Brauereien 7 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Brausteuer, Eis, Kohlen, Klein- material, Löhne, Biersteuer, Fuhrwerk, Skonti, Provis., Unk. u. Spesen 71 336, Reparat., Pacht u. Zs. 6574, Abschreib. 8700, z. R.-F. 100, z. Delkr.-Kto 700, Vortrag 426. – Kredit: Vortrag 282, Bier u. Treber, Kohlensäure- u. Flaschenbierverkaufs-Kto 87 555. Sa. M. 87 838. Dividenden 1905/06–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Martin Immekus, Winand Loeser. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikdir. Joseph Hesse, Stellv. Fabrikant Jos. Kemper, Fabrikbes. Adolf Kemper, Franz Melcher, Herm. Wigger, Olpe. Oppelner Aktien-Brauerei und Presshefe-Fabrik in Oppeln. Gegründet: 19./5. 1896 als A.-G. Besteht seit 1836. Eingetr. 4./6. 1896. Letzte Statutänd. 21./12. 1899, 17./1. 1901, 12./12. 1903 u. 9./12. 1905. Fortbetrieb der für M. 875 000 in Aktien u. M. 150 000 in Hypoth. erworb. Brauerei, Mälzerei, Brennerei u. Presshefenfabrik nebst Destillation von H. Pringsheim in Oppeln. Die am 31./7. 1904 abgebrannte Mälzerei wurde bis Nov. 1904 wieder aufgebaut. Der Besitz der Ges. ist in der Bilanz specificiert, darunter das Hotel Form in Oppeln, 1906/07 angekauft, welches umgebaut wurde. 1908 Verkauf des Hotels zur Post in Gogolin und zweier anderer Grundstücke. Die Beteilig. bei dem Bierverlags- geschäft J. Hakuba, G. m. b. H. in Beuthen wurde 1906 mit M. 17 000 Nutzen verkauft; dagegen steht die Beteil. bei dem Gogoliner Bierverlag mit M. 13 500 zu Buch. Ausserdem besitzt die Ges. das Grundstück Wilhelmshöhe in Gleiwitz. Bierabsatz 1896/97–1910/1911: 40 206, 47 512, 43 222, 41 113, 42 760, 36 779, 40 123, 44 058, 42 247, 43 176, 44 253, 42 250, ca. 40 000, ca. 43 000, ca. 64 000 hl. Die Ges. gehört dem Verband deutscher Presshefefabrikanten in Berlin an. Die a. o. G.-V. v. 29./5. 1911 beschloss den Erwerb der Schlossbrauerei M. Fried- länder in Oppeln (Bierabsatz jährl. ca. 40 000 hl) für ca. M. 700 000. Hierauf wurden M. 400 000 Hypoth. zu 4½ % unkündbar bis 1./4. 1920 übernommen, der Rest wurde bar bezahlt. Für die Übernahme der Vorräte wurden der Verkäuferin 4½ % Schuldtitel gegeben. Kapital: M. 1 100 000 in 924 abgest. Aktien (Nr. zwischen 1–1006) u. 176 Aktien Em. 1906 (Nr. 1007–1182) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000. Zwecks Sanierung des Unter- nehmens u. Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1900 von M. 126 836 beschloss die G.-V. v. 17./1. 1901, 30 % auf das A.-K. zuzuzahlen und die Aktien, auf welche die Zahlung bis 28./2. 1901 nicht erfolgte, im Verhältnis von 3 zu 1 zus. zulegen. Die Zuzahlung erfolgte auf 886 Aktien. 96 Aktien wurden zur Zus. legung eingereicht. Frist 1./2.–30./4. 1901. Nicht eingereichte 18 Stück wurden für kraftlos erklärt. Der durch vorstehende Transaktion erzielte Buchgewinn wurde mit M. 126 836 zur Beseitigung der Unterbilanz, der Rest von M. 214 964 mit M. 139 964 zu Extra-Abschreib., mit M. 50 000 u. M. 25 000 zur Bildung des R.-F. bezw. Delkr.-Kto verwendet. Das A.-K. betrug somit M. 924 000; die G.-V. v. 9./12. 1905 beschloss Erhöhung um M. 276 000 (auf M. 1 200 000) in 276 Aktien à M. 1000, wovon im Sept. 1906 vorerst nur M. 176 000 zu 100 % begeben wurden. Hypothekar-Anleihe: M. 450 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500 auf den Namen der Oberschles. Bank zu Beuthen. Zs. 1.4. u. 1./10. Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. von 2 % u. Zs.-Zuwachs im Juli auf 1./10,; kann ab 1903 verstärkt werden. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst.: Ges.-Kasse; Breslau: Breslauer Wechsler-Bank, Schlesischer Bankverein; Beuthen: Oberschles. Bank; Oppeln: Breslauer Disconto-Bank. Noch in Umlauf am 30./6. 1911 M. 294 000. Kurs in Breslau Ende 1898–1911: 101, 98, 93.75, 94.50, 98, 99.75, 100, 101, 100.50, 99.25, 98.50, 99.50, 98, 97.50 %. Hypotheken: M. 849 000 (am 1./10. 1911). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. in Oppeln oder Breslau. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest bis 8 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergütung von zus. M. 5000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Aus einem Spez.- R.-F. kann event. die Div. auf 5 % ergänzt werden. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Oppelner Grundstücke: Wilhelmsplatz, Rosenbergerstr. u. Vorwerkstr. 119 127, Wilhelmsthal, Lindenstr., Seifertstr. 200 000, Gebäude der Brauerei, Mälzerei u. Presshefefabrik 311 302, do. Lindenstr. 378 100, Restaurant Bellevue, Rosenbergerstr. 64 556, Forms Hotel, Krakauerstr. 561 924, auswärtige Grundstücke: Eiskeller Brieg, Cosel 0/S., Tarnowitz, Derschau, Restaurant Wilhelmshöhe in Gleiwitz 110 013, Masch., Utensil. u. Werk- zeug 328 498, Lagerfässer u. Gärbottiche 41 153, Transport-Fastagen 34 150, Pferde, Wagen u. Geschirr 37 486, Restaurat.-Inventar u. div. Mobil. 43 121, Eisenbahn-Waggon u. Automobile 17 100, Kisten u. Flaschen 10 007, Syphon-Anlage 1, Vorräte der Brauerei, Mälzerei, Press- hefefabrik etc. 319 512, Debit. inkl. Darlehne 268 793, Branntwein- u. Brausteuerdepot-Kto 210 000, Hypoth. 97 500, Effekten u. Kaut. 1970, Kassa 15 303, Bankguth. 111 805, Wechsel 65 096, Geschäftsanteil div. Niederlagen 18 500, do. Verband deutscher Presshefe-Fabrikanten, Berlin 2900, do. Oppelner Brauerei-Vereinig. Oppeln 375. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Oblig. 294 000, do. Zinsen 6180, Hypoth. 849 000, Kredit. 555 088, Avale 210 000, Akzepte 6700, Hauptzollamt Oppeln 191 638, R.-F. 74 402 (Rückl. 2394), Delkr.-Kto 15 506, Miete u. Zs. 13 750, Talonsteuer-Res. 2000, Div. 38 500, do. alte 480, Vortrag 11 054. Sa. M. 3 368 300. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. u. Reparat. 294 723, Braumalzsteuer u. div. Steuer 256 753, Handl.-Unk. 65 035, Oblig.-Zs. 11 760, do. Agio-Kto 420, Zs. 9209, Ver- sicher. 5768, Abschreib. 77 622, do. auf Debit. 5723, Gewinn 53 949. – Kredit: Vortrag 606 „ ..... ... *