Brauereien. 1685

Anleihen: I. M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1894, Stücke à M. 1000. Tilg. ab 1896 durch
jährl. Auslos. al pari im Nov. Van. auf 1./. Ferner neu begeben 1898/99 HI. M. 200 000 u.
1900/1901 III. M. 80 000. Am 30./9. 1910 noch in Umlauf M. 495 000.

Hypotheken: M. 158 843 auf Stadtanwesen.

Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Immobil. 595 369, Stadtneubau-Kto 375 637, Masch.
182 764, Fässer 67 302, Fuhrpark 34 993, Mobil. u. Geräte 92 422, Wirtschafts-F. 218 274,
Flaschen 3484, Gleisanlage 10 185, Kläranlage 315, Wertpap. 5748, Debit. 165 247, Avale 30 000,
Kassa 3374, Vorräte an Bier, Rohmaterial. ete. 119 831. — Pas siva: A.-K. 400 000, Oblig-
495 000, Kredit. 534 845, Hypoth. 158 843, Akzepte 228 599, R.-F. 31 273, Stadtneubau-Ern.-F.
14 000, Delkr.-Kto 10 189, Zs.-Kto 135, Avale 30 000, Vortrag 2066. Sa. M. 1 904 952.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 78 460, z. R.-F. 2000, Vortrag 2066. Sa.
M. 82 526. – Kredit: Bier u. Treber M. 82 526.

Kurs in Strassburg Ende 1910: 93 %.

Dividenden 1893/94–1909/10: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 0 %.

Direktion: Friedr. Mehrer.

Aufsichtsrat: Casimir Katz, Bank-Dir. Emil Bohny, Christ. Weber, P. Obrecht.

Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Basel: Rud. Kaufmann & Co., Basler Bank.

Waitzingerbräu Akt.-Ges. in Miesbach.

Gegründet: 25./11. bezw. 11./12. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 24./12. 1902.
Firma bis % „Waitzingerbräu Miesbaché“. Gründer 8. Jahrg. 1903/1904. Übernahme
u. Betrieb der seither unter der Firma Carl Fohr'sche Brauereien Miesbach u. Wallen-
burg, u. vormals unter der Firma Brauerei Waitzinger & Co. in Miesbach betriebenen
Brauereiunternehmens. Kaufpreis M. 1 700 000, wovon M. 600 000 für eine übernommene
Hypoth.-Schuld in Abrechnung gebracht werden. Für den Rest von M. 1 100 000 erhält
der Einleger Carl Fohr 796 Aktien zu je M. 1000 = M. 796 000, M. 4000 in bar u. M. 300 000
auf Namen laut. Schuldverschreib. der A.-G. Bierabsatz 1901–1910: 44 935, 48 234, 50 402,
52 639, 56 555, 58 560, 82 415, 82 282, 89 783, 90 800 hl. Besitz: Ausser der Brauerei auch
eine Mälzerei, die Gasthöfe Waitzinger, Kobel, Münchener Kindl, Gasthof zur Post, zum
Bruckenwirt in Miesbach, Gasthof z. Gindelalpe in Hausham, Münchener Hof in Rosenheim
u. der Haindlkeller, Bauplätze u. Wiesen in Miesbach u. Stauden. Zugänge auf Anlage-Kti 1907
ca. M. 108 207, auf Wirtschaftsanw. M. 162 642. 1907 Erwerb der Brauereien Zederbräu u. Schaf-
bräu in Landsberg a. L., wofür 210 neue Aktien v. 1907 zu 150 % in Zahl. gegeben wurden. 1908
Erwerb der Brauerei zum Kristeiner mit Wirtschaftsanwesen u. Grundbesitz in Landsberg a. L.
Diese drei Brauereien, welche z. Z. einen Bierabsatz von ca. 27 000 hl aufweisen, sollen zu einem
Betriebe vereinigt werden. 1908 erwarb die Ges. die Brauerei Moosrain mit jährl. ca.
10 000 hl Bierabsatz u. vereinigte diesen Betrieb mit der Brauerei in Miesbach. 1909–1910
betrug der Zugang auf Wirtschaftsanwesen-Kto M. 280 675 bezw. 116 828.

Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht It. G.-V. v
16./5. 1903 um M. 100 000 in 100 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1903, übernommen von der Bank
f. Brau-Ind. in Berlin, angeboten den Aktionären 10: 1 v. 1.–21./8. 1903 zu pari, und zwecks
Einlösung der Teilschuldverschreib. und zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 20./3.
1905 um M. 400 000 in 400, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von der Bank für
Brau-Ind. zu 112 %, angeboten den Aktionären 3:1 v. 29./4.–20./5. 1905 zu 116 %. Die
G.-V. v. 9./3. 1907 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in
500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, wovon 210 Stück zu 150 % zum Erwerb von 2 Brauereien
(s. oben) dienten, von restlichen 290 Stück, begeben zu 120 %, wurden 250 Stück den alten
Aktionären 6: 1 vom 9.–30./3. 1907 zu 120 % angeboten.

Hypothek (Ende 1910): M. 942 363 auf Hauptanwesen in Miesbach, Landsberg u. Moos-
rain, davon: M. 600 000, verzinsl. zu 4 % u. 2 % Amort.; an erster Stelle auf dem Brauerei-
anwesen eingetr. zugunsten der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank u. M. 150 = verzinsl.
zu 4½ %, zu amort. mit 3½ %, an zweiter Stelle zugunsten Bank. —– Ferner
M. 746 423 auf Wirtsanwesen.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Saaak echt: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event- besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen
10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1500 pro Mitgl.), vertragsm. Tant.
an Vorst., Rest nach G.-V.-B.

Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 832 861, Wasserleit. 11 822,
Masch. 171 943, Lagerfastage 97 608, Transport- do. 17 228, Fuhrpark 17 465, Motorwagen
15 419, Schäfflerei 2, Utensil. u. Flaschen 2, Brauhausinventar 2, Mobil. 2, Poststall 1,
Wirtschaftsanwesen 591 998, do. Inventar 35 180, Kassa u. Bankguth. 136 556, Effekten 61 421,
Wechsel 13 300, Bier-Debit. 174 893, Hypoth. u. Darlehen 971 753, Debit. 5445, vorausbez.
Prämien etc. 3451, Vorräte 342 843. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 942 363, R.-F.
200 000, Extra-R. F. 90 000 (Rückl. 10 000), Delkr.-F. 85 000 (Rückl. 27 904), Gebührenäquivalent
9000 (Rückl. 1000), Arb.-Unterst.-F. 10 000 (Rückl. 1955), Talonsteuer 7000 (Rückl. 5000),
Kaut. 13 055, Bareinlagen 156 732, Kaufschillingsreste 20 000, Kredit. 670 634, Rückstell.-Kto

(Malzaufschlag etc.) 78 618, Diverse 28 560, Div. 140 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. sowie Grat.

19 071, Vortrag 31 167. Sa. M. 4 501 203.