Brauereien. 1563 ihre bisherige Firma unverändert weiterführen, ihre Selbständigkeit nicht beschränkt werden. Vom 1./9. 1907 ab sollen die Bruttogewinne zusammengerechnet u. im Verhältnis von einem Drittel an die Brauerei Kempff A.-G. und von zwei Dritteln an die Brauerei Stern A.-G. verteilt werden. Jede Ges. stellt hieraus ihren endgültigen Reingewinn und dessen Verteilung nach ihrem Ermessen fest. Den Aktionären der Kempff-Ges. wurde ferner angeboten, ihre Aktien in neue Aktien der Brauerei Stern A. . G. derart umzu- tauschen, dass sie für je nom. M. 5000 Aktien der Brauerei Kempff A.-G. nom. M. 3000 Aktien der Brauerei Stern A.-G., beide mit Div.-Ber. ab 1./9. 1907, und eine Barentschädigung von M. 250 erhielten. Es entspricht dieses Umtauschverhältnis dem Gewinne der beiden Ges. in den letzten sieben Jahren, in denen die Brauerei Stern A.-G. eine Div. von je 13 %, die Kempff-Ges. eine solche von je 8 % zur Verteilung brachten. Dir. Heinr. Kempff ist in den Vorstand der Brauerei Stern eingetreten; in den Aufsichtsrat der letzteren wurde Bankier Julius Heller in Firma Philipp Elimeyer-Dresden, in den Aufsichtsrat der Brauerei Kempft Privatier Rudolf Stern-Frankf. a. M. neugewählt. Zum Umtausch in die neu auszugeben- den Stern-Aktien wurden M. 875 000 Kempff-Aktien angemeldet, sodass M. 525 000 Stern- Aktien zur Ausgabe gelangten. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 550 000, erhöht 1889 um M. 250 000 (begeben zu 145 %), 1895 um M. 200 000, angeboten den Aktionären zu 132 % und um M. 400 000 lt. G.-V. v. 21./12. 1898 in 400, ab 1.73. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, über- nommen von dem Bankhause Ph. Elimeyer, Dresden zu 125 %. angeboten 250 Stück den Aktionären 4:1 vom 1.–15. Febr. 1899 zu demselben Kurse. Auleihe: M. 800 000 in 4 % (bis Okt. 1896 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1893, 700 Stücke Lit. A à M. 1000, 200 Stücke Lit. B à M. 500, durch Indossament übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. zu pari ab 1./9. 1894 in 39 Jahren durch jährl. Ausl. im Mai auf 1./9.; kann event. verstärkt oder mit dreimonat. Frist auf 1./9. gekündigt werden. Sicherheit: Pfand- recht zur I. Stelle auf die Immobilien mit Einricht. etc. (taxiert auf M. 2 169 832) zu gunsten der Deutschen Vereinsbank. Zahlst. wie bei Div. Ende Aug. 1911 in Umlauf M. 603 000. Kurs Ende 1895–1911: In Frankf. a. M.: 101.50, 100.50, 100.20, 99.10, 98.20, 96, 97, 99.90, 100.20, 99.80, 100.40, 99.80, 99, 98, 98, 98, 97.80 %. – In Dresden: 102.25, 101.50, –, 100, 100, 97, 96, 99.50, 100, 100, 100.50, –, 98.50, 98, –, 98, 96.75 %. Hypotheken: M. 190 000 (am 31./8. 1911), zu 4¼, 4½ % auf Wirtschaftshäuser. Geschäftsjahr: 1.9.–31./8. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 6000 fester Jahresvergütung), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1911: Aktiva: Brauerei- u. Mälzerei-Anwesen 1 196 467, Wirtschafts- häuser abz. 190 000 Hypoth. bleibt 244 172, elektr. Anlagen 17 716, Fastagen 24 734, Masch. 151 811, Fuhrpark 27 613, Utensil. 64 329, Flaschenbier-Betrieb 2027, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Kohlen, Werkholz etc. 218 566, Kassa 19 816, Wechsel 709, Effekten 4048, vor usbez. Versich. 7028, Debit.: Bier, Treber etc. 110 095, Darlehen 167 424, Hypoth. 742 711, Bankguth. 492 962, Avale 124 000. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 250 000, Spez.-R.-F. 250 000, Delkr.-Kto 301 757 (Rückl. 25 000), Anleihe 603 000, do. Zs.-Kto 12 560, Depos. u. Kaut. 407 538, gestundete Brausteuer 97 413, Kredit. 25 777, Avale 124 000, alte Div. 260, Talonsteuer-Res. 2750, Div. 98 000, Tant. an Vorst. 12 414, do. an A.-R. 5573, Vortrag 25 189. „.... Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 305 939, Eis 8855, Kohlen 25 368, Wasser 4534, Arbeitslöhne 201 982, Arb.-Wohlf. 13 998, Handl.-Unk. 112 703, Fuhrpark- Unterhalt. 59 092, Betriebs-Unk. 37 631, Reparat. 19 079, Fastagen-Unterhalt. 1374, Beleucht. 5053, Steuern 207 101, Mieten 7481, Assekuranz 3436, Abschreib. 104 282, Gewinn 168 927. —– Kredit: Vortrag 17 030, Bier 1 218 062, Treber 32 007, Malzkeime 5974, Zs. 12 289, vertragsm. Gewinnausgleich von der Brauerei Stern 1479. Sa. M. 1 286 843. Kurs Ende 1893–1911: In Frankf. a. M.: 114.60, 127, 137.53, 146.10, 147.20, 150.50, 140.80, 135, 126, 132.50, 138, 135.50, 134.20, 136, 127, 120, 120, 123.50, 125 %. – In Dresden: 127.50, 136, 146, 147, 151, 141.90, 134, 129, 131.20, 137.75, 135.40, 135.50, 136, 128, 121, 120.50, 121, 124 %. Aufgelegt 12./5. 1887 in Frankf. a. M. u. Dresden zu Dividenden 1886/87–1910/11: 9, 11, 11, 11, 9, 9, 9, 7½, 8½, 8½, 9, 9, 9, 9, 8, 8,8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 6, 7 % Coeuß Vei; () Direktion: Ph. Kempff, H. Kempff, Stellv. L. Köhler. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat B. Mankiewicz, Frankf. a. M.; Stellv. Bankier Jul. Heller, Bankier Ad. Paderstein, Dresden; Dr. Johs. Werthmann, Privatier Rud. Stern, Frankf. a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank, Deutsche Vereinsbank, Em. Schwarzschild, Joh. Goll & Söhne; Dresden: Philipp Elimeyer. Brauerei Stern, Act.-Ges. in Frankfurt a. M., Oberrad. Gegründet: 5./5. 1887; eingetr. 17./5. 1887. Übernahmepreis der Brauerei u. Zubehör in Ober- rad, Wirtschaftshäuser in Frankf. a. M. etc. zus. M. 1 717 891. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Das Gesamtareal des Brauereianwesens beträgt z. Z. 21 687 qm, wovon 9098 qm bebaut sind. Es ist inmitten des Stadtbezirks Frankf. a. M.-Oberrad gelegen, von 4 Strassen begrenzt u. um-