Brauereien. 170* ca. 290 000, ca. 316 000 hl. Die G.-V. v. 23./12. 1904 beschloss Fusionier. mit der Brauerei zum Münchner Kindl in München, derzufolge das Vermögen der Brauerei zum Münchner Kindl als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation an die Unionsbrauerei Schülein & Co. Akt.-Ges. gegen Gewährung von M. 200 000 Aktien dieser Ges. mit Div.-Ber. vom 1./1. 1905 ab übertragen worden ist. Für je 10 Münchner Kindl-Aktien wurde 1 Unionsbrauerei-Aktie gegeben. 60 nicht eingereichte Kindl-Aktien wurden für ungültig erklärt, die dafür entfallenen 6 Unionsbrauerei-Aktien erbrachten in der Versteigerung insgesamt M. 8078.80 Erlös, sodass auf jede der 60 Kindl-Aktien ein Betrag von M. 134.64 entfiel, der bei der Ges.-Kasse der Unionsbrauerei zu erheben ist. Der bei der Fusion erzielte Buchgewinn ist mit M. 650 000 zu Abschreib. auf die Immobil. der Kindl-Brauerei verwandt, nachdem letztere selbst bereits am 31./8. 1904 M. 1 000 000 ausserordentliche Abschreibungen auf dieses Konto vorgenommen hatte. Ein im Zus. hang mit der Verschmelzung entstandener Sondernutzen von M. 151 051 ist zur Bildung eines Spez.-R.-F. verwandt. Das Brauereianwesen der vorm. Kindl- Brauerei mit einer grösstenteils überbauten Fläche von rund 260 000 dF. steht jetzt nur noch mit M. 11 für dF. zu Buche. Von den übernommenen 37 Wirtschaften der Kindl-Brauerei wurden 1904/1909 teils mit kleinem Nutzen, teils mit geringem Verlust 9 abgestossen. Die restlichen 28, zu denen ein zu Arrondierungszwecken er- worbenes Anwesen im Thal hinzugekommen ist, beabsichtigt die Ges. grösstenteils zu be- halten, sie standen ult. Sept. 1911 mit M. 1 854 591 zu Buch und sind mit M. 1 839 982 Bank- geld belastet. Auf die durch die Fusion zugeflossenen Aussenstände an Hypoth. und Debit. der Kindl-Brauerei wurden 1905 ebenfalls so starke Abschreib. vorgenommen, dass ein Ver- lust auf diese Aktiva kaum noch zu erwarten ist. Die infolge der Fusion stattgehabten Zu- gänge auf Masch.-, Mobil.-, Flaschenfüllerei- u. Fastage-Kto wurden im Betrage von M. 300 317 vollständig abgeschrieben. Zu baulichen Umgestaltungen u. technischen Verbesserungen (neues Sudwerk etc.) der früheren Kindl-Brauerei wurden bis 1906 ca. M. 450 000 aufgewendet. Zu dem in der Bilanz specifizierten Besitz der Unionsbrauerei Schülein gehören ausser der Brauerei die Anwesen Sendlingerstr. 19 u. 20, Oberanger 50, Kirchenstr. 12 u. 16, Leon- hardstr. 14, Grafenwinkel 1a, Wolfgangstr. 9b, Metzgerbräu Tal 62/63, Neubau Westenriederstr. 21 u. äussere Wienerstr. 82/84, ferner je ein 1908 bezw. 1909 ersteigertes Anwesen in der Au bezw. Mai-Tumblingerstr., sämtl. in München. Kapital: M. 6 700 000 in 6700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die G.-V. v. 23./12. 1904 beschloss Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von a) 200 Aktien, welche v. 1./1. 1905 ab am Reingewinn teilnehmen u. gegen die Aktien der Brauerei zum Münchner Kindl umgetauscht sind (siehe oben), b) 1500 Aktien, welche v. 1./10. 1905 ab am Reingewinn teil- nehmen und der Bayer. Vereinsbank in München gegen Einlage einer Forderung in gleicher Höhe an die Münchner Kindl- Brauerei überlassen sind. Im J. 1911 wurden ca. nom. M. 2 900 000 Aktien aus den Händen der Vorbesitzer von einem Bankenkonsort. übernommen. Hypotheken: (30./9. 1911 M. 6 431 546 sind in der Bilanz (Passiva) genau specifiziert); ferner M. 1 183 972 Restkaufschilling an die Vorbesitzer der Unionsbrauerei zu 3 % (s. oben). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Immobil.: Union 2 302 698, Kirchenstr. u. Wolfgang- strasse 230 182, Bauplatz an der Hollandstr. 5148, do. Milbertshofen 4034, do. Moosach 48 917, do. Hollandstrasse 11 724, Immobil. Münchener Kindl 2 796 260, Wirtschafts-Anwesen 1 1 854 591, do. II 1 674 691, Masch. 351 739, elektr. Lichtanlage 15 637, Flaschenfüllerei 28 420, Mobil. 162 760, Fastagen 253 154, Fuhrpark 78 226, Eisenbahnwaggons 22 019, Mastvieh 8000, Kassa, Effekten u. Wechsel 73 720, Hypoth.-Darlehen 6 296.901, Debit. 693 756, Bankguth. 1 306 169, Beteilig. 6492, Avale 326 857, Konto nuovo 63 266, Vorräte an Bier 656 340, do. Gerste Malz u. Hopfen1 368 768, Verschiedenes 37 207. – Passiva: A.-K. 6 700 000, Rest- kaufschilling 1 181 019, do. Zs.-Kto 2952, Passivhypoth. einschl. angefall. Zs. auf Union. äussere Wienerstr. 1 624 955, do. Kirchen- u. Wolfgangstr. 108 862, do. Zs.-Kto 18 566, Bau. blatz Moosach 23 920, do. Zs.-Kto 239, Münchener Kindl 1 668 498, do. Zs.-Kto 30 633, Wirtsch. Anwesen I 1 839 982, do. Zs.-Kto 28 336, Wirtsch.-Anwesen II 1 072 885, do. Zs.-Kto 14 666* Malzaufschlag 573 148, Kaut. u. Einlagen 2 151 753, Lieferanten 199 605, Beamten- u. Arb.- Pens.-F. 118 117 (Rückl. 20 000), R.-F. 290 278 (Rückl. 37 647), Delkr.-Kto 1 260 000, Hypoth.- Nes. 300 000, Spez.-R.-F. 107 480, Res. wegen Münchener Brauereigemeinschaft 16 199, Gebührenäquivalent 20 000 (Rückl. 5000), Talonsteuer-Res. 67 000 (Rückl. 17 000), unerhob. Div. 610, Aktienumtausch-Kto 778, Avale 326 857, Konto nuovo 90 666, Res. f. Rohmaterial 120 000, Div. 469 000, Tant. an A.-R. 32 731, Vortrag 217 942. Sa. M. 20 677 687. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe 1 827 686, Braukosten 1 834 039, Unterhalt der Brauerei-Einricht. 87 114, Personalkosten einschliessl. Haustrunk 723 995, Geschäfts-Unk. (Futter, Steuern, Beleucht. etc.) 672 301, Handl.-Unk. 34 118, Hypoth.-Zs. 181 463, Dubiose 59 063, Verlust auf Effekten 79, Abschreib. 558 764, Reingewinn 919 321. – Kredit: Vortrag 166 361, Bier 6 001 618, Nebenprodukte u. sonst. Einnahmen 566 220, Gewinn an verkauft. Bauplatz in Freiham 3800, nachträgl. Eingang abgeschr. Forder. 11 933, Aktiv-Zs. 148 013. Sa. M. 6 897 947. Kurs Ende 1905–1911: 125.50, 100.50, 96, 92.60, 100.75, 122, 124 %. Zugelassen März 1905; eingef, die Stücke 1–5200 zu 139 %, die Stücke 5201–6700 zu 136 %. Notiert in München. Dividenden 1902/1903–1910/1911: 7½, 8, 8, 5, 5, 5, 5, 7, 7 %. Coup.-Verj: 4 J. (K.)