Brauereien. 1643 Kurs Ende 1894–1911: 143, 180, 142, 224, 188.50, 167, 142, 130, 135, 163, 170, 179, 176, 140, 102, 105, 120, 124 %. Notiert Köln. Dividenden 1891/92–1910/11: 7, 9, 9, 10, 14, 15, 10, 10, 11, 11, 9, 9, 10, 11, 11, 8, 5, 3, 5, 7 %. Zahl. der Div. spät. am 2./1. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Georg Orth. Prokuristen: A. Endres, F. Koch. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Dr. Alb. Ahn, Stellv. Dir. Wilh. Engländer, Komm.-Rat Carl Brüssel. Zahlstellen: Ehrenfeld: Eigene Kasse; Köln: Leop. Seligmann, Sal. Oppenheim jr. & Co.? Hirsch-Brauerei Köln, Akt. Ges. in Köln-Bayenthal. Gegründet: 28./11. 1900; eingetr. 14./1. 1901. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Bierabsatz 1905/06–1909/10: 42 100, 56 977, 57 720, 53 130, 48 420 hl. Die Firma Hirschbrauerei Gebr. Steingroever in Köln-Bayenthal hat 14 daselbst be- legene Grundstücke in Gesamtgrösse von 11 629 qm nebst aufstehenden Brauereigebäuden und Wohnhäusern im Gesamtwert von M. 780 000, ihre sämtlichen zum Brauereibetrieb dienenden Gegenstände, wie Maschinen, Lager- und Transportfässer, Pferde, Wagen etc. im Werte von M. 120 000, eine Besitzung zu Mersch bei Jülich nebst Bierniederlage und Bierverlagsgeschäft, deren Wert abzüglich einer 5 % Hypothek von M. 10 000 auf M. 50 000 festgestellt ist, ferner sämtliche am Tage des Besitzantrittes vorhandenen Rohstoffe und Vorräte sowie eine Reihe von Ausständen, wofür eine Wertsumme von M. 200 000 fest- gesetzt ist, in die A.-G. eingebracht. Ausserdem verpflichtete sich die Einbringerin, neu geplante, nach bereits entworfenen Plänen auszuführende Erweiterungsbauten zu der Brauerei in Köln-Bayenthal zu errichten (geschehen 1901/1902), wofür derselben M. 345 000 vergütet wurden. Der Wert des gesamten Einbringens betrug M. 1 495 000. In Anrechnung hierauf übernahm die A.-G. von den Verbindlichkeiten der Einbringerin einen Teil bis zur Höhe von M. 200 000, sodass ein Reinwert der Sacheinlage von M. 1 295 000 verblieb, wofür M. 1 295 000 in 1295 als vollbezahlt geltenden Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt wurden. Die Brauerei ist auf eine jährl. Leistungsfähigkeit von 100 000 hleingerichtet. 1907 wurde mit der Coloniabrauerei G. m. b. H. in Köln-Nippes eine Interessengemeinschaft hergestellt, wonach die allmähliche Überführung der bisherigen Bierherstellung der Coloniabrauerei auf die Hirschbrauerei bezweckt wurde. Die infolge der Erhöhung der Anleihe auf M. 1 500 000 der Brauerei zugeflossenen Mittel und ihr verbliebenen eigenen Schuld- Verschreib. konnten zur Durchführung dieser Interessengemeinschaft verwandt werden. Gleichzeitig wurden Anteile der Coloniabrauerei G. m. b. H. übernommen, mit deren Verkäufern die Hirschbrauerei im Prozess ist. Kapital: Bis Mai 1911: M. 2 000 000 in 700 St.- u. 1300 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300000 in 1300 St.-Aktien. Die G.-V. v. 27./12. 1905 beschloss die Erhöhung des A.-K. um 700 Vorz.- Aktien zu M. 1000. Weitere M. 600 000 Vorz.-Aktien wurden geschaffen durch Umwandlung von St.-Aktien in Vorz.-Aktien. Letztere wurden von Debit. der Ges. verwandt, um in Höhe ihres Nominalwertes Kredit. der Ges. zu tilgen; die anderen neukreierten 700 Vorz.- Aktien wurden zu pari durch Zeichnung begeben, u. diente der Gegenwert zur Tilg. lauf. Verpflichtungen sowie des grössten Teiles der 5 % zweitstelligen Oblig.-Anleihe. Sanierung 1911: Infolge weitgehendster Abschreibungen (davon M. 970 513 auf Kap.- u. Warendebitoren) ergab sich für 1909/10 eine Unterbilanz von M. 1 190 914, die sich bis Mitte Mai 1911 auf M. 1 319 807 erhöhte. Zur Beseit. dieser Unterbilanz, Abschreib. etc. beschloss die a. o. G.-V. v. 17./5. 1911 die M. 1 300 000 Vorz.-Aktien der Ges. im Verhältnis von 20:1, u. die M. 700 000 St.-Aktien im Verhältnis von 50: 1 zus. zulegen. Hieraus würde zunächst eine Verringerung des Kapitals der Vorz.-Aktien bis auf M. 65 000 u. der St.-Aktien bis auf M. 14 000 entstehen u. ein Gesamtbetrag von M. 1 921 000 des A.-K. in der Bilanz frei werden, wodurch nach Absetz. der Unterbilanz von M. 1 319 807 ein bilanzmäss. Überschuss von M. 601 192 verbliebe. Der Beschluss wurde dahin erweitert, dass diejenigen Aktien von der Zus. legung befreit sind, auf die eine ebenso starke Zuzahl. vorgenommen wird. Dem- zufolge sind also die Vorz.-Aktien, auf welche M. 950 pro Stück, u. die St.-Aktien, auf welche M. 980 pro Stück Zuzahl. erfolgen, von der Zus. legung ausgenommen. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000. Zs.: 2./1. u. 1./7. Bis. 1./10. 1910 begeben M. 1 275 000. Hpotheken: M. 225 000 auf Brauerei, M. 46 000 auf Liegenschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (bis 1902: 1./2.–31./1.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 5 % auf St.-Aktien, Rest zu gleichen Teilen an Vorz.- u. St.-Aktien. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur eine feste Jahresvergütung von M. 1000. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Brauereiimmobil. 1 187 933, Liegenschaften 76 902, Masch. 333 259, Fässer u. Bottiche 91 377, Fuhrpark 119 850, Betriebs-Utensilien 21 578, Flaschenbierabteilung 109 105, Mobil. u. Wirtschaftseinricht. 67 566, eigene Ausschänke 840 000, Hypoth. 287 750, Effekten 107 500, Vorräte 294 444, Kassa u. Wechsel 12 224, Avale 400 000, Kapital- u. Warendebit. 354 540, Oblig.-Disagio 53 474, Mineralwasserabteil. 9790, Verlust Wahlen, Rechtsanw. Dr. jur. Ferd. Esser, Bankier Ferd. Rinkel, Köln; Ferd. Aischmann,