1616 Brauereien. Stiftsbrauerei Aktiengesellschaft vorm. Eduard Frantzen und Bürgerliches Brauhaus in Hörde. Gegründet: 22./3. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900 unter der Firma „Wallrabe-Brauerei A.-G.“; eingetr. 14. 5. 1900. Firma lautete seit /6. 1901 bis dahin „Bürgerliches Brauhaus A.-G.*'. Über nahmepreis der Brauerei Otto Wallrabe M. 564 101. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 5./8. 1903 beschloss Ankauf der Stiftsbrauerei Ed. Frantzen in Hörde für M. 1 171 000 in M. 771 000 neuen Aktien u. M. 400 000 in 4½ % Oblig. Die Ges. besitzt Wirts- anwesen in Bonn, Sölde, Hörde, Cöln, Königswinter, Arnsberg und Schnee. Bierabsatz: 900 1901–1910/11: 14 588, 14 14 025, 36 381, 37 476, 45 926, 45038, ca. 42 000, ca. 42 000, 47 000, 52 648 hl. Kapital: M. 1 125 000 in 1125 Aktien (Nr. 1–354, 551–1321) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1900 um M. 100 000 (auf M. 550 000). Die G.-V. vom 5./8. 1903 beschloss „ des A.-K. auf M. 354 000, indem M. 19 000 Aktien der Ges. valutafrei zur Verf. gestellt u. die restl. M. 531 000 im Verhältnis 3: 2 zus.gelegt wurden (Frist 1./5. 1904). Sodann zwecks Erwerb der Stiftsbrauerei Frantzen (s. oben) Erhöhungen um M. 771 000 in 771 ab 1./9. 1903 div.-ber. Aktien, hingegeben an den Vorbesitzer Ger Stiftsbrauerei an Zahlungsstatt. Hypotheken-Anleihen: I. M. 200 000 in 4½ % Oblig.-Stücke à M. 1000 u. 500. Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1901) auf 2./1. (Noch in Umlauf Ende Sept. 1911 M. 113 500.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold. II. (Stiftsbrauerei) M. 400 000 in 4½ % Oblig. v. 1903, Stücke à M. 1000 u. 500, Tilg. durch Auslos. im Aug. auf 1./10. Noch in Umlauf Ende Sept. 1911 M. 338 000. Die Durchführung der finanz. Transaktion der Beschlüsse der G.-V. v. 5./8. 1903 hat die Bank für Brau- industrie in Berlin u. Dresden (auch Zahlst.) übernommen. Die Oblig. dienten mit als Kaufpreis für die Stiftsbrauerei Frantzen (s. oben). Hypotheken: M. 233 448 auf Wirtsanwesen (in der Bilanz vom Saldo gekürzt am 1./10. 1910), ferner M. 8000 auf Grundstück Hörde, Goldstr. 13. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstück 305 105, Gebäude 356 500, Häuser abz. M. 233 448 Hypoth. bleibt 60 800, Masch. 98 000, Geräte u. Utensil. 39 500, Lagerfässer 60 000, Transportfässer 10 000, Fuhrwerk 7000, Eisenbahn-Waggon 9000, Mobil. 1, Wirtschafts- Inventar 1, Eiskeller Kreuzberg 1, Effekten 3360, Kassa u. Wechsel 28 998, Debit. 1 156 743, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 220 692. – Passiva: A.-K. 1 125 000, Teilschuld- verschreib. (Stiftsbrauerei) 338 000, do. (Bürgerl. Brauhaus) 113 500, Hypoth. Goldstr. 8000, R.-F. I 50 000 (Rückl. 20 000), do. II 30 000. Ern.-F. 40 000, Talonsteuer 10 000, Delkr.-Kto 120 000, Anleihetilg.-Kto 9500, Kredit. (einschl. Zs.-Res., Kaut. etc.) 453 093, Div. 56 250, Vortrag 2359. Sa. M. 2 355 702. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Kohlen etc. 334 527, Betriebskosten, Löhne, Gehälter, Brausteuer, Reparat., Frachten, Provis., Handl.-Unk., Anleihe-Zs. etc. 536 859, Abschreib. 132 785, do. a. Debit. 27 755, Zuweisung z. R.-F. II 15 000, do. z. Ern.-F. 10 000, do. z. Delkr.-Kto 17 481, do. z. Talonsteuer-Res. 10 000, Reingewinn 78 609. Kredit: Vortrag 1205, Einnahme f. Bier, Treber etc. 1 161 812. Sa. M. 1 163 018. Dividenden: 1900: 7 % (für 9 Mon.); 1900/01–1910/11: 5, 5, 8, 5, 4, 4, 4, 0, 0, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludwig Frantzen. Prokuristen: W. Braun, A. Emminger, Ernst Hartmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. jur. W. Frantzen, Dortmund; Stellv. Justizrat Jul. Schultz, Carl Bangert, Hörde; Leopold Krause, Witten; Brauerei-Dir. a. D. Ferd. König, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Bank für Brau-Ind.; Dresden: Gebr. Arnhold; Dortmund: Dortmunder Bankverein. Bergische Löwenbrauerei, Act.-Ges. in Höhenhaus bei Mülheim a. Rhein. Gegründet: 1890. Bierabsatz 1900–1910: 18 177, 20 000, 19 000, 18 152, 18 352, 17 209, 17 760, 18 520, ca. 18 000, ca. 20 000 hl. 1907 Ankauf des Hotel Marienhof in Köln u. Verkauf der Besitzung in Kierberg für M. 40 000 (M. 5000 unter Buchwert). Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 480 000. Die G.-V. v. 29./3. 1899 beschloss Erhöhung um M. 120 000 in 120 Aktien, wovon M. 60 000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1900 den Aktionären 8: 1 bis 1./7. 1899 zu pari angeboten. Bis 1./1. 1900 erhielten diese Aktien 4 % Zs.; restl. M. 60 000 nicht begeben. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 2./6. 1902 um M. 60 000 (auf M. 600 000) in 60 ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien, wovon 30 Stück zu 120 % u. 30 zu 100 % begeben. Hypotheken: M. 96 196 auf das Brauereigrundstück; M. 54 000 auf Hotel Marienhof in Köln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.