Brauereien. 1665 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 181 405, Abschreib. 31 477, Gewinn 30 032, Braumaterial. 135 990, Malzaufschlag 49 516. – Kredit: Vortrag 18 042, Bier-Erlös, Brauabfälle etc. 410 378. Sa. M. 428 420. Dividenden 1905/06–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Friedr. Brosche jr., Stellv. Frz. Ott. Prokurist: L. Durber. Aufsichtsrat: (5) Vors. Komm.-Rat W. Georg, Schweinfurt; Stellv. Komm.-Rat Ed. Eibler, Bankier Emil Zerwick, Lindau; Hof- und Gerichts-Advokat Dr. Norbert Schopp, Wien; Max Eisemann, Heidelberg. Lindener Actien-Brauerei vorm. Brande & Meyer in Linden vor Hannover, Blumenauer Strasse 15. Gegründet: 1./6. 1871. Das Etablissement wurde 1897/98 vollständig umgebaut und gestattet jetzt eine Jahresproduktion bis ca. 350 000 hl. Es sind Dampf- maschinen mit ca. 800 HP. Leistung u. 4 grosse Dampfkessel mit zus. 1000 am Heizfläche, sowie 2 Eismasch. vorhanden, welch letztere täglich an 1000 Ctr. Kristalleis herstellen können. 1908/09 Umbau u. Neueinricht. des Sudhauses etc. mit M. 244 637 Kostenaufwand. 1909/10 Bau eines Malzsilos; restl. Zugänge hierfür u. für andere Anlagen M. 228 226. 1900/1901 trat die Ges. eine ihr gehör. Gartenparzelle zu Strassenzwecken an die Stadtgemeinde Linden ab, wo- durch ihr Brunnengrundstück in seiner ganzen Front an einen neuen Strassenzug zu liegen kam. Die Ges. erwarb 1906/07 vom Magistrat in Linden ein der Brauerei angrenzendes Grund- stück in Grösse von 313 qR. zum Preise von M. 224 146 zwecks Erweiterung der Anlagen. Nicht zum Betriebe dienende Bauplätze sollen verkauft werden. 1906 Erwerb des Efab- lissements Lindenhof, mit M. 475 000 zu Buch stehend, 1907 des Grundstücks Blumenauerstr. 17 u. 1911 des Grundstücks Blumenauerstr. 18, womit nunmehr das Brauereiterrain arrondiert ist u. überall an Strassen zu liegen kommt. Ausserdem besitzt die Ges. 12 Anwesen (s. Bilanz). Bierabsatz 1895/96–1910/1911: 132 785, 159 560, 196981, 223 875, 221880, 215 485, 195 569, 193 875, 215 332, 231 315, ca. 215 000, ca. 215 000, ca. 220 000, ca. 210 000, ca. 210 000, ca. 230 000 hl. 1904 Ankauf der Weizenbierbrauerei von Jos. Hösel in Linden, deren Betrieb inzwischen in den Hauptbetrieb Blumenauerstr. ganz aufgegangen ist. 1908 Erwerb der Osteroder Stadtbierbrauerei G. m. b. H.; 1909 Beteil. bei Brauerei H. Langkopf G. m. b. H. in Peine; diese Ges. hat mit der Lindener Aktienbrauerei auf 30 Jahre einen Vertrag abgeschlossen, wonach sie ihre ganze Kundschaft ausschl. mit Lindener Bier zu bedienen hat, während sie anderseits unter Kontrolle der Lindener Aktien-Brauerei eine grössere Menge Malz für diese herstellt. 1909 Beteil. bei der Immobil.-Ges. Hannover-Linden G. m. b. H., welche den Schwarzen Bär besitzt; seit 1910 Anknüpfung engerer Beziehungen zur Hannov. Brauindustrie G. m. b. H. in Hannover. Für eine von dieser Ges. ausgegebene 4½ % Oblig.-Anleihe von M. 1 200 000, deren Gegenwert den Interessen der Lindener Aktienbrauerei dienstbar ge- macht ist, hat diese die Bürgschaft übernommen. Kapital: M. 3 024 000 in 2016 Aktien à Thlr. 500 bezw. M. 1500. Urspr. M. 960 000, er- höht 1886 um M. 48 000, begeben zu 300 %, 1889 um M. 126 000, begeben zu 280 % G.-V. v. 28./3. 1895 um M. 1 134 000, begeben zu 110 %, u. lt. G.-V. v. 1./12. 1897 um M. 756 000 in 504, ab 1. Okt. 1897 div.-ber. Aktien à M. 1500, angeb. den Aktionären 3:1 bis 21. Dez. 1897 zu 122 %. —– Bei Erhöhungen sind die Besitzer der alten Aktien vor anderen Zeichnern berechtigt, die neuen Aktien im Verhältnis zu ihrem Aktienbesitz zu übernehmen. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. v. 1906, rückzahlb. zu 103 %, aufgenommen für oben erwähnten Terrain-Erwerb, für technische Neuanlagen u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Voll begeben. Nicht notiert. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 937 000. Hybotheken: M. 200 000; M. 736 500 auf 12 Grundstücke, M. 400 000 auf Lindenhof (in der Bilanz v. Saldo gekürzt). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 25 % des A.-K. (ist gefüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 9 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Geschäftsunkosten zu buchenden festen Vergütung von M. 10 000), Rest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grund u. Boden 581 544, Brauerei-Gebäude 1 295 300, auswärt. Keller-Anlagen 63 500, Masch. u. Geräte 460 000, Kaltluft-Anlage 53 000, Gefässe 148 900, Pferde u. Wagen 84 000, Inventar 31 200, elektr. Anlage 6000, Laboratoriums-Einricht. 1, Gleis-Anlage 12 300, Flaschenbier-Inventar 6500, Flaschenbiergeschäft-Einricht. 17 100, Masch.- Neubau 215.366, Grundstücke: a) Lindenhof 475 000 abz. Hypoth. 400 000, bleibt 75 000, b) 12 Grundstücke 823 500 abz. Hypoth. 736 500, bleibt 87 000, Debit. u. Darlehne 848 3 Bank- u. div. Guth. 306 703, vorausbez. Versich. 15 800, Hypoth. 2 243 793, Bier u. Material. 528 900, Wertp. 76 810, Kassa u. Wechsel 57 187. – Passiva: A.-K. 3 024 000, Teilschuld- verschreib. 937 000, do. Zs.-Kto 18 780, Hypoth. 200 000, R.-F. 773 872, a. o. R.-F. 100 000, Delkr.-Kto 300 000, Unterst. für Beamte u. Arb. 100 000 (Rückl. 7914), Sparkasse 63 274, Kaut. u. Deposit. 185 490, Bank-Kto 400 000, Brau- u. Biersteuer-Kredit 446 902, Div. 393 120, Gewinnanteile 72 944, Grat. 16 000, Vortrag 182 858. Sa. M. 7 214 244. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Heizung u. Beleucht. 93 297, Fourage 50 714, Betriebs- u. Handl.-Unk. 245 948, Löhne, Gehälter u. Haustrunk 496 739, Reparat. 59 103, Steuern u. Abgaben 909 146, Versich. 11 754, Arb.-Wohlf. 20 111, Abschreib. auf Anlagen 199 473, do. auf Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. II. 105