Brauereien. auf Immobil.-Kto inkl. zweier ersteigerter Wirtschaften M. 223 232. 1910/11 erforderten Ankauf von 2 Wirtschaftsanwesen sowie Um- u. Ergänz.-Bauten bei drei eigenen Häusern M. 192 088. Bierabsatz 1896/97–1903/04: 85 480, 107 230, 121 890, 128 065, 125 897, 132 733, 135 140, 143 940 hl; später jährlich ca. 150 000 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht 1891 um M. 200 000, lt. G.-V. v. 11./12. 1897 um M. 400 000 div.-ber. ab 1./1. 1898, angeboten den Aktionär m zu 150 %, u. lt. G.-V. v. 12./4. 1899 um M. 350 000 in 350, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 23./5.–5./6. 1899 zu 152 %, lt. G.-V. v. 6./12. 1900 um M. 250 000 (auf M. 2 000 000) in 250 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1900/1901, angeboten den Aktionären 7: 1 v. 4.–21./3. 1901 zu 153 %. Hypothekar-Anleihen: I. M. 750 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1896, 500 Stücke Lit. Aà M. 1000, 500 Lit. B à M. 500. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. zu pari ab 1902 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Mai auf 1./8.; kann event. verstärkt oder mit 3 monat. Frist ganz ge- kündigt werden. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Sept. 1911 M. 661 000. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1906. Stücke à M. 2000 u. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1911 innerhalb 45 Jahren durch jährl. Verlos. im Aug. auf 1./11. Aufgenommen zur Deckung der Neubaukosten. Zahlst. wie bei Div. Hypotheken: M. 3 287 988 auf Wirtschaftsanwesen (am 1./10. 1911). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März, gewöhnlich im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1250 an jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Brauereianwesen 2 307 000, Wirtschaftshäuser 4 050 000, sonst. Liegenschaften 358 000, Masch. 460 000, Fastagen 169 000, Fuhrpark 71 000, Mobil. 150 000, elektr. Beleucht.-Anlage 12 000, Eisenbahnwaggons 5000. Gleisanlage 6000, Effekten 4680, Kassa 19 111, Debit. 1 701 351, Neubau. 6931, Vorräte an Bier, Rohmaterial. etc. 453 655. – Pa ssiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 3 287 988, 4 % Oblig. 661 000, 4½ % Oblig. 1 000 000, Kredit. einschl. Avale 1 424 779, R.-F. 600 000, Spez.- u. Div.-R.-F. 400 000, Delkr.-Kto 80 664 (Rückl. 30 000), Pferdeversich.-Kto 18 000, Oblig.-Zs. 23 153, Coup.-Kto 1116, unerhob. Div. 320, Div. 170 000, Bau-Res. 25 000, z. Unterstütz.-F. 4000, Vortrag 39 807. Sa. M. 9 773 729. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 248 361, Reingewinn 306 707. – Kredit: Vortrag 36 480, Betriebsüberschuss 518 859. Sa. M. 555 339. Dividenden 1889/90–1910/11: 7½, 6½, 7, 7½, 8, 10, 10, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 10, 09, 8, 8, 8½ % Goup. Ver; () Direktion: Carl Moninger, Stefan Moninger, Theodor Moninger. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanw. u. Stadtrat Dr. Fr. Weill, Karl Wipfler, Komm.- Rat Fritz Homburger, Baurat a. D. Adolf Williard, Bankdir. Armand Galette, Karlsruhe. Zahlstellen: Eig. Kasse; Karlsruhe: Veit L. Homburger, Straus & Co., Rhein. Creditbank. Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- u. Presshefe-Fabrikation vormals G. Sinner in Karlsruhe-Grünwinkel (Baden), Zweigniederlassungen in Durmersheim u. Luban b. Posen; Niederlagen in Pforz- heim, Mannheim, Mailand u. Duisburg. Gegründet: 2./11. 1885; eingetr. 30./11. 1885. Übernahmepreis M. 2 000 000. 1898 Erwerb der Gebr. Friedmann schen Spritfabriken in Stettin u. Neufahrwasser mit Lagerhalle in Mann- heim; über die Kapitalserhöhung zu diesem Zwecke siehe unten. Das Etabliss. in Grünwinkel wurde 1888 durch eine grosse Rektifikationsanstalt für Feinsprit, 1891 durch Bau einer Getreidemühle mit Speicher, 1898 durch Bau einer neuen Presshefenfabrik, Brauereikeller, Picherei erweitert. Grundbesitz am 1./1. 1911 in Karls- ruhe u. Vororten 515 764 qm, in Durmersheim 19 855 qm, in Luban 1 494 496 qm; zus. 2 036 565 qm. Die Ges. steht mit ihren Brennereien in Grünwinkel, Durmersheim u. Luban bei Posen in einem Vertragsverhältnis mit der neuen „Spiritus-Zentrale“ in Berlin. Die Ges. besitzt gegenwärtig je eine Presshefenfabrik nebst Spiritusbrennerei in Grünwinkel, Durmersheim u. Luban bei Posen; letztere 1904 errichtet u. seit Okt. 1904 in Betrieb. Weiterer Besitz eine Spiritusraffinerie in Grünwinkel, eine Malzfabrik in Grünwinkel, eine Gross- brauerei sowie Weizen- u. Roggenmühle (s. unten) in Grünwinkel, eine Branntwein- u. Likör- fabrik in Luban, eine Lagerhalle in Mannheim, 46 Wirtschaften, darunter das Hotel-Restaurant „Friedrichshof-Karlsruhe, ferner Häuser in Grünwinkel, K arlsruhe, Pforzheim usw., sowieendlich eine eigene See- u. Fluss-Rhederei zur Verfrachtung der eigenen Waren. In Karlsruhe hat die Ges. zwei Getreidelagerhäuser am Rheinhafen erpachtet. 1910 Erricht. eines Getreidesilos verbunden mit Mehlspeicher in Grünwinkel mit ca. M. 200 000 Kostenaufwand. Die Sprit- raffinerien in Stettin u. Neufahrwasser mit dem Lagerhaus der Ges. in Stolp wurden mit Wirkung ab 1./10. 1908 zus. mit der Firma Paul Jul. Stahlberg u. der Pomm. Spiritusverwert.- Genossenschaft, beide in Stettin, zu einer neuen A.-G. unter der Firma „Stettiner Spritwerke“, vereinigt. Für die einzubringenden Werte erhielt die Ges. vormals Sinner M. 1 400 000 Aktien u. übernahm weitere M. 700 000 Aktien zu pari, sodass sie von dem M. 3 900 000 betragenden