Brauereien. 1491 Boppard-Niedermendiger Bürgerbräu, Act.-Ges. in Boppard. (In Konkurs.) Gegründet: 8./7. 1898. Firma bis 7./12. 1908: Adler-Brauerei. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. bezweckte den Fortbetrieb der Brauerei u. des Wirtschaftsanwesens der Firma Cornelius Schmitz. Der Bierabsatz betrug jährl. ca. 10 000 hl. Kapital: Urspr. M. 250 000. Die G.-V. v. 30./3. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 195 000, die G.-V. v. 1./5. 1905 dann Reduktion dieser verbliebenen M. 195 000 auf M. 39 000 durch Zus. legung der Akt. 5: 1. Die a. o. G.-V. vom 31./8. 1907 beschloss Ausgabe von M. 150 000 in Vorz.-Aktien. A.-K. somit bis 1908: M. 189 000 in 150 % Vorz.-Akt. u. 39 abgest. St.-Akt. à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 7./12. 1908 beschloss Amortisation von 3 der Ges. unentgeldlich überlassenen St.-Aktien, sowie Zus. legung der verbliebenen 36 St.-Aktien 6: 13 also auf M. 6000, Beseitigung der Vorzugsrechte der M. 150 000 Vorz.-Aktien und Erhöhung des A.-K. um M. 344 000, also auf M. 500 000 in neuen Aktien unter Ausschluss des Bezugs- rechts der Aktionäre. Diese Transaktion scheint nicht durchgeführt worden zu sein, denn am 30./3. 1900 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Bank-Dir. Bonath, Boppard. Am 7./9. 1909 gelangte die Brauerei zur Versteigerung. Letztbietende blieben die die Zwangsversteigerung betreibenden Hypothekengläubiger B. Kauffmann Söhne in Bruchsal, die die Brauerei nebst Zubehör im Auftrag einer Gruppe ansteigerten, die die Brauerei nicht mehr weiter zu betreiben beabsichtigt. Dividenden 1898/99–1906/1907: 0 %. Direktion: Rentner Ant. Burgard. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Jos. Israel, Cöln-Ehrenfeld; Fabrikant Aloys Schmitz, Cöln. Brandenburger Actienbrauerei zu Brandenburg a. H. (In Liquidation.) Gegründet: 15./9. bezw. 29./9. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 26./5. 1902 beschloss den Verkauf der Brauerei an die Ver. Werder'schen Brauereien für M. 150 000 (zu zahlen in Jahresraten à M. 15 000), wovon 8 Raten gezahlt, 2 Raten à M. 15 000 gingen verloren, da die Werdersche Brauerei 1911 in Konkurs geriet. Die G.-V. v. 26./5. 1902 beschloss die Auflös. der Ges. Firma am 5./5. 1911 gelöscht. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Ab 10./11. 1905 erfolgte auf die Aktien die I. Rückzahlung von 3¾ %, ab 10./11. 1906 die II. Liquidationsrate von 6 %% b 6/11 1907 die III. Liquidationsrate von 5¾ %, ab 21./12. 1908 die IV. Rate von 1¼ %, ab April 1909 die V. Rate von 1½ %, ab 22./12. 1909 die VI. Rate von 1½ %, im April 1910 die VII. von 1 %, im Juli 1910 die VIII. von 3 %, im März 1911 die Restzahlung mit M. 61.75. Zahlst.: Berlin: Abraham Schlesinger. Bilanz am 31. Okt. 1911: Aktiva: Bankguth. 16 794, Kassa 51, Verlust 166 369. Sa. M. 183 215. – Passiva: A.-K. M. 183 215. Schlussbilanz am 25. März 1911: Aktiva: Bar- u. Bankguth. M. 16 845. – Passiva: Rückständige Raten 1215, noch zu leistende Kosten 193, Restausschüttung 15 437. Sa. M. 16 845. Dividenden 1898/99–1900/1901: 0, 0, 0 %. Liduidator: Bankier Max Linde, Berlin, Gertraudtenstr. 8/9. Aufsichtsrat: Max Schlesinger Rud. Goldschmidt, Dir. Otto Kahl, Berlin. Bergschlösschen-Actien-Bierbrauerei in Braunsberg. Gegründet: 1871. Auch Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften. Bierabsatz 1903–1908; 67 199, 67 613, 72 396, 74 580, 75 338, 72 071 hl, 1909 (9 Mon.): ca. 54 000 hl, 1909/10 (12 Mon.) bis 1910/11 61 983, 60 630 hl. Die Ges. ist seit 1905 bei der Vereinsbrauerei G. m. b. H. in Braunsberg (St.-K. M. 93 000) beteiligt. Der Dir. der Bergschlösschen-Brauerei ist Geschäfts- führer der Vereinsbrauerei. Kapital: M. 800 000 in 1600 Aktien (Nr. 1–1600) à M. 300 u. in 320 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 480 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./11. 1904 um M. 320 000 in 320 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, angeboten den Aktionären 15.–30./11. 1905 zu 113 %, einzuzahlen das Aufgeld bei der Zeichnung, je 50 % 1./4. u. 1./7. 1905; auf M. 1500 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1000. Hypothek: M. 191 353 auf Königsberger Grundstück. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Prior.-Oblig., Stücke Lit. A u. B à M. 1500 u. 300. Zs. 2./1, u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./7. Zahlst.: Gesellschaftskasse. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 302 400. Kurs in Königsberg Ende 1908– 1911: 99, 99, 99, 99 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis Ende 1908 Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.B. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 3000), vertragsm. Tant. an Vorst., Gewinnrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Waren 227 491, Debit. 86 234, Kassa u. Bankguth. 264 606, liegende Gründe 791 000, Masch. u. Kühlanlage 171 000, Inventar 17 400, Fastagen 83 800, Lastkraftwagen 46 000 Debit. 162 479. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Extra-R.-F. 120 000, Unterst.-F. 42 000, Prior.-Oblig. 302 400, do. Zs.-Kto 3591, Hypoth. Königs- 94*