1684 Brauereien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Brausteuer 509 672, Gen.-Unk. 480 442, Abschreib. 82 714, Rohmaterial.-Einkaufs-Rückstell. 30 000, Gewinn 104 803. – Kredit: Vortrag 20 723, Bier, Treber, Abfälle 1 186 909. Sa. M. 1 207 632. Dividenden 1898/99–1900/1901: Aktien Lit. A: 6, 0, 0 %; Aktien Lit. B: 4, 0, 0 %; gleichber. Aktien 1901/02–1910/11: 0, 1½, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 6 %; Genussscheine 1910/11: M. 7 pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Liebold, Rob. Türk. Prokurist: M. Schönberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Max Frank, Dresden; Stellv. Geh. Justizrat Ed. Müller, Koblenz; Major a. D. Alb. Goös, Bonn; Bank-Dir. Dr. jur. Hugo Thalmessinger, Frankf. a. M.; Bankier Dr. jur. Carl Hausmann, Cochem; Dir. Gg. Neff, Heidenheim; Justizrat Simon Schlegl, Rechnungsrat Josef Ziegler, Regensburg. Bayerische Unionbrauereien Landstuhl u. Metz, A. G. in Metz. Gegründet: 26./11. 1903 (eingetr. 21./5. 1904) unter der Firma Vereinigte Bierbrauereien Bayrisches Brauhaus und Löwenbrauerei, Akt.-Ges. Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 28./4. 1906. Statutänd. 2./3. 1905, 28./4., 3./11., 27./11. 1906, 16./2 1907, 8./5, u. 30./7. 1909. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Eheleute Aug. Schirber u. Frau in Metz u. Alb. Schirber u. Frau in Mittelbexbach haben als Einlage in die Ges. verschied. Grundstücke u. Fahrnis- gegenstände mit allen auf diesen Grundstücken errichteten Gebäulichkeiten, insbes. den Bier- brauereien Bayer. Brauhaus in Landstuhl u. Löwenbrauerei in Heming für M. 740 549 eingebracht. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Bier sowie sämtl. Nebenprodukte. In Sablon b. Metz wurde 1905/06 eine neue Brauerei mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 80 000 hl erbaut; mit dieser Brauerei ist eine Eisfabrik verbunden; Leistungsfähigkeit täglich ca. 800 Ctr. Eis. Jährl. Bierabsatz jetzt ca. 60 000 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die G.-V. v. 28./4. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Aktien zu pari; diese Erhöhung wurde erst 1909 durchgeführt. 1907 geriet die Ges. in Schwierigkeiten, es wurde ihr von der Gläubigerversammlung v. 10./4. 1907 ein einjähr. Moratorium, das am 10./4. 1908 ablief, gewährt. Am 23./6. 1908 wurde dann über die Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Dasselbe wurde, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 25./1. 1909 ange- nommene Zwangsvergleich durch rechtskräft. Beschluss vom selben Tage bestätigt ist, am 5./3. 1909 wieder aufgehoben; lt. G.-V. v. 8./5. 1909 ist dann die Fortsetzung der Ges. beschlossen worden. Zwecks Deckung der nach Aufhebung des Konkursverfahrens bestehenden Unterbilanz und Beschaffung von Mitteln zur Zahlung der Zwangsvergleichsdividende u. zur Vornahme von Abschreib. hat die a. o. G.-V. v. 30./7. 1909 beschlossen: Es werden bis zu 1000 Ge- winnanteilscheine über je M. 1000 ausgegeben. Diejenigen Aktien, auf welche Gewinn- anteilscheine bezogen werden, sollen zu Vorzugsaktien umgewandelt werden. Die Gewinn- anteilscheine erhalten (ohne Nachzahlungsfrist) vorweg 4 % aus dem Reingewinn, dann die Vorz.-Aktien, ebenfalls ohne Nachzahlungsfrist, bis zu 6 % Div., während die St.-Aktien erst nach völliger Tilg. der Gewinnanteilscheine div.-ber. sind. Zur Auslos. sind, wenn der Reingewinn es gestattet, jährlich M. 20 000 ohne Nachzahlungspflicht zu verwenden, sofern die G.-V. nicht eine stärkere Auslos. beschliesst. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 509 130, Gleisanschluss 11 200, Dampf-, Kühl-, Eismasch. u. elektr. Anlage 482 740, Fastagen 126 597, Flaschenbier- utensil. 7879, Bierwaggons 8000, Fuhrpark 89 896, Niederlagen- u. Wirtschaftsinventarien 170 659, Brauereiutensil. 28 451, Debit. u. sonst. Guth. 322 832, Debit. auf Darlehen 239 568, eigene Wirtschafts-F. 123 178, Aktivkaut. 874, Kassa u. Postscheck 5445, Warenvorräte 160 301. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. (Oblig.) 1 500 000, Kredit. in lauf. Rechn. etc. 674 775, Akzepte 13 158, Passivkaut. 9211, Arb.-Unterstütz.-F. 78, z. R.-F. 4000, Abschreib. 85 632. Sa. M. 3 286 757. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 889 455, Abschreib. 85 532, Gewinn 4000 (z. R.-F.). Sa. M. 978 988. – Kredit: Einnahmen aus Bier u. Brauereiabfälle M. 978 988. Dividenden 1903/04–1909/10: 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Abel Feltz, Metz-Sablon; Jac. Schmidt, Landstuhl. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Herm. Schiele, Metz-Sablon; Rentner C. Heurich, Bank-Dir. J. E. Kollmann, Rechtsbeistand Peter Folschveiller, Metz. Metzer Brauerci-Actiengesellschaft in Metz. Gegründet: 1894. Bier-Produktion 1900/01–1909/10: 26 608, 24 695, 31 468, 36 756, 42 282, 41 015, 43 038,37 095, 37 155 Kl. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, auf welche 1896 zur Beseitigung der Unterbilanz 15 % Nachzahlung geleistet wurde. Die G.-V. v. 24./9. 1900 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1899 von M. 103 669 das A.-K. durch Zus. leg. von 3: 1 herabzusetzen (auf M. 266 000), und durch Ausgabe von 134 neuen Aktien à M. 1000 zu pari auf M. 400 000 wieder zu erhöhen. Einreichung der Aktien bis 9./12. 1900, später bis 1./8. 1901 verlängert; nach Ablauf dieser Frist erfolgte Kraftloserklärung.