1676 Brauereien. das hypothekarische Unterpfand u. auf das 3 % Rückzahl.-Agio verzichten u. in eine Zins- reduktion von 4½ % auf 4 % willigen (siehe auch unten). Ausser anderen Garantien über- nimmt das Banken-Konsort. auch die von den Brauereien verlangte Garantie, die sich auf die dauernde Stillegung der Braustätte der Rheinischen Brauerei erstreckt. Der Erlös der Aktiva soll nach u. nach an die Kredit. der Ges. abgeführt werden, die ihrerseits eine langfristige Stundung ihrer Forder. gewährt haben. Für die eingegangenen Garantie- verpflichtungen erhält das Bankkonsort. die freiwillig u. zwangsweise eingelieferten Aktien ausgehändigt. Die obigen Anträge wurden von den Aktionären in der G.-V. v. 31./1. 1912 unter der Bedingung angenommen, dass bis 7./2. 1912 eine Einigung mit den Brauereien, Bankenkonsort. u. den Grossgläubigern erzielt werde. Da die sämtlichen Interessenten bis. zu diesem Termin zustimmten, so ist das Lidquidationsabkommen perfekt geworden. Kapital: M. 2 507 200, und zwar M. 1 507 200 in St.-Aktien, 562 (Nr. 1–562) à M. 600 = M. 337 200 u. 975 (Ser. A Nr. 1–975) à M. 1200 = M. 1 170 000, sämtl. abgest., u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000 à M. 1000). Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Div. vorweg; welche event. nachzuzahlen ist, nehmen aber an einem weiteren Gewinn nicht teil. Im Falle der Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien befriedigt. Ab 1./11. 1915 können. die Vorz.-Aktien ganz oder teilweise zu 120 % zurückgekauft werden, im Falle teilweiser Amort. durch Auslos. Urspr. A.-K. M. 1 200 000 (Tlr. 400 000), erhöht 1873 um M. 600 000 (auf M. 1 800 000), herabgesetzt 1884 zur Tilg. einer damals bestandenen Unterbilanz u. behufs Reservestellungen durch Zus. legung der Aktien auf M. 450 000. Zur teilweisen Tilg. einer Schuld an die Ges. Schröder-Sandfort in Mainz beschloss die G.-V. der Rhein. Brauerei v. 22./5. 1901, das. A.-K. um M. 1 560 000 (auf M. 2 010 000) durch Ausgabe von 1300 ab 1./7. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1200 zu erhöhen und zu 115 % der Schröder-Sandfort-Ges. unter der Bedingung zu überlassen, dass seitens der letzteren ein Teilbetrag den Aktionären der Rhein. Brauerei zum gleichen Kurse angeboten würde. Dieses Bezugsrecht war bis spät. 15./7. 1901 auszuüben, und zZwar entfiel auf 2 alte Aktien à M. 600 eine neue à M. 1200 zu 115 %. Der Ausgabepreis. der neuen Aktien (einschl. Agio = M. 1 794 000) ist also der Ges. nicht in bar zugeflossen, sondern durch Sacheinlagen seitens der Schröder-Sandforf-Ges. beglichen. Die G.-V. v. 29./10. 1904 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. auf M. 2 507 200 in der Weise, dass das seitherige A.-K. durch Zus. legung von je 4 St.- Aktien zu je 3 St.- Aktien ermässigt (Frist bis 15./1. 1905) und gleichzeitig M. 1 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./11. 1904 ausgegeben wurden. Für die bei der erfolgten Zus. legung der St.-Aktien über- schiessenden 2 Aktien à M. 600 wurde gegen Vergütung von M. 300 bar eine neue Aktie zu M. 600 gewährt. Der Buchgewinn aus der Zus. legung von M. 502 800 wurde mit M. 487 800. zu Abschreib. verwandt, während M. 15 000 zur Deckung der durch Ausführung des G.-V.-B. v. 29./10. 1904 enstandenen Kosten dienten. Die M. 1 000 000 Vorz.-Aktien wurden von einem Konsortium zu pari gezeichnet und wurde der Erlös zur gänzl. Abtragung des Darlehns der A.-G. Schroeder-Sandfort in Mainz verwandt, nachdem der mit dieser Ges. bestandene Kartell- vertrag mit dem Geschäftsjahr 1903 sein Ende erreicht hatte. Anleihe: M. 2 250 000 in 4½ % Prior.-Oblig. lt. G.-V. v. 25./1. 1906, rückzahlbar zu 103 %,. 250 Stücke (Nr. 1–250) à M. 2000, 1500 (Nr. 251–1750) à M. 1000, 500 (Nr. 1751–2250) à M. 500, an Ordre der Bankfirma Jak. Isaak Weiller Söhne in Frankf. a. M. als Pfandhalter und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. und 1./7. Der Erlös der Anleihe dient zur Rückzahlung der noch ausstehenden Reste der beiden früheren Anleihen, sowie zur Tilgung der Kreditoren Tilg. ab 1907 in längstens 38 Jahren durch jährl. Auslosung spät. April auf 1./7.; ab 1916 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. auf einen Zinstermin mit halbjährlicher Frist vorbe- halten. Zur Sicherheit der Anleihe wurde eine auf den Namen der Bankfirma J ak. Isaak Weiller Söhne in Frankf. a. M. lautende Sicherheitshypothek an erster Stelle auf die der Ges. gehörigen Grundstücke, Gebäude u. Einrichtungen in Weisenau eingetragen. Es handelt sich hierbei um die Verpfändung der gesamten Brauereianlage nebst maschineller Einrichtung. Wert der verpfändeten Objekte rund M. 4 340 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: J. I. Weiller Söhne; Mainz: Disconto-Ges.; Wiesbaden: Pfeiffer & Co., Bankkommandite Oppenheimer & Co. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Den Inhabern der ge- kündigten Oblig. von 1875 u. 1886 wurde der Umtausch gegen Stücke obiger neuen Anleihe 22.–30./3. 1906 freigestellt, wobei die neue Anleihe zu 101 % berechnet wurde; Differenzen durch Bezahl. ausgeglichen. In Umlauf Ende Okt. 1911 M. 2 122 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1906–1911: 103, 100.70, 97, 90, 82, 88 %. Zugel. März 1906; erster Kurs 4./4. 1906: 103.50 %, Die G.-V. der Obligationäre v. 30./1. 1912 beschloss Ermässigung des Zinsfusses auf 4 %, Verzicht auf das Rückzahl.-Agio von 3 %, Freigabe der auf den Grundstücken der Ges. an erster Stelle bestellten Sicherungshypoth. gegen Stellung anderer Sicherheiten (siehe oben), Tilg. der Anleihe bis einschl. 1924 statt einschl. 1944 u. Aufstellung des entsprechenden neuen Tilg.-Plans, Bestellung eines gemeinsamen Vertreters. Hypotheken: M. 604 385 (am 31./10. 1911) in 20 Posten auf Wirtschaftsanwesen, bis auf 2 zur 1. Stelle, zu 4–4½ % verzinsl. u. mit verschied. Kündigungsfristen; ferner M. 700 000 Hypoth. auf die Malzfabrik in Nierstein. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 3 St., 1 à M. 1200 = 6 St., jede Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (1905 erfüllt), hierauf etwaige Rückl. für den Spez.-R.-F. u. ausserordentl. Abschreib., dann 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit event. Nachzahlungspflicht,