Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1839 Direktion: Fiepko ten Doornkaat Koolman, Johs. Heuer, Dr. phil. Gust. Mohr, Norden. Prokurist: Jacob Schatteburg, Norden. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jan ten Doornkaat Koolman, Norden; Rechtsanwalt Gust. Oppen, Iburg; Sanitätsrat Dithmar, Wilhelmshaven; Weinhändler H. Kappelhoff, Emden. Nordhäuser Actien-Spritfabrik vorm. Leissner & Co. „ in Nordhausen. Gegründet: 1895. Übernommen wurden s. Zt. sämtl. Aktiven u. Passiven der Firma. Leissner & Co. für M. 307 000. Zweck: Spritfabrikation u. alle damit im Zus.hang stehenden Geschäfte, besonders Report- geschäft. Die Ges. ist bei der Spiritus-Zentrale G. m. b. H. in Berlin beteiligt. Die G.-V. v. 28./12. 1904 genehmigte eine Interessengemeinschaft mit der Breslauer Spritfabrik A.-G. ab 1.10. 1908 auf 10 Jahre. Kapital: M. 307 000 in 307 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende Jan. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Gewinn 5 % Tant. an Vorst. (mind. M. 600), 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 720), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstück 31 223, Gebäude 34 071, Masch., Fabrik- u. Kontor-Utensil. 16 746, Geleisanlage 1, Bassinwagen 1. Fastagen 1, Kassa 735, Effekten 90 845, Rücksteuer 5040, Assekuranz 7546, Beteilig.-Kto 47 750, Debit. 572 629, Kontingent- scheine 4268, Coup. 787. – Passiva: A.-K. 307 000. R.-F. 30 700, Spez.-R.-F. 85 000, Dubiose 35 000, Ern.-F. 45 000, Pens.-F. 28 000, Spareinlagen 1359, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 2060, Kredit. 204 612, Div. 64 470, Tant. 7455, Vortrag 990. Sa. M. 811 647. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 5297, Betriebs-Unk. 23 062, Handl.- do. 26 294, Steuern 11 526, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 1500, Gewinn 72 915. – Kredit: Vortrag 1277, Pacht u. Miete, Einnahme an Zs. u. Rektifikat.-Prämie 139 118. Sa. M. 140 396. Dividenden: 1895 (1./1.–30./9.): 2½ %; 1895/96–1910/1911: 2, 0, 0, 0, 10, 10, 10,15,16, 16, 16, 25, 25, 20, 20, 21 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: M. Kuntze, Fritz Ludwig. Prokuristen: Gg. Kuntze, Curt Leissner. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rich. Schencke, Stellv. Rich. Schulze, Nordhausen; Justizrat Max Ehrlich, Berlin. Zahlstelle: Nordhausen: Nordhäuser Bank (Fil. d. Mitteldeutschen Privatbank). Vereinigte Nord- u. Süddeutsche Spritwerke u. Presshefe- Fabrik Bast, A.-G., Sitz in Nürnberg. (Firma bis 2./3. 1901: Presshefen- u. Spiritus-Fabrik, A.-G. vorm. J. M. Bast mit Sitz in Buch, dann von 1901 bis 30./9. 1908: Presshefen- u. Spiritus-Fabrik A.-G. vorm. J. M. Bast u. Nürnberger Spritfabrik mit Sitz in Nürnberg, dann Firma seit 1./10. 1908: Vereinigte Nord- und Süddeutsche Spritwerke u. Presshefefabrik Bast A.-G. Nürnberg, Berlin-Lichten- berg. Breslau u. Buch; jetzige Firma [wie oben] seit G.-V. v. 30./10. 1909.) Gegründet: 5. bezw. 28./5. 1896 mit Nachtrag v. 11./11. 1896; eingetr. 5./6. bezw. 23./12. 1896. Bei der Gründ. der Akt.-Ges. erfolgte die Übernahme der unter der Firma „J. M. Bast“' in Buch betriebenen Presshefen- u. Spiritusfabrik für M. 694 000. 1896 wurde die G. C. Krausser'sche Spritfabrik in Nürnberg-Ostbahnhof zum Preise von M. 547 822 angekauft. 1908 erfolgte die Erwerbung der Spritfabrik S. H. Fuchs in Lichtenberg u. des Spiritusgeschäftes von Max Bernstein jun. in Breslau, 1909 Ankauf der Spritfabrik L. Brüggemann in Schwetzingen (siehe auch bei Kap.). Zweck: Fabrikation u. Handel mit Sprit, Spiritus, Presshefe u. verwandten Artikeln. Die Zugehörigkeit der Ges. zu der Centrale für Spiritusverwertung G. m. b. H. in Berlin erlosch am 30./9. 1908, von welchem Zeitpunkt ab die Spritfabrik im freien Markte betrieben wurde, doch hat sich die Ges. Ende 1911 wieder an die Spiritus-Zentrale m. b. H. in Berlin bis 1918 angeschlossen, wobei gleichzeitig die Verpachtung der Reinigungsanstalten an diese erfolgte. Die Fabrik u. Einrichtung für Presshefefabrikation in Buch sind 1901 nach neuem Verfahren mit einem Kostenaufwand von M. 52 000 umgebaut, im Frühjahr 1902 zum Betrieb fertig gestellt u. vermögen mind. 12–13 000 Ztr. Presshefe zu verfertigen. Durch Verdoppel. in 1902/03 dieser Neuanlagen u. Aufstellung einer neuen 66 pferdigen Dampfmasch. u. 1906/07 eines neuen Spiritus-Brennapparates in Buch ist die Fabrik noch leistungsfähiger gemacht. Die Spritfabrik in Nürnberg (Ostbahnhof) ist 1890 neuerbaut u. 1904/1905 durch Aufstellen eines grossen Rektifizier-Apparates u. Dampfkessels, 1905/06 Aufstellung eines grossen modern eingerichteten Spiritus-Reservoirs. Die Ges. besitzt nunmehr 2 modern eingerichtete Betriebe, die den weitgehendsten Anforderungen entsprechen, ausserdem die Zweiggeschäfte- in Lichtenberg, Breslau u. Schwetzingen. Kapital: M. 2 100 000 in 500 abgest. Aktien u. in 1600 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht zwecks Ankaufs der G. C. Krausser'schen Spritfabrik in Nürnberg lt. G.-V. v. 11./11. 1896 **