Brauereien. Aufsichtsrat: Vors. Rob. Schemm, Karl Hebestreit, Ilfeld; Kaufm. Karl Lohff, Steglitz b. Berlin; Hugo Schleifenheimer, Greussen. Zahlstellen: Ges-Kasse: Nordhausen: Nordhäuser Bank Fil. d. Mitteld. Privatbank. Bürgerliches Brauhaus Akt.-Ges. zu IImenau. Gegründet: 19./7. 1904 mit Wirkung ab 7./11. 1904; eingetr. 21./8. 1905. Die Ges. hat die Dampfbrauerei von Rudolf Hartwig in Ilmenau für M. 170 000 erworben. Taxwert M. 225 000. Bierabsatz 1905: 4050 hl (vom 5./2.–30./9. 1905); 1905/06–1906/07: 6175, 12 364 hl; später jährl. ca. 6000 hl. Der Verlust aus 1908/09 verminderte sich 1909/10 auf M. 10 404. Kapital: M. 200 000 in 100 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 500 Nam.-Aktien à M. 200. Anleihe: M. 150 000 in 5 % Oblig., à M. 1000, 500 u. 200. In Umlauf Ende Sept. 19117 M. 74 700. Zahlst.: Ges.-Kasse; Ilmenau u. Arnstadt: Hirschmann & Franke. Hypotheken: M. 239 841. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 180 503, Masch. u. Inventar 27 350, Lagerfastagen 15 600, Transport u. Flaschen 13 500, Wagen u. Geschirr 5295, Eiskeller 1225, Restaurationsutensil. 11 005, eigene Gastwirtschaften 177 280, Bier, Malz, Hopfen u. sonst. Material. 40 869, Darlehns- u. sonst. Debit. 180 080, Kassa 3959, Verlust 32 677. – Passiva: A.-K. 200 000, Hypoth.- u. Passivdarlehen 239 841, Obligat. 74 700, Auslos. u. Zs. 2949, Akzepte 77 797, Kredit. 94 057. Sa. M. 689 346. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 10 404, Betriebsunk., Hopfen u. Malz, Löhne Eis u. Reparat. 76 324, Malz- u. Biersteuern 25 483, Handl-Unk., Gespannunterhalt., Spesen, Zs., Pacht 56 117, Abschreib. 43 183, Rückstell.-Kto 6464. – Kredit: Fabrikationskto 169 159, Verpacht. u. Miete 16 099, Debit. 40, Verlust 32 677. Sa. M. 217 977. Dividenden: 1904/05: 0 % (ca. 11 Mon.); 1905/06–1910/11: 0, 3, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Friedr. Kohnke. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Käsemodel, H. Böhland, Herm. Grimm, R. Hartmann, R. Glaser, G. Brückner, G. Beyer, Emil Hermann. Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt in Ingolstadt. Gegründet: 4./9. 1882; eingetr. 4./9. 1882. Letzte Statutänd. 29./12. 1900. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Brauerei von Jakob Engl. 1899 wurde die Kritschenbrauerei in Ingolstadt erworben, ferner beschloss die G.-V. v, 30./10. 1899 Angliederung der Aktienbrauerei Ingol- stadt mit Wirkung ab 1./10. 1899. Die Übernahme fand in der Weise statt, dass die Aktionäre der Aktienbrauerei Ingolstadt (A.-K. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, Näheres s. Jahrg. 1901/1902) für jede Aktie 60 % oder für M. 15 000 solcher Aktien M. 9000 Aktien des Bürger- lichen Brauhauses mit Div.-Recht ab 1./9. 1899 erhielten. Der aus der Verschmelzung resul- tierende Gewinn von M. 240 000 wurde zu Abschreib. benutzt. Die Ges. besitzt 35 Wirt- schaftsan wesen bezw. eigene Ausschankstellen, davon 28 in Ingolstadt (1908/09 2 erworben. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. in Ingolstadt u. auswärts beträgt an 400 Tagwerk. Die Neu- bauten u. andere Vergrösserungen erforderten in den Jahren bis 1904 über ca. M. 800 000 Kostenaufwand. Gesamt-Abschreib. 1882– 1911 M. 2 222 850. Bierabsatz 1893/94–1898/99: 25 587, 26 502, 29 382, 33 330, 36 998, 40 368 hl: 1899/1900–1901/02: beide Brauereien 80 180, 79 656, 71 559; später jährl. ca. 70 000–80 000 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 500 u. 1150 Aktien (Nr. 701–1850) à M. 1000. Urspr. Kap. M. 350 000, erhöht zunächst um M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000 u. lt. G.-V.-B. vom 23. Jan. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma Simon Lebrecht in München, angeboten den Aktionären zu 123 %, auf M. 2000 alte Aktien entfiel eine neue Aktie; ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 30. Okt. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, hiervon verwendet 360 Aktien = M. 360 000 (div.-ber. ab 1. Sept. 1899) zur Übernahme der Aktienbrauerei Ingolstadt (s. unter Zweck), die weiteren 240 Aktien = M. 240 000 wurden den bisherigen Aktionären, sowie den vormaligen Aktio- nären der Aktienbrauerei in Ingolstadt vom 2.–16. Jan. 1900 zu 127 % angeboten, im Ver- hältnis von M. 4000: M. 1000. Diese 240 neuen Aktien waren mit 25 % bis 16. Jan. 1900 und mit 75 % bis 1. März 1900 einzuzahlen und dementsprechend div.-ber. Das werbende A.-K. betrug 1898/99 M. 1 050 000. Die G.-V vom 29. Dez. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien à M. 1000, div.-ber. pr. r. der Einzahl. ab 1./2. 1901, übernommen von einem Konsort., das alle Kosten, auch die der Einführung an der Börse zu tragen hatte, zu 115 %. Diese Aktien wurden den Aktionären nicht ange- boten, sie waren zunächst mit 25 %, und sind seit 1./11. 1904 voll eingezahlt. Hypotheken: M. 972 744 Annuitätenkapitalien, verzinsl. mit 4 % u. rückzahlbar bis 1./5. 1955, darunter M. 78 377 (Stand 1./5. 1911), verzinsl. zu 5½ % und tilgbar bis 1./11. 1918. Letztere bilden den Saldo eines auf der vormaligen Aktienbrauerei Ingolstadt ruhenden, gegen Ausgabe von zu 125 % rückzahlbaren, 4½ % Pfandbr. bei der Vereinsbank in Nürnberg aufgenommenen Kapitals. — An Restkaufschillingen waren Ende Aug. 1911 noch M. 75 335 zu begleichen. Anleihen der Aktienbrauerei Ingolstadt (für welche das Bürgerl. Brauhaus Ingolstadt die persönliche Haftung übernommen hat): I. M. 600 000 in 4 % Prior.- Oblig. von 1890, *