1630 Brauereien. A.-K. der Stettiner Spritwerke M. 2 100 000 besass (z. Z. nur noch M. 1680 000). Der Pommerschen Gen. hat die Ges. vorm. Sinner eine Option auf M. 420 000 Aktien zu 120 % u. auf weitere M. 1 680 000 zu 190 % eingeräumt, erstere Option wurde am 1./10. 1908 aus- geübt, letztere Option kann bis 14./9. 1915 ausgeübt werden. Der Buchgewinn bei dem Fusionsgeschäft der Stettiner Spritwerke betrug M. 684 000. Die Käferthaler Presshefefabrik brannte am 23./5. 1906 total nieder; Schaden durch Versich. gedeckt. Die Fabrik wurde nicht wieder aufgebaut, sondern das Terrain verkauft. Die G.-V. v. 25./3. 1907 beschloss als Ersatz für die abgebrannte Fabrik die Beteil. an dem Unternehmen des Gen.-Dir. Rob. Sinner in Labuhn mit Gr.-Massow u. Zewitz in Pommern mit M. 1 200 000. Rob. Sinner hinterlegt bei der Sinner-Ges. eine diesem Kapital entsprechende Sicherheit für dite Dauer des Vertrages, der bis 1922 läuft: Der Betrieb teilt sich in zwei Gruppen, von denen A die Presshefefabrik und B Landwirtschaft etc. umfasst. Der nach Abzug der Ab- schreib. verbleibende Reingewinn soll derart verteilt werden, dass vom Gewinn der Gruppe X die Ges. Sinner / und Rob. Sinner erhält, von Gruppe B die Ges. Sinner % und Rob. Sinner ¾. Sollte sich bei der Gruppe B ein Verlust ergeben, so wird dieser von Rob. Sinner für seine alleinige Rechnung übernommen. Ausserdem garantiert derselbe der Ges. Sinner, dass der Gewinn der Sinner-Ges. aus beiden Konten mindestens 4 % des eingelegten Kapitals beträgt, und vergütet, falls diese Verzinsung nicht erreicht werden sollte, der Ges. Sinner den Fehlbetrag. Die Presshefefabrik in Gr.-Massow kam Ende Nov. 1907 teilweise in Betrieb, der weitere Ausbau ist 1908 erfolgt. Der Roggenmühle in Grünwinkel ist 1907 die Einrichtung zur Weizenmüllerei mit einer täglichen Leistung von 1200 Sack eingebaut worden, diese maschinelle Einrichtung erforderte ca. M. 600 000. Der Ort Grünwinkel ist mit Wirkung ab 1./1. 1909 nach Karls- ruhe eingemeindet. Die Gesamtzugänge auf alle Anlagen betrugen 1908 M. 1 097 952, 1909 M. 503 959, 1910 M. 533 724, davon entfallen 1910 auf Immobil. M. 221 081, auf eigene Wirt- schaften M. 30 559, auf Masch.-Geräte etc. M. 282 083. Zweck: Betrieb von Brauerei, Branntwein- u. Presshefe-Fabrikation, Mälzerei, Müllerei u. Gastwirtschaft, Verwertung der Erzeugnisse u. Handel mit einschläg. Produkten, sowie Rhederei u. Spedition. – Bierabsatz 1900–1907: 77 000, 84 000, 88 000, 91 000, 100 133, 105 000, 108 000, 110 000 hl.; später nicht mehr angegeben, doch 1910 um 10 % geringer als i. V. Abschreib. auf alle Anlagen seit 1885–1910: M. 11 263 294. Die Ges. gehörte dem Verkaufs- syndikat der Presshefefabriken bis 1./10. 1908 an. Die G.-V. v. 18./1. 1910 beschloss Beitritt zu einem neuen Hefesyndikat in Berlin mit 91 859 Ztr. Produktion = 11.6 % Beteiligung. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht 1894 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, begeben zu 120 %, ferner lt. G.-V. v. 11./11. 1897 um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./9. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären v. 15./2.–15./3. 1898 zn 180 %, lt. G.-V. v. 18./7. 1898 um weitere M. 1 000 000 in 1000 ab 1./9. 1899 div.-ber. Aktien. über- nommen von einem Konsortium zu 218.50 %, angeboten den Aktionären 3.–15./10. 1898 zu 220 %, vollgezahlt seit 31./8. 1899, und lt. G.-V. v. 21./11. 1904 um noch M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 198.50 %, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 22./11.–17./12. 1904 zu 200 %, zahlbar M. 250 abzügl. 5 % Zs. bis 1./1. 1905 sofort, M. 750 am 15./1. 1905 u. M. 1000 am 1./4. 1905. Die Erhöhung von 1898 geschah zum Zwecke der Erwerbung der Friedmann'schen Spritfabriken in Stettin und Neufahrwasser (s. oben) und zur Verstärkung der Betriebsmittel, die von 1904 zur Vermehrung der Betriebsmittel. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. von 1896, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 1./3. u. 190. Tilg. al pari ab 1905 durch jährl. Ausl. von M. 100 000 auf 1./9.; ab 1./9. 1905 verstärkte oder Total-Tilg. mit 3 monat. Künd. zulässig. Die Anleihe ist an 1. Stelle auf Grund- stücken und Gebäuden in Grünwinkel und Durmersheim eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 1 405 000. Zahlst.: Karlsruhe: Straus & Co., Rhein. Creditbank; Mannheim: Rhein. Creditbank, Südd. Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Nicht notiert. Hypotheken: M. 2 513 257 (Darlehen auf Wirtschaften, Häuser). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. (Bis 1899: 1. Sept. bis 31. Aug.) Gen.-Vers.: Bis Ende April in Karlsruhe. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, 4 % Vor-Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2000 an jedes Mitglied), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke: Grünwinkel, Durmersheim, Luban, Rixdorf 1 363 517, Fabrik u. Gebäude do. 3 880 000, eigene Wirtschaften 4 223 000, sonstige Immobil. in Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Hagenau, Hilpertsau, Wiesloch u. Saar- brücken 265 000, Geräte 1 187 927, Beteilig. 1 379 300, Effekten 1 725 324, Vorräte in sämtl. Betrieben 4 432 429, Kassa, Wechsel u. Steuerscheine 270 776, gedeckte Ausstände 2 183 426, laufende do. 2 786 677. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 1 400 000, do. ausgeloste 5000, Hypoth. 2 513 257, R.-F. 3 284 351, Spez.-R.-F., Versich. u. Delkr.-Kto 1 757 672, Pens.-F. 397 580, Arb.-Wohlf.-F. 28 893 (Rückl. 971), Sparkassen 150 032, Kredit. einschl. gestundeter Steuern 7 308 139, Div. 720 000, do. alte 1200, Tant. 72 511, Vortrag 58 742. Sa. M. 23 697 379. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.-Unk. 361.795, Zs-Saldo 222 557, Dubiose 60 000. Abschreib. 350 000, Gewinn 852 225. – Kredit: Vortrag 53 474, Betriebs-Uberschuss 1793 103. Sa. M. 1 846 578. Kurs der Aktien Ende 1889–1911: In Berlin: 189, 190, 184.50, 193, 198, 218. –, 212.05, 264, 235, 234.75, 233.75, 183, 194, 260.25, 267.10, 254, 255.50, 267, 259.60, 246, 238.90, 236 %.