Brauereien. 1571 7800 (Rückl. 1300), Tant. 2436, Div. 27 800, Tant. an A.-R. 715, Talonsteuer 2000, Vortrag 1897. Sa. M. 1 313 472. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. Brausteuer 322 359, Pech 2728, Fourage 9847, Feuerung u. Beleucht. 19 023, Reparat. 10 048, Eis 1598, Löhne 53 561, Verwalt.- Kto 21 769, Geschäftsmaterial. 14 662, Spesen 17 521, Betriebsmaterial. 7739, Verkauf-Prov. 2488, Frachten 16 044, Steuern u. Abgaben 15 812, Versich. 1787, Part.-Oblig.-Zs. 1717, Teil- schuldverschr. do. 5647, Zs. 11 671, Unk. d. Niederlagen 14 912, do. Brauhof u. Villa 1342, Abschreib. 62 227, Gewinn 38 051. – Kredit: Bier u. Treber 648 594, Pacht 2773, Kto nachträgl. eingeg. Forder. 186, Vortrag 1010. Sa. M. 652 566. Dividenden: St.-Aktien 1898/99–1910/11: 0, 3, 3, 0, 0, 3, 3, 4, 4, 4, 4, 5, 5 % Vorz. Aktien 1904 (seit 1./4.): 6 %; 1904/1905–1910/11: 6, 6, 6, 6, 6, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Hugo Oswald Scheunert. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Moritz Braun, Stellv. Gust. Mühle, Rich. Günther, Bank-Dir. G. Delank, Stadtrat Jw. Lehmann, Ewald Rechenberger, R. Thomas, Freiberg. Zahlstellen: Freiberg: Ges.-Kasse, Freiberger Bank. Ganter sche Brauerei-Gesellschaft, A.-G. in Freiburg i. Br. Gegründet: 1886. Die Ges. besitzt die früher Louis Ganter'sche Brauerei, sowie ver- schiedene Wirtschaftsanwesen, letztere Ende Sept. 1911 mit M. 2 743 000 zu Buch stehend. Jährl. Bierabsatz 65 000–70 000 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1888 um M. 300 000, begeben zu 125 %. Hypotheken: M. 2 340 007. Geschäftsjahr; 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt); event. weitere Abschreib. u. Rücklagen, vom Ubrigen vertr. Tant. an Vorst. u. event. Grat. an Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (event. nach Wahl auch bis zu M. 5000 feste Vergüt.), Gewinnrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Brauerei u. Mälzerei 1 064 000, Häuser 2 743 000, Masch. 166 500, Fässer 53 000, Pferde, Wagen u. Eisenbahnbierwagen 20 000, Wirtschafts- mobil. 1, Brauereiutensil. 1, Flaschenbierutensil. 1, Kassa 20 535, Bankguth. 215 862, Aus- stände bei Kunden 217 955, Darlehen 810 132, Vorräte an Bier, Hopfen, Gerste u. Malz 224 093. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Extra-R.-F. 150 000, Ganter'scher Unterst.-F. 40 500 (Rückl. 10 000), Hypoth. 2 340 007, Kredit., einschl. Malzsteuerkredit 1 201 058, unerhob. Div. 60, Delkr.-F. 10 000, Div. 75 000, Tant. 18 400, Vortrag 50 056. Sa. M. 5 535 081. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 108 333, Gewinn 163 456. – Kredit: Vortrag 50 255, Bruttogewinn 221 534. Sa. M. 271 789. Kurs Ende 1889–1911: 130, 125, –, 125, 122, 124.75, 124, 125, 124, 118, 109, –, 98, 104, 112, 110.50, 109, 108, 106, 103, 96, 92, 101 %. Notiert in Mannheim. Dividenden 1886/87–1910/11: %„ ũ Ei ¾! ¹d( y 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: H. Ganter. Prokuristen: Jul. Sulzmann, Georg Woff. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Konsul Dr. Brosien, Mannheim; sonstige Mitgl.: L. Ganter, Otto Hüglin, Freiburg. Zahlstellen: Eig. Kasse; Rheinische Creditbank in Mannheim u. Freiburg i. Br. u. deren sonst. Niederlass. Löwenbrauerei Louis Sinner Act.-Ges., Freibur Baden. Gegründet: 29./10. 1888. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die Ges. übernahm käuflich: 1) von Louis Sinner dessen Löwenbrauerei, Felsenkeller Kuenzer'sche Brauerei, Brauerei im Stühlinger, Karpfenwirtschaft für M. 1 350 000; 2) von Karl Küchlin dessen in Lörrach gelegenes Anwesen für M. 103 000; 3) von Michael Hassler dessen in Freiburg gelegenes Besitztum für M. 225 000. Gesamtpreis aller Objekte M. 1 678 000. Die Ges. erwarb ferner 1889 die Brauerei Jörger in Waldkirch für M. 215 000, hat dieselbe aber wieder verkauft. 1894 wurde eine neue Trommelmälzerei gebaut und die Mittel durch Erhöhung der Oblig.-Schuld um M. 400 000 beschafft. 1895 wurde die Brauerei des Fritz Sutter-Renz für M. 525 000 erworben, dagegen per 1./9. 1905 wieder verkauft. Die der Ges. gehörige Gambrinushalle in Freiburg i. B. brannte 24./5. 1900 vollständig nieder; der Ges. erwuchs dadurch ein Schaden von rund M. 200 000, indem von der auf M. 300 000 veranschlagten Neubausumme nur M. 100 000 durch Versich.-Entschädig. gedeckt wurden. Zum Ausgleich dieses Verlustes wurde 1899/1900 keine Div. gezahlt und dem Spec.-R.-F. M. 100 000 entnommen. Der Neubau der Gambrinushalle ist 1901 fertiggestellt. Bierabsatz mit Renz 1895/96–1904/05: 89 039, 90 838, 86 816, 96 824, 94 296, 83 228, 88 762, 88 243, 92 193 86 099 hl. Bierabsatz ohne Renz 1905/06–1910/11: Jährl. 70 000–75 000 hl. 1903/05 Erweiter. u. Erneuer. der masch. Anlage, Aufstellung einer weiteren Dampf- u. einer 2. Eismaschine. 1906/07–1909/10 betrugen die Zugänge auf Wirtschaftsanwesen M. 254 174, 96 959, 246 534, 71 067. Gesamtabschreib. bis 1910 der Löwenbrauerei M. 2 446 683. Der Bierausstoss ist 1909/10 gleichwie das Erträgnis aufs nachteiligste beeinflusst worden durch den infolge der Steuererhöhung u. der Steigerung des Bierpreises verursachten Bierboykott, ferner durch die ungünstige Witterung im Sommer, die schlechte Wirtschaftslage im allgemeinen, endlich durch die daniederliegende Bautätigkeit und die Abstinenz-Bewegung. 99*