Ö. — Brauereien. 1597 Zweck: Betrieb des Brauereigeschäfts sowie der Ankauf bezw. die Übernahme von Brauereien in Hamburg, Altona u. Umgegend. Die Ges. übernahm mit Wirkung ab 1./10. 1909 die Brauerei Bahrenfeld in Liqu. Zugänge und Neuanschaffungen auf Anlage- Konti erforderten 1909/10 ca. M. 110 000. Bierabsatz der Friesen-Brauerei ca. 20 000–25 000 hl. Kapital: M. 762 000 in 762 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5000 in 5 Aktien à M. 1000. In der A. O. G.-V. v. 17./9. 1909 ist beschlossen worden, das A.-K. bis zu M. 1 000 000 zu erhöhen. Der Vertrag, den die Friesen-Brauerei mit der Brauerei Bahrenfeld in Liquid. abgeschlossen hat, ist genehmigt worden. Auf dis erhöhte A.-K. sollen die folg. Sacheinlagen angenommen u. geleistet werden: 1. Die Magdeburger Privatbank in Hamburg bringt auf das erhöhte A.-K. die sämt- lichen ihr übertragenen Buchforder. gegen die Brauerei Bahrenfeld in Liquid. im Gesamt- betrage von M. 357 000 ein. Hierfür erhält sie Aktien im Nennbetrage von M. 357 000. 2. Die Magdeburger Privatbank bringt ferner Prior.-Oblig. II. u. III. Em. der Brauerei Bahren- feld in Liquid. im Gesamtbetrage von M. 95 000 ein u. erhält dafür Aktien im gleichen Nennbetrage, also M. 95 000. 3. Die Magdeburger Privatbank bringt ferner M. 185 000 Aktien der Brauerei Bahrenfeld in Liquid. auf das erhöhte A.-K. ein u. erhält dafür mit folg. Massgabe Aktien der Friesen-Brauerei im Betrage von M. 185 000. Für je 1 St.-Aktie der Brauerei Bahrenfeld erhält sie 1 Aktie der Friesen-Brauerei gegen Zuzahlung von 75 % des Nennwertes. Für je 1 Vorrechts-Aktie erhält sie 1 Aktie der Friesen-Brauerei gegen Zu- zahlung von 55 % des Nennwertes u. für je 1 Vorrechts-Aktie Lit. A erhält sie 1 Aktie der Friesen- Brauerei gegen Zuzahlung von 30 % des Nennwertes. Es werden somit der Magde- burger Privatbank eingebrachte St.-Aktien mit 25 % ihres Nennwertes, eingebrachte Vor- rechts-Aktien mit 45 % ihres Nennwertes u. eingebrachte Vorrechts-Aktien Lit. A mit 70 % ihres Nennwertes als Sacheinlage angerechnet. 4. Die Brauerei Bahrenfeld in Liquid. bringt ihre sämtl. Aktiven laut einer von dem Liquidator per 30./9. 1909 aufgemachte Aufstellung auf das erhöhte A.-K. der Friesen-Brauerei ein u. erhält dafür Aktien im Nennbetrage von M. 30 000. Durch G.-V.-B. der Aktionäre v. 25./11. 1909 ist der in der G.-V. v. 17./9. 1909 gefasste Beschluss auf Kapitalserhöhung insofern geändert worden, als die Magdeburger Privatbank, jetzige Mitteldeutsche Privatbank, nicht Buchforderungen im Betrage von M. 357 000, sondern solche im Betrage von M. 404 000 auf das erhöhte A.-K. einbringt u. dafür Aktien im Nenn- betrage von M. 404 000 erhält. Dementsprechend ist auch der zwischen dem Vorstand der Friesen-Brauerei u. der Brauerei Bahrenfeld in Liquid. geschlossene Vertrag geändert u. diese Anderung durch die obengenannte G.-V. genehmigt worden. Die in der G.-V. v. 17./9. 1909 besclilossene Erhöhung des A.-K. ist um den Betrag von M. 757 000 erfolgt durch Zeichnung 757 Aktien à M. 1000. Durch Beschluss des A.-R. v. 27./12. 1909 ist die Fassung des § 2 des Gesellschaftsvertrages festgesetzt worden. Danach beträgt das A.-K. M. 762 000 in 762 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Anleihen: I. M. 650 000 in 5 % Prior.-Oblig. von 1889, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. al pari ab 1900 durch jährl. Ausl. von mind. M. 33 500 am 1. Mai auf 1. Juli; event. kann ab 1900 auch gänzliche Tilg. stattfinden. Sicherheit: I. Hypoth. auf Grundstück in Othmarschen. Pfandhalter: Mitteldeutsche Privatbank in Hamburg. Die Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende Sept. 1911 M. 260 000. Kurs in Hamburg Ende 1893–1909: 90, 100.80, 105, 105, 103.10, 101, 101.50, 100, 99, 100.50, 100, 100, 99, 99, –, 90, 93.50 %. Eingef. 21./7. 1889 zu 104.25 %. Seit 1910 nicht mehr notiert. II. M. 350 000 in 6 % Prior.-Oblig. von 1890, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. al pari ab 1895 durch jährl. Ausl. am 1. Febr. auf 1. April; ab 1895 event. Totalkündigung vorbehalten. Sicherheit: II. Hypothek auf Grundstück in Othmarschen. Pfandhalter: Mittel- deutsche Privatbank in Hamburg. Die Anleihe diente zur Ausdehnung des Betriebes. Noch in Umlauf Ende Sept. 1911 M. 146 500. Kurs in Hamburg Ende 1893–1909: 90, 95.25, 99, 100, 99.50, 100, 100, 99, 99, 100, 99, 100, 100, –, –, –,= %. Eingeführt 6./5. 1890 zu 102 %. Seit 1910 nicht mehr notiert. III. M. 52 500 in 5 % Prior.-Oblig. von 1892, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500. Urspr. M. 300 000, wovon der Ges. lt. G.-V. v. 28./6. 1893 M. 247 500 zurückgegeben wurden. Zs. 1./4. h. 1./10, Tilg, ab 1902 durch jährl. Ausl. von 5 % des angeliehenen Kapitals im Jan. Febr. auf 1./4.; kann ab 1902 verstärkt, auch die ganze Anleihe auf einmal zurückgezahlt werden. Sicherheit: III. Hypoth. auf Grundstück in Othmarschen nach oben genannten beiden Hypoth. Noch in Umlauf M. 3500. Nicht notiert. Zahlst. für alle 3 Anleihen Hamburg: Mitteldeutsche Privatbank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Hy potheken: M. 85 000 auf Grundstück II. Temporäre Anleihe: M. 510 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30., /9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstück I 160 989, do. II 139 792, Brauerei-Gebäude 696 247, Restaurations- do. 100 085, Brunnen 18 343, Brauerei-Masch. 235 981, do. Inventar 31 885, Restaurations- do. 34 026, Wagen u. Geschirr 38 729, Pferde 16 120, Lager-Gebinde 57 405, Transport-Gebinde 17 366, Mineralwasser-Masch. 4217, do. Inventar 1788, Vorräte 15 120, Darlehns-Kto 146 541, Debit. 57 647, Effekten 2184, Wechsel 19 503, Kassa u. Bankguth. 11 985, Verlust 135 518. – Passiva: A. K. 762 000, Prior. I 260 000. do. II 146 500, do. III 3500, Hypoth. Grundstück II 85 000, temporäre Anleihe 510 000, Kredit. 168 882, Akzepte 51 094, Kaut. 5900, Darlehns-Wechsel 48 603. Sa. M. 2 041 480. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 58 971, Hopfen, Malz, Kohlen, Material. etc. 164 649, Brausteuer, Reparat., Pferde-Unterhalt, Löhne, Unk. etc. 180 699, Salair, Provis., Spesen, Zs., Steuern u. Abgaben etc. 119 487, Abschreib. 67 313. – Kredit: Einnahme für Bier, Mineralwasser, Treber etc. 455 602, Verlust 135 518. Sa. M. 591 120.