48 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Chr. Kraft Fürst zu Hohenlohe-Oehringen, Slawentzitz: Stellv. Geh. Komm.-Rat Carl Klönne, Berlin; Mitgl.: Max Egon Fürst zu Fürstenberg, Donau- eschingen; Major a. D. Wolf von Niebelschütz, Dt.-Lissa; Bank-Dir. a. D. Gust. Wülfing, Charlottenburg: Franz Prinz von Ratibor, Kammerpräsident Karl Künzig, Justizrat Ferd. Lobe, Bank-Dir. Herm. Witscher, Berlin. Kolonialbank Akt.-Ges. in Berlin W. 8, Behrenstr. 47. Zweigniederlassung in Hamburg. Gegründet: 30./12. 1909 bezw. 14./1. 1910; eingetr. 24./1. 1910. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Die Firma lautete bis dahin Kolonialkontor A.-G. Zweck: Förderung von Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den Kolonien, Beteiligung an Kolonialunternehmungen, An- und Verkäufe von Anteilen solcher Ges. sowie Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften aller Art, soweit sie mit dem vorstehenden Gegenstande des Unternehmens im Zusammenhange stehen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, anfänglich mit 50 % Einzahl., seit Okt. 1910 voll eingez.; erhöht lt. G.-V. v. 14./10. 1910 um M. 3800 000 (auf M. 1 000 000) in 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu 100 % plus Kosten u. Stempel der Emiss. Von der Emiss. von 1910 wurden vorerst nur 25 % eingez., weitere 25 % zum 2./1. 1911 eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl.), Rest zur Verfüg. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 400 000, Kassa 81 548, Effekten 10 097, Debit. 895 150, Reports 220 057, Mobiliar 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 493 316, R.-F. 12 000 (Rückl. 6000), Div. 84 000, Tant. an A.-R. 5000, Vortrag 12. Sa. M. 1 606 854. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Tant., Grat., Miete etc. 111 397, Abschreib. a. Mobiliar 1594, Gewinn 107 537. – Kredit: Vortrag 12 585, Effekten 152 158, Zs. 33 718, Prov. 22 067. Sa. M. 220 529. Dividenden 1910––1911: 30, 10 % Direktion: Julius Hellmann, Berlin. Prokuristen: Rob. Hils, Albert Arnoldi, Wilh. Stange, Hamburg; Bevollmächtigter: Herm. Hellmann. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Dir. Leop. Steinthal, Dir. Carl Joh. Lange, Berlin; Haupt- mann a. D. Rich. Volkmann, Friedenau. Landwirthschaftl. Central-Darlehnskasse für Deutschland in Berlin NW. 7, Dorotheenstr. 11, mit Filialen in Braunschweig, Breslau, Cassel, Coblenz, Danzig, Erfurt, Frankfurt a. M., Königsberg i. Pr., Ludwigshafen a. Rh., Nürnberg, Posen und Strassburg i. E. Gegründet: 30./9. 1876. Die Zentrale wurde lt. G.-V. vom 23./6. 1909 von Neuwied nach Berlin verlegt. Zweck: a) Betrieb von Bank- u. Kreditgeschäften, insbes. behufs Ausgleichung von zeit- weisem Geldmangel u. Geldüberfluss bei den angeschloss. Genoss.; b) gemeinschaftl. Einkauf von landw. Betriebsmitteln (Kunstdünger, Kraftfutter, Masch. etc.) u. gemeins. Absatz landw. Erzeugnisse. Geldausgleichstelle der nach Raiffeisen'schen Grundsätzen eingerichteten ländl. Spar- u. Darlehnskassenvereine. Ca. 368 Beamte. Ende 1911 angeschlossen 4468 Raiffeisen- Vereine. Die Zentralkasse ist beteiligt mit 150 Geschäftsanteilen à M. 60 u. einer Haft- summe von M. 45 000 bei der An- u. Verkaufsgenossenschaft Insterburg, mit Stammanteilen u. Aktien bei der „Unitasé“ Chem. Fabrik, G. m. b. H., M. 408 300, mit M. 1 zu Buch stehend, der Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte mit M. 32 000, der Landwirtsch. Handelsges. m. b. H. in Berlin mit M. 1000, der Ostpreuss. Landgesellschaft Königsberg mit M. 150 000, der Land-Ges. „Eigene Scholle“ in Frankf. a. O. (50 % Einzahlung) mit M. 75 000, der Handels-Ges. ländlicher Genossenschaften A.-G. in Berlin (50 % Einzahlung) mit M. 500, der Handels-Ges. ländlicher Genossenschaften Braunschweig mit M. 293 000, der Rheinischen An- u. Verkaufs-Ges. mit M. 154 000, der Bierschenk, G. m. b. H., Hamburg mit M. 4000, der Kalibezugs-Ges. des Reichsverbandes Berlin (25 % Einzahlung) mit M. 11 250, zus. M. 729 751. Von den Organen der Landw. Zentral-Darlehnskasse wurde 1909 die Ab- trennung des ihr im Jahre 1899 angegliederten Warenverkehrs beschlossen –— in den Filial- bezirken Berlin, Braunschweig, Breslau, Cassel, Coblenz, Danzig, Erfurt ist die Abtrennung Ende 1909 zur Ausführung gekommen. Die anderen Filialbezirke werden nachfolgen, so dass die Landw. Zentral-Darlehnskasse in absehbarer Zeit wieder in ihrer früheren Gestalt, also als reines Geldinstitut, dastehen wird. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Bis 1899 M. 5 000 000, beschloss die G.-V. v. 27./6. 1900 Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären 10.–31./7. 1900 zu pari. Es werden nur Raiffeisensche Vereine m. u. H. als Aktionäre zugelassen; eingezahlt ult. 1911 M. 8 618 500