1 660 Brauereien. Bierbrauerei Gebr. Müser, Act.-Ges. in Langendreer. Gegründet: 26./10. 1891; eingetr. 8./12. 1891. Ubernahme der von der Kommandit-Ges. Gebr. Müser betriebenen Bierbrauerei. Das Etabliss. ist inzwischen bedeutend erweitert u. die Produktionsfähigkeit auf 200 000 hl jährl. gebracht. Grundbesitz in Langendreer 3 ha 11 a 72 qm, auch befinden sich daselbst 18 Lagerkeller für 70 000 EHI Gärfaum 10000 hl fasst. Die vorhandenen 4 Dampfmasch. haben ca. 600 PS. Auswärtige Besitzungen existieren in Jülich (64 ha 38 qm), 2 in Gelsenkirchen (11 a 4 qm), in Wiedenest (21 a 36 qm), Hotel-Restaurants in Berg.-Gladbach (9 a 54 qm), Düsseldorf (11 a 89 dm), Essen, Crefeld, Lüdenscheid u. Bonn. 1907/08–1910/11 Zugänge auf Grundstück- u. Gebäudekti etc. Langen- dreer u. auswärt. Besitzungen M. 222 787, 177.776, 45 406, ca. 210 000. Bierabsatz 1893/94 bis 1910/11: 79 940, 84 780, 95 799, 108 261, 121 405, 136 383, 150 282, 147 943, 141 308, 135 695, 144 554, 149 312, 147 627, 141 132, 139 550, ca. 140 000, ca. 115 000, ca. 117 000 hl. 1905/06 machten sich Abschreib. auf verlorene u. zweifelhafte Forder. im Betrage von M. 455 162 notwendig, hierzu trat eine Rücklage von M. 77 323 für Anleihe-Disagio u. Unk., also zus. M. 532 485, gedeckt mit M. 322 485 aus dem Gewinn für 1905/06, mit M. 50 000 durch Auflös. des freien R.-F, mit M. 55 000 durch Auflös. des Delkr.-Kto und mit M. 105 000 durch Entnahme aus R.-F. Auch für 1906/07 machte sich eine weitere Abschreib. von M. 60 660 auf zweifelhafte Forder. sowie von M. 88 049 auf Hypoth.-Forder. notwendig. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 756 000, wurde das Kapital erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1892 um M. 244 000, lt. G.-V. v. 7./5. 1894 um M. 100 000, lt. G.-V. v. 8./4. 1896 um M. 220 000, lt. G.-V. v. 28./9. 1897 um M. 680 000, div.-ber. ab 1./7. 1897, an- geboten den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 7./6. 1899 um M. 400 000 auf jetzigen Stand, div.-ber. ab 1./7. 1899, übernommen von einem Konsortium zu 175 %. Sämtliche Erhöhungen erfolgten zur Ausdehnung des Betriebes und Verstärkung der Betriebsmittel. Hypoth.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgen. It. G.-V. v. 3./2. 1906 zur Abstossung der früheren Anleihe und Beschaffung von Betriebsmitteln. 1500 Stücke Lit. A (Nr. 1–1500) a M. 1000, 600 Lit. B (Nr. 1501–2100) à M. 500, auf Namen der Disconto-Ges. in Berlin als Pfandhalter oder deren Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 (es sind 1909 M. 20 000 ausgelost) bis längstens 1933 durch jährl. Auslosung vor Ende März auf 1./7.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Per 1./7. 1911 M. 40 500 ausgelost. Zur Sicherung der Anleihe ist der Disconto-Gesellschaft in Berlin auf dem Brauereianwesen der Gesellschaft eine jetzt erststellige Sicherungs-Hypoth. bestellt. Gesamtbuchwert der verpfändeten Objekte M. 1 980 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin Disconto-Ges.; Barmen: Barmer Bank-Verein; Dortmund: Dort- munder Bank-Verein, Essener Credit-Anstalt. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Berlin Ende 1906–1911: 99, 97, 97, 96, 95.75, 92 %. Zugelassen M. 1 800 000, davon 6./4. 1906 M. 1 475 000 zu 99 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. ½ Schlussnoten- stempel zur Zeichnung aufgelegt; erster Kurs 20./4. 1906: 99 %. Hypotheken (Ende Juni 1911): M. 82 900 zu 4½ % und halbjährl. kündbar auf nicht für die Anfeihen verpfändete Grundstücke in Langendreer. M. 613 500 auf auswärt. Besitzungen und Grundstücken zu 4, 4¼, 4½ u. 5 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (höchstens M. 30 000), vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 265 970, auswärt. Be- sitzungen 798 360, Wirtschaftsmobil. 14 200, Masch., Kessel u. Kühlanlagen 180 000, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlagen 20 500, Betriebsmobil. u. Utensil. 40 500, Pferde, Wagen u. Geschirre 34 000, Automobil-Lastwagen 17 000, Lager-Fastagen 96 000, Versand-Fastagen 40000, auswärt. Flaschenbier-Utensil. 3000, Flaschenbier-Inventar 16 000, Flaschen u. Kasten 7000, auswärt. Eiskeller 11 400, Eisenb.-Biertransportwagen 31 500, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 467 397, Avale 174 500, Kaut. 6052, Bankguth. 99 736, Darlehen gegen Hypoth. u. Sonst. Sicherheiten 2 381 009, Debit. 421 818, Kassa 43 483, Wechsel 24 038, Postscheck-Guth. 8512, Effekten 121 847, vorausbez. Versich. 9538. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 405 000, freier R.-F. 70 000 (Rückl. 10000), Delkr.-Kto 70 000 (Rückl. 20 000), Beamten- u. Arbeiter-Unterst.-F. 30 000 (Rückl. 5000), Ern.-F. 20 000, Avale 174 500, Oblig. 1 800 000, do. Zs.-Kto 36 000, unerhob. Div. 180, Hypoth. 696 400, Einlagen gegen Verzinsung 200 423, gestund. Brausteuer 87 937, Kredit 140 867, Div. 168 000, Talonsteuer 12 000, Grat. 11 500, Tant. an A.-R. 7246, Vortrag 3310. Sa. M. 6 333 364. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten, Provis., Gehälter, Löhne, Steuern, Reparat., Frachten, Kühlungskosten, Zs. etc. 1 095 436, Abschreib. 171 182, Reingewinn 237 056. –Kredit: Vortrag 3479, Einnahmen für Bier, Treber, Zs. etc. 1 479 422, Gewinn Wipper- fürth 864, nachträglich eingegang. Forder. 19 909. Sa. M. 1 503 675. Kurs Ende 1899–1911: 214, 178.75, 178, 187.75, 185.25, 187, 169, 143.75, 125, 112, 122.50, 126.50, 132.80 %. Eingef. im Juli 1899 durch den A. Schaaffh. Bankverein. Voranmelde- kurs vom 1.–19./7. 1899: 195 %; erster Kurs 24./7. 1899: 225 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1891/92–1910/11: 7, 7, 7, 8, 11, 12, 12, 12½, 12½, 12½, 11, 11, 11½, 11, 0,5, 6, 6, 6, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: R. Kersting, O. Rossberg.