1514 Brauereien. für 53 Aktien A u. 28 Aktien B; b. das lebende und tote Brauereiinventar, die vorhandenen Vorräte an Betriebsmaterialien u. Waren zum Inventurwert von M. 40–50 000, wofür der Witwe Luise Kossow 40 Aktien A zum Nennbetrage gewährt werden, während der Rest bar bezahlt wurde. Ausserdem haben nachstehende Aktionäre die Löschung von M. 46 800 Hy- poth. auf den Grundstücken zu a bewilligt u. für diese Einlagen Aktien erhalten für c. Frau Bürgermeister Davids; M. 15 000 Hypoth. 15 Aktien A; d. Herm. Völceker für M. 21 800 Hypoth. 21 Aktien A u. 4 Aktien C; e. Frl. Emmy Völcker für M. 10 000 Hypoth. 10 Aktien A. Zweck: Der Erwerb und Betrieb der bisher unter der Firma „Demminer Bockbrauerei Johs. Kossow“ betriebenen Bierbrauerei. Kapital: M. 300 000 in 260 Inh.-Aktien A à M. 1000, 60 Nam.-Aktien B à M. 500 und 50 Nam.-Aktien C à M. 200. Anleihe: M. 266 200. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie A = 1 St.; Inhaber von Aktien B u. C haben bis zu M. 1000 Akt.- Besitz nur eine Stimme, für jede angefangenen M. 1000 Akt.-Besitz je eine weitere Stimme; kein Aktionär kann mehr als 10 Stimmen auf sich vereinigen. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 270 452, Masch. u. Apparate 102 830, Lagerfastagen, Brauerei- u. Bureau-Utensil. 27 245, Pferde u. Wagen, Geschirrutensil. 8685, Transportfastagen u. Flaschen 11 260, Debit. einschl. Bankguth. 134 570, Kassa 1003, Malz-, Hopfen-, Bier- u. sonst. Vorräte 40 59 1. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 266 200, Kredit. 18 800, Rez.-R.-F. II 3290, R.-F. 500, Div. 6000, Tant. an A.-R. 700, Vortrag 1147. Sa. M. 596 637. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. Betriebsmaterial 47 762, Brausteuer 19 417, Löhne u. Gehälter 23 903, Eis- u. sonst. Betriebsunk. 2165, Hypoth.-Zs. 11 300, Gespann- unterhalt. 6094, Geschäftsunk. 10 938, Abschreib. 14 384, Gewinn 8347. — Kredit: Vortrag 1203, Bier u. Treber 136 985, Mieten 3060, Zs. 3066. Sa. M. 144 315. Dividenden 1908/09–1910/11: 0, 0, 2 %. Direktion: Braumeister Herm. Mergell, Ewald Schuld. Aufsichtsrat: Dr. Wilh. Gesellius, Oswald Ruffert, Herm. Freimuth, Dr. Paul Behncke, Franz Beckers, Heinr. Siems, F. Niendorff. Dessauer Actien-Brauerei „Zum Feldschlösschen“ in Dessau i. Anhalt. Gegründet: 5./11. 1895. Die Ges. übernahm als Einlage die Firma „Brauerei zum Feld- schlösschen Fr. Robitzsch“' nebst Restaurationen Hofjäger u. Prinz Heinrich in Dessau nach dem Stande vom 30./9. 1894 für M. 1 033 688, sie übernahm ferner die Passiven von M..... Hypoth. M. 176 000 und gewährte zur Ausgleichung 100 Aktien à M. 1000 und bar M. 724 155. Ferner erwarb die Ges. 1896 die Brauerei und Mälzerei von Max Peters in Dessau nebst Eishaus in Jonitz und Kellerei in Zerbst für zus. M. 914 380. (Inzwischen wieder verkauft.) 1906 Erwerb des Etablissements Krystallpalast in Dessau für M. 369 000 inkl. M. 250 000 Hypoth. Zur Zeit besitzt die Ges. 7 Restaurations- u. Niederlage-Grundstücke. Der Brutto- gewinn für 1906/07 betrug M. 24 849. Um die erforderlichen Abschreib. sowie abzubuchende zweifelhafte Posten zu decken, wurde der Delkr.-F. von M. 20 000 und teilweise auch der Spec.-R.-F. von M. 40 000 herangezogen, und es dienten hiernach M. 39 629 zu ordentl. Ab- schreib., M. 26 243 als besondere Abschreib. auf Dubiose, auf Wirtschafts- u. Niederlags- grundstücke, wonach M. 18 977 als Rest der Specialreserve verblieben, die einem neu gebildeten Delkr.-F. zugeführt wurden, der aber 1908 mit dem Gewinn von M. 3964 zur Abschreib. auf Hypoth. u. Darlehen Verwendung fand. Die kleinen Reingewinne von 1908/09 u. 1909/10 (M. 1436 bezw. 2841) wurden dem R.-F. zugeführt. Zweck: Herstellung von Malz, Bier und deren Nebenprodukten. Der Betrieb ist 1903 in der durch Erweiterungen (neue Sudhausanlage etc.) vergrösserten, ehemals Robitzsch'schen Brauerei vereinigt; das Anwesen der Peters schen Brauerei ist bereits ganz veräussert. Bierabsatz 1895/96–1904/05: 38 263, 37 639, 38 420, 35 797, 35 377, 35 780, 32 550, 32 342, 33 826, 32 500 hl; später jährl. ca. 30 000 hl. Kapital: M. 780 000 in 780 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1896 Zwecks Erwerb der Peters'schen Brauerei in Dessau um M. 700 000 (auf M. 1 300 000) in 700 ab 1./10. 1895 div.-ber. Aktien, begeben zu pari. Zwecks Tilg. der Unterbilanz (30. 9. 1902 M. 104 191) und zu Abschreib. auf die Anlagen der ehemals Peters'schen Brauerei, in welcher der Betrieb aufgegeben ist, beschloss die G.-V. v. 27./7. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 780 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5:3. Frist bis 10./12.1903. 17 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Durch den Gewinn 1902/1903 ver- mindert sich der Verlustsaldo aus dem Vorjahre von M. 106 892 auf M. 61 281. Gedeckt ist er aus dem aus der Sanierung stammenden Gewinn von M. 520 000: von dem ausserdem M. 300 138 zu Abschreib. auf Anlagen, M. 20 000 zu solchen a. Dubiose, M. 20 000 zur Bildung eines Delkr.-Ktos, M. 72 970 für einen Disp.-F. u. M. 45 610 als Vortrag verwandt sind. Hypotheken: M. 250 000 zu 4½ % auf das Robitzsch'sche Anwesen, M. 558 675 auf eigene Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, alsdann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 5000), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte (diese als Geschäftsunkosten zu buchen), Rest zur Verf. der G.-V. *