1642 Brauereien. Adler-Brauerei in Köln (Fhrenfeld) mit Brauerei in Niedermendig. Gegründet: 1872. Bis 1896 lautete die Firma „Köln-Niedermendiger Aktien-Brauerei' u. wurde in obige Firma umgewandelt, nachdem die Brauerei in Köln verkauft u. die Quirin Lieven'sche Brauerei in Köln-Ehrenfeld, Subbelratherstr. 146 angekauft war. Auch Mälzerei- betrieb in der ehemal. Löllgen'sche Mälzerei in Ehrenfeld. Die Ges. besitzt 3 Wirtschaftsanwesen. Die Brauerei in Niedermendig wurde 1907 an die Adler-Brauerei G. m. b. H. verpachtet, von der die Kölner Ges. M. 92 000 St.-Anteile besass; diese Ges. m. b. H. wurde per 1./10, 1909 wieder aufgelöst. Die Aktiven u. Passiven gingen an die Adler-Brauerei in Köln über. Neu- u. Um- bauten nebst neuer Masch.-Anlage in der Ehrenfelder Brauerei an der Subbelratherstr. erford 1906/07 M. 575 664; sonst. Zugänge 1907/08–1910/11: M. 189 540, 49 200, 31 772, 136 422. Die G.-V. V. 18./10. 1905 beschloss Ankauf der Rhenaniabrauerei in Köln-Ehrenfeld, Rossstr. von der Firma J. Wahlen in Cöln mit Wirk. ah 1./1. 1906 für zus. M. 1 050000, wovon M. 500 000 in neuen Aktien der Adlerbrauerei u. M. 550000 durch hypoth. Eintragungen zu 4½ % belegt wurden. Mit dieser Brauerei gingen auch die Gesamt-Einricht. nebst Kundschaft der Brauerei Barth in Hohen- berg u. der Brauerei Stauff in Köln an die Ges. über. Die drei übernommenen Brauereien haben zus. ca. 52 000 hl Bierabsatz. Für den Betrieb der Rhenania-Brauerei wurde eine be- sondere Ges. m. b. H. gegründet, welcher Ges. die Rhenania-Brauerei mit Einrichtung für jährl. M. 10 000 verpachtet wurde. Die Adler-Brauerei A.-G. besass hiervon M. 19 000 St.- Anteile. Seit 1909 ist die Rhenania-Ges. aufgelöst u. der Betrieb geht vollständig für Rechnung der Adlerbrauerei. Bierabsatz der Adler-Brauerei 1898/99–1910/11: 58 280, 61 820, 61 378, 54 717, 51 294, 51 617, 50 705, ca. 85 000, ca. 96 000, ca. 90 000, 85 000, ca. 77 000, ca. 80 000 hl. Seit 1./10. 1906 inkl. Rhenania-Brauerei. Kapital: M. 2 000 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 600, 1040 Aktien (Nr. 1251–2290) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 2291–2292) à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1889 um M. 250 800 u. lt. G.-V. v. 20./12. 1899 zur Stärkung der Betriebsmittel um M. 250 800 in 209, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsortium zu 135 %, angeboten den Aktionären 19.–31./1. 1900 zu 140 %; auf je M. 4800 nom. alte Aktien ent- fiel 1 neue Aktie. Die G.-V. v. 18./10. 1905 beschloss zum Ankauf der 3 oben genannten Brauereien und Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 748 400 (auf M. 2 000 000) in 622 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1200 und 2 à M. 1000. Hiervon dienten M. 500 000 zu pari zum Erwerb der Rhenania-Brauerei, M. 248 400 – 207 Stück à M. 1200 wurden einem Konsortium zu 146.50 % überlassen u. von diesem den Aktionären 8.–22./1. 1906 zu 150 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 zum Bezuge angeboten, wobei auf je M. 6000 alte Aktien 1 neue à M. 1200 entfiel. Der Nennbetrag jener 207 neuen Aktien ist verwendet worden zur Berichtigung des Kaufpreises der von der Rhenania- Brauerei bezw. der Firma J. Wahlen weiter übernommenen Vorräte u. Mobil., sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel, während das Aufgeld von M. 115 506 nach Abzug der durch die Kapitalerhöhung entstandenen Kosten von M. 18 612 dem R.-F. gutgeschrieben sind. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lIt. Beschluss des A.-R. v. 19./9. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses Sal. Oppen- heim jr. & Cie. in Cöln oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1913 durch jährl. Auslos. von M. 40 000 im Febr. auf 1./10.: ab 1./10. 1913 ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Brauerei-Immobil., Masch. etc. der Ges. in Ehrenfeld (Taxwert M. 2 029 800). Der Erlös der Anleihe diente hauptsächlich zur Tilg. der durch Neubauten u. neue maschinelle Einricht. erwachsenen Bankierschulden, ferner zur Abstossung von M. 219 000 Hypoth. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs in Cöln Ende 1908 bis 1911: 99.75, 99.75, 99.75, 99.75 %. Aufgelegt am 16./11. 1908 zu 99.75 %. Hypotheken: M. 664 000, davon M. 490 000 auf Rhenania-Brauerei, verzinsl. mit 4½ % P. a. u. zahlbar in den ersten zehn Jahren, zuerst am 1./4. 1907 je M. 20 000 u. der Rest nach Ablauf dieser 10 Jahre sofort ohne Kündigung, ferner M. 20 000 zu 4 % auf der Brauerei in der Subbelratherstr. 146, restliche M. 154 000 in 5 Posten zu 4, 4½ u. 4½ % auf 4 Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Je M. 100 Aktien-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste jährl. Vergüt. von M. 9000), Gewinnrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstücke 1 104 322, Gebäude 1 472 869, Masch. 560 401, Mobil. u. Utensil. 75 852, Lagerfässer 84 310, Transportfässer 38 141, Fuhrwerk 74 067, Automobil 20 760, Geschäftserwerb 63 000, Kassa 35 071, Wechsel 23 052, Debit. inkl. 63 699 Bankguth. 331 989, Dubiose 26 242, Avale 4000, Darlehen 679 391, Warenvorräte 333 189. — Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 200 000, Hypoth. 664 000, R.-F. 429 996, Spez.-R.-F. 111 577, Debit.-Sicherh.-F. 26 242, Kredit. 312 212, Avale 4000, Div. 140 000, Tant. an A.-R. 9000, do. an Vorst. 10 133, Grat. 5500, Vortrag 14 000. Sa. M. 4 926 662. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Anlagen 106 763, do. auf Debit. 30 269, Allg. Betriebs-, Fabrikat.- u. Handl.-Unk., Zs. etc. 730 896, Gewinn 178 633. –— Kredit: Vortrag 9746, Eing. auf früher abgeschrieb. Forder. 265, Bier 1 036 551. Sa. M. 1 046 563.