Brauereien. 1587 leucht.-Unk. 3412, Eis 6993, Assekuranz 2671, Salair 20 092, Löhne 56 331, Zs. 18 304, Ab- schreib. 46 985, Reingewinn 36 588. – Kredit: Vortrag 719, Bier 377 821, Treber 14 735, Malzkeime 2417. Sa. M. 395 693. Kurs Ende 1898–1900: 118, 96, 58 %. Aufgelegt 9./9. 1898 zu 126 %. Notiz eingestellt ab 18./10. 1901. Notiert in Berlin. Die abgestempelten Aktien waren nicht, die doppelt abgestempelten sind noch nicht zum Börsenhandel zugelassen. Dividenden 1896/97–1910/11: 8, 8, 4, 0,0, 0, 1, 2, 2 %% % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Rottmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Baumeister Lorenz, Bank- Dir. H. Pufleb, Franz Mangelsdorff, Grünberg; Bankier Mor. Herz, Berlin. Zahlstellen: Für Div.; Grünberg: Ges.-Kasse, Samuel H. Laskau, H. M. Fliesbach's Wwe.; Berlin: Mor. Herz, Bankgeschäft. Brauerei Iserlohn Akt.-Ges. in Grüne bei Iserlohn. Gegründet: 28./8.; eingetr. 3./10. 1899. Gründer: 27 Bürger von Iserlohn etc. Errichtung u. Betrieb eines Bierbrauereigewerbes nebst den dazu gehörigen Nebengewerben. Mit dem Ausstoss des Bieres wurde März 1901 begonnen. Jährl. Bierabsatz ca. 18 000–25 000 hl (1908/09 ca. 18 000 hl), Kapital: M. 169 000 in 169 doppelt abgest. Aktien à M. 1000, sämtl. gleichberechtigt. Urspr. A.-K. M. 500 000, herabges. zur Tilg. der Unterbilanz von Ende 1903 M. 150 000 lIt. G.-V. v. 17./5. 1904 auf M. 160 000, indem M. 20 000 vom A.-R. valutafrei zur Ver- fügung gestellte Aktien vernichtet und die verbliebenen 480 Aktien im Verhältnis 31 zus. gelegt wurden. Sodann wurde Ausgabe von bis M. 500 000 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000 beschlossen, von denen M. 447 000 gezeichnet wurden. A.-K. somit M. 607 000 in 160 abgest. St.- u. 447 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 12./3. 1906 beschloss zwecks Abschreib. und Bildung von Res. und Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien durch Aufhebung des Vorzugsrechts das A.-K. auf M. 338 000 herabzusetzen dadurch, dass die St.-Aktien im Ver- hältnis von 4 zu 1 und die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 3 zu 2 zus.gelegt wurden (Frist 5./7. 1906). Behufs a. o. Abschreib. u. Bildung eines Delkr.-Kto von M. 32 000, beschloss die 4 0, G. V. Y 7./12. 1909 Herabsetzung des A.-K. von M. 338 000 auf M. 169 000 durch Zus.- legung der Aktien 2: 1 (Frist 12./3. 1909). Die Ges. ist durch den Zusammenbruch der Malzfirma Schmitz & Gerdts in Köln Anfang 1909 in grosse Bedrängnis geraten, nachdem sie erst einen früheren Zusammenbruch überstanden und sich nach und nach erholt hatte, so dass die Aktionäre bald auf einen Ertrag rechnen konnten. Schmitz, dem die Brauerei ein Darlehen von M. 150 000 schuldete, war Vorsitzender des A.-R. der Brauerei. Auf Grund dieses Guthabens hat der Vorsitzende Schmitz. Otto und Brau-Dir, Ed. Lange Akzepte in Kurs gesetzt, die, nachdem die Firma Schmitz & Gerdts in Köln zusammenbrach, auf M. 300 000 lauteten. Für diese Wechselsumme wurde die Brauerei in Anspruch genommen. Sie konnte nicht zahlen; da aber bei einem Konkurse noch weniger herausgekommen wäre, so haben die Hauptgläubiger (bis auf einen) eingewilligt, ein Konsort. zu bilden, das die Schmitzsche Schuld an die Brauerei, wie auch dessen Buchforderungen (zus. M. 318 000) übernahm. Die Brauerei hatte die Summe innerhalb einer Reihe von Jahren zu amortisieren; es ist ihr aber inzwischen gelungen, unter günstigen Bedingungen ein Darlehen zu erhalten, u. damit gegen Gewähr. eines nicht unerhebl. Nachlasses die ganze Bankschuld abzutragen. Auch das Darlehen wird voraussichtl. schon innerh. Jahresfrist getilgt u. dann keine laufenden Verbindlichkeiten, sondern nur noch Kkonsolidierte Oblig. u. Hypoth. – vorhanden sein. Unter diesen Umständen kann die Brauerei endlich einer besseren Zukunft entgegensehen. Anleihe: M. 550 000 in 4½ % (bis 1909 5 %) Oblig. Nach den Anleihebedingungen sollten vom 1./10, 1010 an jährlich 2 % = M. 11.000 ausgelost werden. Aus den Anfang des Jahres 1909 durch die bekannten Vorkommnisse entstandenen Schwierigkeiten (s. oben) hatte sich die Notwendigkeit ergeben: 1) die Auslos. bis zur Tilg. der Bankschuld (M. 211 310), also spät. bis 1./10. 1922, hinauszuschieben, wogegen die jährl. Amort.-Quote auf mind. M. 15 000 verstärkt werden soll, um zum ursprüngl. Termine beendet zu sein; 2) den bisher. Zinssatz von 5 % auf 4½ % herabzusetzen. Die Vers. der Obligationäre v. 29./12. 1909 genehmigte diese Abänderung. Hypotheken: M. 64 000 auf Brauerei; M. 163 508 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1904 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Dez. Bilan am 30. Sept. 1911: Aktiva: Brauerei 576 000, Einricht., Masch., Kessel, Kühlanlage, Lagerfässer, Bottiche, Transportfässer, Pferde, Wagen, Flaschen, Kasten, Geräte, Werkzeug etc. 164 005, Wirtschaftsanwesen: Immobil. 197 444, Wirtschaftsmobiliar 586, zus. 198 031, abzügl. Hypoth. 163 508, bleibt 34 522, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen. Pech, Ol, Fourage u. Material. etc. 82 664, Debit. 62 024, Hypoth. u. Darlehen 1020, Bankguth. 27 224, Kassa u. Wechsel, Effekten u. vorausbez. Versich. 4246. – Passiva: A.-K. 169 000, Oblig. 550 000, Hypoth. 64 000, un- erhobene Zs. 12 386, Kredit. 23 229, Darlehen 118 092, Delkr.-Kto 15 000. Sa. M. 951 708. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Kohlen, Pech, Ö, Material., Brau- steuer, Löhne 242 166, Unk.: Gehälter, Reparat., Versicher., Furage, Handlungs. u. div. Unk., Spesen, Prov., Steuern, Zs. etc. 125 309, Verlust an Mieten 1502, Abschreib. 95 118. –— Kredit: Vortrag 161, Erlös aus Bier, Treber, Eis etc. 463 935. Sa. M. 464 096. Dividenden: Bisher 0 %. Direktion: Emil Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Ernst Schultgen, Fabrikant Heinr. Sudhaus, Hubert Schumacher, Iserlohn. 100*