Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1829 Direktion: Carl van der Moolen, Herm. van der Moolen. Aufsichtsrat: Vors. Carl van Beers, Uerdingen; Frau v. Bönninghausen, Mülheim a. Rh.; G. Voigt, Frau Wwe. Ed. Pape, Düsseldorf; Frau Wwe. Friedrich van der Moolen, Veert. Presshefenfabrik Osterland Aktienges. in Gera (Reuss). Gegründet: 9./8. 1906 in Pforten, am 28./12. 1906 nach Gera verlegt; eingetr. 3./9. 1906. Gründer: Die Mitglieder des Bäckerzweigverbandes Osterland in Gera. Statutänd. 15./6. 1908. Zweck: Herstellung und Verkauf von Presshefe und Spiritus einschliesslich der sich bei der Brennerei und dem Geschäftsbetrieb ergebenden Nebenprodukte sowie von Malz- und Destillationsprodukten. Die Fabrik wurde 1906/07 errichtet und kam ab Juli 1907 successive in Betrieb. Die Ges. gehört dem neuen Presshefesyndikat an. Kapital: M. 234 600 in 215 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 98 Namen-Aktien à M. 200. Die Mehrzahl der Aktien wurde Ende 1911 von der Union Leipziger Presshefefabriken u. Korn- branntwein-Brennereien A.-G. erworben. Anleihe: M. 100 000 in 4½ % Oblig. von 1907, rückzahlbar zu 102 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 200 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Areale u. Gebäude 158 000, Masch. 82 000, Geräte u. Utensil. 4000, Inventar 1000, Geschirre 1, Lichtanlage 1500, Bestände 13 499, Debit. 291, Bankguth. 74 521, Kaut. 9804, Beteilig. 5200. – Passiva: A.-K. 234 600, Öblig. 100 000, R.-F. 1863 (Rückl- 1000), Div. 1 730, do. unerhob. 220, Tant. a. Vorst. 394, do. a. A.-R. 500, Vortrag 510. Sa. M. 349 818. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 23 861, Gen.-Unk. 45 571, Reingewinn 14 134. – Kredit: Vortrag 470, Produktionskto 83 097. Sa. M. 83 567. Dividenden: 1906–1906/07: 0 % (Baujahre); 1907/08–1910/11: 0, 0, 5, 5 %. Direktion: Max Schade. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Oehler, Stellv. R. Franke, Gera; Gust. Rauschenbach, Ernst Fischer, Altenburg; Theodor Stössel, Friedr. Artus, Max Seifarth, Gera; Herm. Müller, Neustadt; Herm. Jöhrs, Greiz. Dampf-Kornbrennerei und Presshefe-Fabriken Act.-Ges. vorm. Heinrich Helbing in Hamburg-Wandsbek, Geschäftslokal Wandsbek, Lübecker Str. 99. Gegründet: 2./10. 1889; eingetr. 29./10. 1889; errichtet 1836. Übernahmepreis M. 8 596 170. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. 1890 Ankauf der Kornbrennerei u. Presshefefabrik von Anbuhl, Loebell & Co., Hamburg-Eimsbüttel, Langenfelderdamm für M. 700 000. Zweck: Branntweinbrennerei u. Presshefenfabrikation in Wandsbek, Hamburg-Eimsbüttel; Grossdestillation, Betrieb von Mälzereien, sowie Fabrikation von Mineralwasser, Malton- weinen aus Malz und feinsten Tafellikören; auch Mühlen- und Futtermittelhandl. en gros. Die Ges. gehört der Spiritus-Zentrale G. m. b. H. und dem Hefeverband in Berlin an. Ausgaben für Neuanschaff. 1903/04–1910/11: M. 72 718, 93 300, 116 786, 108 293, 67 267, 98 980, 68 923, 152 230. Für 1905/06 liess sich ein günstiges Resultat nicht erzielen. Nach Ab- schreibungen von M. 135 040 verblieb nur ein Reingewinn von M. 1471, der vorgetragen wurde; auch der Reingewinn für 1906/07 M. 183 661 kam nicht zur Verteilung, sondern wurde, um sich von den Bankkrediten möglichst unabhängig zu machen, auf neue Rechnung vorgetragen. 1906/07 wurden einige ausserhalb des Fabrikterrains liegende Grundstücke in Wandsbek für M. 82 694 verkauft, ebenso 1907/08 ein Terrain für M. 30 000.e Die Verwalt. beschloss von dem Geschäftsgewinn für 1907/08, welcher inkl. des Vortrages von M. 183 661 einen Gesamtbetrag von M. 375 093 ausmacht, M. 250 000 zur Schaffung eines Spez.-Res.- Kontos zu verwenden u. den Rest auf neue Rechnung vorzutragen. Dieser Beschluss gründete sich auf die Erwägung, dass wie im Vorjahre eine möglichste Konsolidierung des Unter- nehmens geboten, u. dass die nächste Zukunft für das Spiritus- u. Hefegewerbe undurch- sichtig ist. Die in der letzten G.-V. gewählte Kommission von Aktionären teilt mit, dass nach einer eingehenden Prüfung der einschlägigen Verhältnisse festgestellt wurde, die Leitung habe ihr Möglichstes getan, um eine gedeihliche Entwickelung des Geschäfts herbei- zuführen. Die Aktionäre dürfen das Vertrauen haben, dass ihre Interessen der durch die Zollgesetze und die Konjunktur hervorgerufenen schwierigen Lage gegenüber nach Möglich- keit gewahrt werden. Ein am 5./10. 1909 entstandenes Grossfeuer richtete bedeutenden Schaden an, doch erlitt der Betrieb keine Störung. Die Versicherung für Gebäude und Vorräte beträgt M. 693 000, für die erlittenen Schäden ist die Ges. voll gedeckt. Wegen der durch das neue Branntweinsteuergesetz vermehrten Lasten u. der noch nicht zum Abschluss gelangten Hefe-Syndikats-Aktion beschloss die G.-V. v. 31./12. 1909 auch für 1908/09 von der Ausschüttung einer Div. abzusehen u. den Gewinn (M. 42 646), sowie den Saldo des letzten Jahres (M. 125 093) zus. M. 167 740 auf neue Rechnung vorzutragen. Das Geschäftsjahr 1909/10 litt unter den Folgen des im Okt. 1909 erlittenen Brandschadens, sowie unter der erhöhten Brennsteuer (gegen 1908/09 mehr M. 142 000), auch die Reinigungsanstalt war geringer be- schäftigt; nach Abschreib. von M. 177 367 ergab sich ein Verlustsaldo von M. 28 635, welcher von dem vorjähr. Gewinnsaldo von M. 167 740 abgeschrieben wurde, restliche M. 139 104 des Gewinnvortrages aus 1909 wurden auf neue Rechnung 1910/11 vorgetragen. .%.