1620 Brauereien. walde. 1898/99 Verkauf von 24 851.46 qR. aus dem zu Parzellierungszwecken bestimmten Terrain mit M. 637 951. Bierabsatz 1895/96–1910/11: 32 220, 42 176, 46 502, 50 878, 53 875, 54 520, 41 600, 42 900, 71 700, 86 810, 104 218, 110 503, 113 689, 119 457, 130 238, ? hl. 1906/07 Erricht. eines Sudwerkes mit 100 Ctr. Aufschütt., nach dessen Inbetriebsetz. im April 1907 die Brauerei für eine Produktion von 200 000 hl ausgerüstet ist. Kosten für alle Neuanlagen M. 225 877. 1908 Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes. Zugang auf Gebäude-Kto M. 103 962, auf Masch.-Kto M. 21 213. 1909/10 zus. M. 37 155. 1910/11: Zugänge auf Brauerei- u. Mälzerei-Gebäude- u. Masch.-Kti M. 124 105. Am 1./7. 1909 wurde die Feldschlossbrauerei in Gross-Lichterfelde-Ost erworben. Die Lichterfelder Brauerei wurde stillgelegt, nur die Mälzerei daselbst wird weiter betrieben. Die Feldschlossbrauerei geht nach 30 Jahren mit allem Zubehör u. einer Hypoth.-Belastung v. M. 157 000 an die Löwenbrauerei über. Bis dahin zahlt diese an jene pro Hektoliter verkauften Lagerbieres M. 1.60 u. pro Hektoliter verkauften Malzbieres M. 0.80. 1910 Anglied. der Brauerei C. Flehinghaus, Charlottenburg, mit jährl. Bierabsatz von ca. 21 000 hl.; es wurde nur das Brauereigeschäft übernommen, wogegen das Wohn- u. Brauereigrundstück an eine von der Löwenbrauerei errichtete be- sondere Ges. überging, nämlich an die „Herold“ Betriebsges. f. Bier u. alkoholfreie Ge- tränke m. b. H., welche die frühere Brauerei Flehinghaus 1911 auf eine längere Reihe von Jahren unter Einräumung eines Vorkaufsrechtes an die Hansa-Brauerei A.-G. in Berlin (A.-K. M. 200 000) verpachtete. Anfang 1911 Übernahme des Fassbiergeschäfts mit ca. 34 000 hl der Norddeutschen Brauhaus-A.-G. in Berlin-Grünau für M. 240 000. Im Febr. 1911 schloss die Löwenbrauerei mit der Brauerei-Ges. Germania A.-G. in Berlin einen Pachtvertrag auf eine Anzahl von Jahren unter Einräum. eines Vorkaufsrechtes ab. Gleichzeitig erwarb die Löwenbrauerei per 1./4. 1911 sämtl. Ausschankstätten der Germania, um diteselben an Restaurateure zur selbständigen Bewirtschaftung abzugeben. Durch die pacht- weise Übernahme der technisch vorzüglich eingerichteten Brauerei Germania ist die Löwen- brauerei in der Lage, ihren Gesamtabsatz von jetzt ungefähr 200 000 hl herzustellen, ohne in ihrem Werk in Hohenschönhausen kostspielige Erweiterungsbauten vornehmen zu müssen. Eine Erhöhung des A.-K. der Löwenbrauerei war durch den Ankauf der Filialen der Germania-Brauerei u. die Übernahme des Betriebes nicht erforderlich, die Transaktion (ea. M. 300 000) wurde vielmehr aus den- flüssigen Mitteln der Ges. bestritten. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, davon 200 abgest. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1897 um M. 500 000 u. lt. G.-V. v. 30./12. 1898 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000). Letzte Em. zwecks Baues der Mälzerei. Zur Tilg. der Unter- bilanz von M. 754 388 am 30./9. 1902 u. Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 28./9. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Ver- hältnis 2: 1. Zwecks Übernahme der Phönix-Brauerei A.-G. in Berlin beschloss die G.-V. v. 10./2. 1912 Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 1 200 000). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1903, rückzahlb. zu 102 %, 1000 Stücke Lit. A à M. 500, 500 Stücke Lit. B à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Treu- hand-Ges. in Berlin und an Ordre gestellt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 in längstens 30 Tahren durch Ausl. Anfang April auf 1./10.; ab 1910 verstärkte Tilg. (event. auch durch Rückkauf) oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende Sept. 1911 M. 982 500. Sicherheit: Erste Hypoth. von M. 1 020 000 auf Brauerei- Grundstücke nebst allem Zubehör. Aufgenommen zur Ablös. älterer Hypoth. und Buchschulden, sowie zur Schaffung von Barmitteln für Umbau und Betriebs- erweiterung. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 11½ J. (F.) Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind. u. deren Filialen u. Depositenkassen, Deutsche Bank, Georg Fromberg & Co. Kurs in Berlin Ende 1905–1911: 102.70, 101.75, 98.90, 100, 101.10, 102, 103 %. Zugelassen Febr. 1905; erster Kurs 10/. 1905, 101 . Hypotheken: M. 26 000 zu 4 % u. M. 20 000 zu 5 % auf Grundstück Luckenwalde. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % an R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., event. besond. Rücklagen, dann 5 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 2500 feste Vergüt. pro Mitgl. u. M. 5000 für den Vorsitz.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Brauereigrundstück 194 354, Brauerei- u. Mälzerei- gebäude 1 064 050, Masch. u. Apparate 223 047, Lagerfastage 84 400, Transportfastage 1, Fuhr- park 3, Mobil. u. Utensil. 1, Niederlage Magdeburg 1, Flaschenbier-Utensil. 1, Grundstück Luckenwalde abzügl. Hypoth. 1, Erwerbs-Kto Abt. II Gr.-Lichterfelde 1, Beteilig. 1, Aus- schank-Einricht.- u. Wirtschafts-Inventar 126 445, Erwerb Grünau 180 000, Bier- u. Material. 482 585, Debit. 51 671, Forder. an Bierkunden 604 489, zus. 656 162, abzügl. 58 000 Abschreib., bleibt 598 162, Debit. 106 135, vorausbez. Versich. 4700, Kassa u. Bankguth. 427 415, Wechsel 1041, Effekten 5548. – Passiva: A.- K. 1 000 000, Schuldverschreib. 982 500, do. Zs.-Kto 19743, R.-F. 100 000 R.-F. für Schuldverschr. 19 650, Delkr.-Kto 54 726, Talon- steuer-Res. 15 000, Kredit. 194 170, Guth. d. Bierkunden 447 396, Kaut. 62 498, Akzepte 46 000, Kredit 106 135, Brausteuer-Kredit 258 989, Div. 120 000, Tant. u. Grat. 26 000, Vortrag 45 084. Sa. M. 3 497 894. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Schuldverschreib.-Zs. 44 280, div. Zs. 26 528, Steuern 16 390, Handl.-Unk. 167 740, Versich. 12 349, Arb.-Wohlf. 11 586, Ausschankbetriebs-Kto 30 423, Reparat. 67 434, Abschreib. 376 66, do. auf Debit. 58 000, Gewinn 191 084. – Kredit: Vortrag 44 579, Bier u. Nebenprodukte 889 151, Zs. „Diverse“ 34 155, Eis 12 267, Dubiose 22 431. Sa. M. 1 002 584.