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Hypoth. 1 855 000, R.-F. 270 000, Spez.-R.-F. 130 000, Guth. der Kunden 174 488, Steuerkredit 143 930, div. Kredit. 7107, unerhob. Div. 110, Tant. an Vorst. 15 995, do. an A.-R. 9628, Div. 162 000, Vortrag 29 092. Sa. M. 5 497 351. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 52 578, allg. Unk. 316 524, Abschreib. 138 524, do. auf Aussenstände 22 979, Gewinn 216 716. – Kredit: Vortrag 28 528, Bier 602 445, Pachten, Zs., Miete etc. 116 350. Sa. M. 747 324. Kurs Ende 1889–1911: 130.50, 117, 102, 100.75, 104, 122, 149, 165, 166, 154.30, 120.50, 84.50, 71.50, 92, 106, 105, 112, 113.50, 99.75, 93, 83, 99, 108.25 %. Aufgel. 17./3. 1886 zu 115 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1910/11: 6, 8, 8, 6, 5, 5, 6, 5, 8, 10, 10, 9, 5, 1, 1, 3, 4, 5, 6, 6, 6, 3, 3, 4, 6 %. Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Dr. W. Frentzel, Rud. Hennig. Prokurist: O. Draeger. Aufsichtsrat: Vors. Louis Rothschild, Otto Steidel, Aug. von der Heyden, Berlin. Zahlstelle: Berlin: L. S. Rothschild. Weissbier-Actien-Brauerei vorm. H. A. Bolle in Berlin, Friedrichstrasse 128. Gegründet: 22./8. 1872; eingetr. 26./8. 1872. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die H. A. Bolle'sche Weissbierbrauerei für M. 1 080 000. Bierabsatz 1899/1900–1905/1906: 33 100, 28 052, 22 203, 21 077, 26 067, 26 000 hl; später nicht veröffentlicht. Die Grundstücke umfassen ca. 118 qR. mit M. 373 000 Feuerkasse. Die qR. steht also mit ca. M. 7500 zu Buch, doch dürften bei einem event. Verkauf ca. M. 10 000–18 000 dafür bezahlt werden. Die G.-V. v. 10./10. 1910 erteilte der Verwalt. unter gewissen Bedingungen Vollmacht zum Verkauf des Grundstücks. Kapital: M. 570 000 in 1240 abgest. Aktien (Nr. 1–1240) à M. 300 (Thlr. 100) und 165 abgest. Aktien (Nr. 1–165) à M. 1200 Ursprünglich M. 900 000; reduziert 1884 durch Zus. legung von 2 Aktien in eine Aktie auf die Hälfte (von den alten Aktien sind 4 nicht eingereicht). Erhöht 1886 um M. 210 000 und 1887 um M. 90 000 auf M. 750 000. Behufs Tilgung der per 30./9. 1902 auf M. 121 481 gestiegenen Unterbilanz beschloss die G.-V., das A.-K. bis zu M. 200 000 durch Rückkauf von Aktien herabzusetzen. Die Dir. forderte 7./3. 1903 auf, zu- nächst Verkaufs-Offerten auf M. 60 000 Aktien abzugeben; Frist 14./3. 1903; die M. 60 000 wurden zu M. 47 850.30 = ca. 79/% angekauft. Auszahlung 15./12. 1903. Zwecks Ankauf weiterer M. 66 000 Aktien wurden Angebote auf 22./12. 1903 eingefordert. Das A.-K. wurde damit auf M. 684 000 ermässigt. Die G.-V. v. 31./12. 1903 beschloss, den ferneren Rückkauf