1662 Brauereien. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Brauereigrundstück 447 779, Brauereigebäude 558 260, Brauereimobil. 165 143, Eismasch.-Anlage 35 858, Gefässe I 25 094, do. II 18 065, elektr. Anlage 35 516, Fuhrpark 31 170, Häuser 2 311 382 abzügl. M. 1 694 000 Hypoth., bleibt 617 382, Vorräte 503 305, Effekten 44 570, Bankguth. 7750, Wechsel 2800, Kassa 15 341, ausgeliehene Kapitalien 2 081 463, Bier- u. Nebenprodukteaussenstände 137 044. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Brauerei- Hypoth. 537 636, Darlehen 786 542, zur Anlage übergebene Kapitalien etc. 528 388, Kredit. f. Waren u. Malzsteuer 112 321, Tratten 50 000, R.-F. 146 222, Extra-R.-F. 60 000, Darlehens- R.-F. 200 000, Gewinn 305 430. Sa. M. 4 726 542. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 688 787, Handl.-Unk. 311 017, Pacht 8175, Abschreib. 173 037, Gewinn 305 430. – Kredit: Fabrikat.-Ertrag 1 439 040, Zs. 6349, Häuserertrag 10 464, do. Verkauf 2787, Vortrag 27 805. Sa. M. 1 486 447. Dividenden: 1898/99–1901/02: Div. nicht deklariert, Gewinn 1898/99–1901/02: M. 270 276, 325 374, 300 164, 221 393; Div. für 1902/03–1910/11: 10, 10, 10, 8, 7, 7, 7, 8, 10 %. Direktion: Carl Ferd. Theod. Naumann, Carl Andr. Otto Naumann. Aufsichtsrat: Vors. Curt Thorer, Stellv. Felix Thierfelder, Leulitz; Paul Gulden, Gross- Deuben. Prokuristen: Gust. Emil Göbner, Herm. Sporbert. Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co., A.-G. in Leipzig-Reudnitz mit 45 Zweigniederlassungen. Gegründet: 2./7. 1887 als A.-G. Fortführ. der für M. 4 000 000 übernomm., seit 1862 besteh. Bierbrauerei, früher im Besitze der Komm.-Ges. Leipz. Bierbrauerei zu Reudnitz, Riebeck & Co. Das Areal der Ges. umfasst eine Fläche von 29 290 qm. Ausserdem besitzt die Ges. noch die Grundstücke: Gelber Löwe in Hohenmölsen, Grundstücke bezw. Bierdepots in Halle a. S., Markranstädt, Lausigk, Eisleben, Werdau, Plauen i. V., Weissenfels, ferner die Brauerei in Liebertwolkwitz, sowie verschied. Niederlagen, Pferdeheim in Wolfshain. Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Panorama-Ges. in Leipzig. Im Dez. 1899 ist die Brauerei durch eine Geleisanlage mit Hebewerk mit der Eilenburger Bahn verbunden. 1902 Neubau der 1901 durch Brand zerstörten Mälzerei (Brandentschädigung M. 712 000) in Beton-Eisenkonstruktion nach System Hennebique; behufs Arrondierung des Brauereigrundstücks 1901/1902 Erwerb einer Parzelle an der Oststr. in Leipzig für M. 133 280. Die völlige Erneuerung und Umgestaltung der Brauerei nach dem grossen Brande ist durchgeführt. Allein für den Hauptbetrieb in Leipzig wurden in den letzten Jahren M. 1 970 000, ohne Berücksichtigung der Feuerver- sicherung, für folgende grössere Objekte verwendet: Das neue Sudhaus mit der Einrichtung, das neue Kühlmaschinenhaus mit der grossen Kühlmaschine von 500 000 Kalorien, die Ab- ziehhalle, die pneumatische Mälzerei für eine Verarbeitung von 180 000 Zentner Gerste, Stallungen, ein Kesselhaus mit Kohlensilo und 4 Kesseln von 800 am Heizfläche, die Neu- einrichtung der elektrisch-automatisch betriebenen Wasserstation, das neue Maschinenhaus mit 2 Dampfmaschinen von zus. 1000 HP, sowie die gesamte elektr. Kraftstation und der weitverzweigten Kraftübertragungsanlage mit insgesamt über 120 Motoren. 1908/09 er- forderten die Zugänge auf Anlage-Kti M. 272 458, davon entfallen M. 112 757 auf Erfurt. Dias Häuser-Kto stieg 1907/1908 um M. 427 752 durch Erwerb eines Areals in Chemnitz, eines Ausschanklokales in Leipzig, den Ausbau verschiedener Niederlagen und Wirtschafts- grundstücke, sowie Übernahme dreier beliehener Wirtschaftsgrundstücke. 1908/09 Zugang von 2 Grundstücken u. Neubauten für zus. M. 108 117, dagegen ein Anwesen für M. 150 000 verkauft. 1909/10: Zwei Anwesen für M. 98 968 verkauft, dagegen M. 33 496 durch Neu- bauten. Ab 1./4. 1904 Übernahme der Brauerei J. Baumann in Erfurt, deren Leitung Paul Baumann übertragen ist u. die als Abteil. Erfurt weitergeführt wird; ab 1./7. 1904 Übernahme der Brauerei F. Rühl in Leipzig-Volkmarsdorf; die zugehörigen Grundstücke und Gebäude sind 1905 mit abgeschriebenem Verlust verkauft. Bierabsatz 1894/95–1910/11: 187 828, 182 255, 196741, 211 844, 225 518, 248 902, 262 516, 259316, etwa 260 000, etwa 330 000, etwa 350 000, etwa 340 000, etwa 320 000, etwa 360. 000, ca. 330 000, ca. 320 000, ca. 330 000 hl. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 1 927 972 auf Hauptbrauerei in Leipzig, M. 1 350 478 auf Filial-Brauerei Erfurt, auf Häuser M. 1 619 375 (am 1./10. 1911). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. in Leipzig oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis zu 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. „ Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstücke 1 448 322, Gebäude 1 791 000, Masch., Brauerei-Utensil. u. Inventar 557 700, Pferde u. Wagen 211 000, Eisenbahn 10 800, Fastagen 98 000, Eishäuser u. Mobil. 129 300, Häuser 1 917 600, Kassa 100 566, Postscheck-Kto 3630, Wechsel 3974, Effekten 203 311, Bankguth. 887 442, Debit. 457 023, Darlehen 3 050 614, Versich. 4800, Vorräte 624 620. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Hypoth. 4 897 826, Kapital-R.-F. 400 000, R.-F. II 100 000, Ern.-F. 100 000 (Rückl. 70 000), Talonsteuer-Res. 17 000 (Rückl. 7000), Arb.-Unterst.-F. 156 951 (Rückl. 25 000), Beamten- do. 150 144 (Rückl. 25 000), Friedr. Wilh. Reinhardt-Stiftung 31 496, Kaut. 116 100, unerhob. Div. 1585, Kredit. 1 064 735, Div. 400 000, Tant. an A.-R. 28 446, Vortrag 35 417. Sa. M. 11 499 704. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 3 142 518, Zs. 26 185, Miete u. Pacht 11 963, Kursverlust 658, Abschreib. auf Anlagen 448 144, do. auf Häuser 59 390, do. auf Debit.