1044 Brauereien. 1 190 914. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Delkr.-Kto. 108 700, Brauereihypoth. 225 000, Obligat. 1 275 000, Avale 400 000, Darlehn-, Waren-, Akzept- u. Zs.-Kredit. 1 503 506, Liegenschafts- hypoth. 46 000. Sa. M. 5 558 206. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohprodukte, Steuern, Zs., Gesamt-Betriebs und Handl.-Unk. 1 038 113, Abschreib. 1 359 331. – Kredit: Bier, Abfälle, Eis, Zs., Diverses 1 206 530, Verlust 1 190 914. Sa. M. 2 397 444. Dividenden: St.-Aktien 1901/1902: 0 %; 1902: 0 % (8 Mon.); 1902/03–1909/10: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06–1909/10: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Gust. Geffers. Aufsichtsrat: Hans Caspary, Trier; Bank-Dir. Wilh. Farwick, Eugen von Rautenstrauch, Konsul Heinr. von Stein, Cöln; Komm.-Rat Konsul W. Rautenstrauch, Trier. Hitdorfer Brauerei Friede, Akt.-Ges. in Cöln. Gegründet: 2./4. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetragen 23./6. 1904. Gründer: Firma Hitdorfer Exportbierbrauerei M. Friede jr., Frau Charlotte Treumann, Cöln; Frau Rechtsanw. Auguste Mannheimer, Mainz; Frau Dr. Paula Hirsch, Speyer; Frau Hedwig Lazarus, Dortmund. Eingebracht ist in die A.-G. die von der Firma „Hitdorfer Exportbierbrauerei M. Friede jr.' in Cöln daselbst betriebene Bierbrauerei mit allem Zubehör, Vorräten etc. für M. 1 079 270, wogegen M. 696 000 in Aktien, M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. u. M. 4000 bar gewährt wurden. Ausserdem hat die Ges. M. 29 270 Schulden, sonst aber weiter keine Verbindlichkeiten übernommen. Das eigentliche Brauerei- und Mälzereigrundstück in Hitdorf ist 51 a 24 qm gross, ausserdem gehören der Ges. noch 10, 61 a grosse Ackerparzellen. Produktionsfähigkeit der Brauerei 40 000 hl jährlich. Bierabsatz 1904 (9 Mon.): 17 881 hl; 1904/05–1909/10: 22 717, 24 131, 24 531, ca. 23 000, ca. 20 000, ca. 20 000 hl. Kapital: 699 000 in 466 Vorz.-Aktien u. 233 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000 in 700 St.-Aktien à M. 1000. Sanierung 1909: Die a. o. G.-V. v. 9./6. 1909 beschloss, zur Tilg. des Fehlbetrages (ult. Sept. 1909 M. 111 893), zur Vornahme von Abschreib. u. zur Verstärkung der Rücklagen das A -K. von M. 700 000 auf M. 350 000 herabzusetzen durch Zus. legung der Aktien 2:1 (Frist 30./6. 1909). Zur Beseitigung der rund M. 431 000 betragenden Schulden beschloss die G.-V. v. 9./6. 1909 ferner, das A.-K. um höchstens M. 500 000 durch Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien über je M. 1000 zu erhöhen. Da bis 16./7. 1909 nicht mind. 250 Vorz.-Aktien gezeichnet wurden, so wurden die Beschlüsse vollständig hinfällig. In der G.-V. v. 28./10. 1909 wurden deshalb neue Reorganisations-Anträge gestellt, die angenommen wurden. Danach wird zur Beseitigung des Fehlbetrages, zur Vornahme von Abschreib. u. Rückstell. sowie zur Aus- führung des mit dem Gesellschaftsgläubigern getroffenen Abkommens, wonach diese Vorz.- Aktien in der Höhe ihrer Forderungen erhalten, das A.-K. in folgender Weise herabgesetzt: 1. Durch Vernichtung einer der Ges. kostenlos zur Verfüg. gestellten Aktie wird das A.-K. um M. 1000 auf M. 699 000 herabgesetzt. 2. Die übrigen Aktien werden im Verhältnis von 3:1 zus.gelegt. Die Aktionäre werden aufgefordert, ihre Aktien zu diesem Zwecke bei der Ges. einzureichen Hiervon wird eine mit entsprechendem Gültigkeitsstempel versehen zurückgegeben, während die übrigen zur Verfüg. der Ges. bleiben u. in Vorz.-Aktien um- gewandelt werden können. Die Ausführung dieser Beschlüsse, insbesondere die Zus. legung, muss bis zum 1./7. 1910 erfolgt sein. Soweit die von den Aktionären der Ges. zur Verfüg. gestellten Aktien nicht ausreichen, ist das A.-K. der Ges. jedoch einschl. der zur Verfüg. gestellten, in Vorz.-Aktien umgewandelten Aktien um höchstens M. 500 000 durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Vorz.-Aktien über je M. 1000 zu erhöhen. Die Vorz.-Aktien erhalten eine 5 % Vorzugs-Div. mit Nachzahlungspflicht. Alsdann erhalten die Aktien 4 %, während der Rest des Reingewinns auf alle Aktien gleichmässig verteilt werden soll. Im Falle der Liquid. der Ges. wird aus dem Gesellschaftsvermögen der Nennwert der Vorz.-Aktien nebst rückständigen Div. vorab ausbezahlt, alsdann erhalten die Inhaber der St.-Aktien den Nennwert dieser Aktien; der hiernach noch verbleibende Rest der Liquidationsmasse wird auf alle Aktien gleichmässig verteilt. Die Vorz.-Aktien nehmen an dem Gewinn der Ges. vom 1./10. 1909 ab teil. Der Bank der Ges. wurden die für ihr Bank- guthaben bestellten Sicherheiten zum Preise von M. 25 000 unter der Bedingung verkauft, dass die Bank für ihr Restguthaben durch Übernahme von Vorz.-Aktien Befriedigung erhält. Nach Durchführung der Beschlüsse v. 28./10. 1909 beträgt jetzt das A.-K. M. 699 000 in 466 Vorz.-Aktien u. 223 St.-Aktien à M. 1000. Eine Erhöh. hat nicht stattgefunden. Der Buchgewinn aus der Sanierung v. 28./10. 1909 wurde nach Abzug von M. 13 024 Unk. mit M. 367 976 ausgewiesen, wozu der Betriebsgewinn aus 1909/10 mit M. 67 381 kam, somit Gesamtbuchgewinn M. 435 357. Hiervon dienten M. 111 893 zur Deckung des Verlustes v. 30./9. 1909, M. 181 814 zu Abschreib. u. M. 139 000 zu Reservestellungen u. M. 2650 wurden vorgetragen (siehe auch Gewinn- u. Verlust-Kto 1909/10). Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %, 150 Stücke Reihe I (Nr. 1–150) à M. 1000, 400 Reihe II (Nr. 151–550) à M. 500 auf Namen des Bank- hauses Gebr. Arnhold in Dresden als Pfandhalter und durch Indossament (auch in blanco) übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von mind. 5 %, ab 1912 mind. 3 % zuzügl. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle in Höhe von M. 350 000