Brauereien. 1751 Brauerei zum Zähringer Löwen A.-G. in Schwetzingen. Gegründet: 3./12. 1888. Letzte Statutänd. 27./12. 1899 u. 28./9. 1907. Die Firma lautete bis 1./10. 1894 „Actien-Ges. zum Wilden Mann, vorm. J. G. Seitz'. Übernahmepreis M. 478 000. Auch Mälzerei und Sprit-, Branntwein-, Essig-, Kunst- und Presshefefabrikation. Besitzstand lIt. Bilanz. Bierabsatz jährl. ca. 40 000 bis 50 000 hl. Der gesamte Brauereibetrieb wurde 1907 in der übernommenen Ritterbrauerei (s. unten bei Kap.) vereinigt. Kapital: M. 875 000 in 875 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Prior.-Aktien erhielten 5 % Vorz.-Div. Urspr. M. 600 000 St.-Aktien, wurde lt. G.-V. v. 26./2. 1891 auf M. 500 000 u. lt. G.-V. v. 30./7. 1894 auf M. 100 000 herabgesetzt. Gleichzeitig wurden 400 Prior.-Aktien à M. 1000 al pari begeben; A.-K. somit von 1894–1907 100 St.-Aktien u. 400 Vorz.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 28./9. 1907 beschloss eine Zuzahlung von 35 % auf die 100 St.-Aktien und damit Umwandlung derselben in Vorz.-Aktien mit Wirkung ab 1./10. 1906. Die a. o. G.-V. v. 28./9. 1907 beschloss auch die Übernahme der Ritterbrauerei A.-G. in Schwetzingen mit Wirkung ab 1./10. 1907 und aus dem Grundée die Erhöhung des A.-K. um M. 375 000 in 375 Vorz.- Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907; für M. 300 000 St.-Aktien der Ritterbrauerei wurden M. 75 000 Vorz.-Aktien der Löwenbrauerei und für M. 500 000 Prior.-Aktien der Ritterbrauerei M. 300 000 Vorz.-Aktien der Löwenbrauerei gewährt. Durch die Fusion ergab sich, nach Zahlung der durch dieselbe veranlassten Kosten ein Buchgewinn von M. 248 723. Der Gesamtbetrieb wurde in die Gebäude der Ritterbrauerei verlegt und da- durch der für die Brauerei zum Zähringer Löwen angesammelte Ern.-F. von M. 76 000 frei. Dieser Gesamtbetrag von M. 324 723 wurde zu Abschreib. (M. 137 392) und zu Rückstell. (M. 187 331) verwendet. Hypotheken: M. 350 000 auf Brauerei; ferner M. 992 517 auf Wirtschaftshäuser. Anleihe der früheren Ritterbrauerei: M. 500 000 in 5 % Oblig. von 1885 à M. 1000, rückzahlbar zu 105 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1890 durch jährl. Ausl. am 1./4. auf 1./10. Ende Aug. 1911 noch in Umlauf M. 43 000. Zahlst.: Mannheim: Süddeutsche Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Geschäftsjahr: 1./10.– 30. /9. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Div. an die Vorz. -Aktien, sodann die Statutenm Tant., dann 2 % Div. an die St.-Aktien (bestehen z. Z. nicht), vom Rest Super-Div. an die St.- Aktien, ³ an die Prior.-Aktien. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Immobil. 798 000, Wirtschaftshäuser 719 706, Masch. 164 000, Lagerfässer 22 500, Transportfässer 22 000, Fuhrpark 37 000, Brauerei-Utensil. 23 000, Wirtschafts-Mobil. 35 000, Debit. 535 025, Kassa 10 638, Wechsel 250, Vorräte 131 195. Passiva: A.-K. 875 000, Oblig. 43 000, do. Zs.-Kto 1050, Hypoth. 350 000, R.-F. 140 790, Immobil.-Rückl. 119 000, Dispos-- -F. 34 331, Delkr.-Kto 35 181, unerhob. Div. 190, Avale 15 000, Kredit. 848 852, Gewinn 35 918. Sa. M. 2 498 314. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Mobil.- u. Immobil.-Unterhalt. 5814, Steuern u. Assekuranz 27 286, Dekort u. Vergüt. 15 025, Unk. 48 304, Diskont u. Zs. 44 266, Abschreib. 52 351, R.-F. 2620, Talonsteuer-Res. 1750, Verlust auf Haus in Mannheim 15 287, Gewinn 35 918. – Kredit: Vortrag 3159, Fabrikat.-Kto 245 465. Sa. M. 248 625. Dividenden: St.-Aktien 1889/90–1906/1907: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 4, 4, 4, 4, 5, 4, 2, 2, 2, 2 %; Prior.-Aktien 1894/95–1910/11: 0, 0, 5, 7, 3 % 75, 5, 5, 5, 3 0, 2,3 0%. Coup. Verj.: 4J. (K.) Direktion: Paul Weneng Prokurist: Aug. Henning. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Gen.-Dir. Eswein, Bank-Oberinspektor Jul. Gold- schmidt, Bank-Dir. J. Hamelmann, Ludwigshafen; Rechtsanwalt G. Selb, Ph. Trittler, München; Bank-Dir. Theod. Frank, Mannheim; Kassier E. Bickel, Weinheim Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen a. Rh.: Pfälzische Bank u. deren Filialen; Mannheim: Südd. Disconto-Ges. Brauerei Siegelberg A.-G. in Liqu. in Siegelberg bei Feuerbach. Gegründet: 22./6. 1897. Letzte Statutänd. 19./12. 1899 u. 9./3. 1903. Urspr. Fortbetrieb der unter der Firma Weiss & Formis“ betriebenen Bierbrauerei. Anfang 1903 ist zwischen der Brauerei Siegelberg u. der Aktienbrauerei Wulle in Stuttgart ein Vertrag zustande ge- kommen, auf Grund dessen der Brauereibetrieb in Siegelberg aufhörte u. auf die Aktien- brauerei Wulle unter Aufnahme der Siegelberger Kundschaft überging. Eine Übernahme von Immobilien durch die Aktienbrauerei Wulle fand nicht statt. Die G.-V. vom 23./2. 1907 beschloss die Läquidation der Ges. Kapital: M. 775 000 in 775 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 792 607. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=1 St. Bilanz am 31. August 1911: Aktiva: Liegenschaft 808 000, Debit. inkl. Stückzs. 569 345, Kassa 2643, Verlust 241 242. – Passiva: A.-K. 775 000, Hypoth. inkl. Stückzs. 792 607, Kredit. 53 624. Sa. M. 1 621 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 237 303, Liegenschaften u. Minder- erlös 3500, Abschreib. a. Debit 189, Zs. 16 167, Reparat. 9138, Steuern 5133, Unk. 2906. – Kredit: Miete 33 096, Verlust 241 242. Sa. M. 274 339. ―§―‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚―――― M