Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 51 Bergrat H. Kost, Wiesbaden; Dr. jur. Paul von Mallinckrodt, Schloss Wachendorf; Konsul Dr. jur. Ed. von Eichborn, Breslau. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Hamburg: L. Behrens & Söhne, Commerz- u. Disconto- Bank; Breslau: Breslauer Disconto-Bank, Dresdner Bank, Schles. Bankverein, Eichborn & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank, L. M. Oppenheimer, Gebr. Sulzbach, Ernst Wertheimber & Co.; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn; Karlsruhe: Veit I. Homburger; Kiel: Wilh. Ahlemann; Köln: A. Levy; Königsberg; Nordd, Creditanstalt; Leipzig: Mittel- deutsche Privatbank; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank: München: Bank f. Handel u. Ind., Bayer. Vereinsbank; Bremen: Deutsche Nationalbank; Dresden: S. Mattersdorf, Mitteldeutsche Privatbank; Essen: Simon Hirschland. Carl Neuburger, Kommanditgesellschaft auf Aktien Berlin W. 8, Französische Strasse 14. (In Liquidation.) Infolge der Entziehung einer grösseren Anzahl v. Krediten bezw. von Depositengeldern etc. Anfang des Jahres 1911, geriet die Ges. im März in Zahlungsschwierigkeiten, ein Moratorium wurde seitens der Gläubiger bewilligt. Die a. o. G.-Vers. v. 3./4. 1911 beschloss dann die Liquidation der Ges. Nach den für Mitte März 1911 aufgestellten Status sollten sämtliche Gläubiger voll befriedigt werden und ausserdem für die Aktionäre noch etwa M. 2 000 000 verbleiben (siehe dagegen weiter unten). Carl Neuburger verzichtete zugunsten der Aktionäre auf seinen Aktienbesitz von M. 1 250 000. Die Ges. unterhielt in der Provinz zahlreiche Filialen u. Agenturen. Im Juni 1911 kam die erste Rate von 10 % an die Gläubiger zur Verteilung, eine zweite Ausschüttung von ebenfalls 10 % erfolgte im Jan. 1912. Nach dem Bericht des Liquidators in der a. o. G.-V. v. 29./3. 1912 hat sich der Stand der Liquidations- masse weiter ungünstig gestaltet. Hauptsächlich sei die schlechte Lage des Terrainmarktes daran schuld, aber auch am Effektenbesitz hat die Ges. starke Verluste erlitten, sodass die Gläubiger nicht volle Befriedigung erhalten werden. Die Aktionäre gehen jedenfalls leer aus. Gegründet: 27./9., 17. u. 25./10. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 28./10. 1907. Gründer: Bankier Carl Neuburger, Bankier Fritz Neuburger, Max Rudert, Berlin; Hans Repp, Steglitz; Dr. Ernst von Kaldenberg, Friedenau. Carl Neuburger brachte ein das Recht zur Führung des Namens Carl Neuburger in der Firma und folgende Vermögenswerte, nämlich die Bestände an Kasse, Stempel, Briefmarken, das Reichsbankguth. die Bestände an Coup. u. Sorten, an Wechseln, Aktivhypoth., Terrains, Anteile und Beteilig. an Terrain- gesellschaften, Rechte aus Grunderwerbsverträgen, das Bankgrundstück Französische Str. 14 einschl. des Geschäftsinventars, 3 Hausgrundstücke, 2 in Berlin, eins in Steglitz, Aussen- stände im Betrage von M. 3 507 532, Effekten und Wertp. im Betrage von M. 4 003 276, ins- gesamt bewertet mit M. 11 288 826. In Anrechnung hierauf wurden an Schulden über- nommen die Hypoth. auf dem Bankgrundstück nach Abzug der amortisierten Beträge mit M. 668 263, die Hypoth. auf den eingebrachten Hausgrundstücken mit zus. M. 850 507 nach Abzug der amort. Beträge, die Hypoth. auf den eingebrachten Terrains mit M. 256 900, Kredit. im Betrage von M. 4 175 643, Rückstell. für Effekten und Loseversicherungen mit M. 25 900, insgesamt M. 5 977 213, so dass sich ein Restguth. ergab von M. 5 311 612. Als Entgelt erhielt der Einbringende Carl Neuburger 4996 für voll gezahlt erachtete Aktien und eine Restforderung von M. 315 612 an die Ges. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Aktien waren nicht notiert. Das A.-K. ist verloren. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1911 v. 1./7.–30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidationseröffnungsbilanz am 20. April 1911: Aktiva: Kassa 67 910, Bankguth. 124 173, Coup. 1914, Wechsel 299 082, Versich. 25 000, notierte Effekten 997 731, unnotierte do. 2 754 932 Versich.- do, 11 377, Debit. 1 981 747, Hypoth. 211 000, Terrains 69 498, Beteilig. 173 967, Hausgrundstücke 338 029, Bankgrundstücke 401 974, Inventar 164 283, (Avale 774 950), Verlust 4 075 574. – Passiva: Kommandit-Kap. 5 000 000, Rückstell.: Wechsel 30 000, Kontokorrent 571 310, Terrains 30 288, Beteilig. 50 000, Hausgrundstücke 121 000, Bankgrundstücke 110 000, Inventar 84 000, Kredit.: Zentrale 1 284 479, Filialen 658 332, Lombard u. gedeckte Kredit. 1 902 632, Depos. 1 078 876, Effekten (nach Abzug der Einschüsse, effektiv 169 446) 611 887, Akzepte 165 390, (Avale 774 950). Sa. M. 11 698 196. Bilanz am 31. Dez. 1911: Im Nachtrag. Geschäftsjahr: Nach dem Rechenschaftsbericht der Liquidatoren für das Geschäftsj. 1911 schliesst dieses mit einem Gesamtverlust von M. 7 384 285 ab. Am 20.4. 1911 betrug der Verlustvortrag M. 4 075 574; dieser hat sich bis ult. 1911c um weitere M. 3 308 711 erhöht, in. folge von weiteren Abschreib. auf Debit., Effekten u. Beteilig. Die Kreditoren sind, soweit solche bei Beginn der Liquidation bekannt waren u. sich alsbald gemeldet haben, schliesslich sämtl. der Liquidation beigetreten. Wie die Liquidatoren berechnen, ergibt sich für die Gläubiger eine Quote von 25–30 %. Diese Quote würde eine sehr erhebliche Steigerung erfahren, wenn die jetzt schwebenden aussichtsreichen Verhandl. wegen Fortführung einer der Carl Neuburger Ges. nahestehenden Ges. Erfolg haben. Eine weitere Besserung der Aussichten für die Gläubiger würde, wie weiter ausgeführt wird, dann eintreten, wenn die Lage des Bau- u. Terrainmarktes in absehbarer Zeit sich bessert, weil mit Rücksicht auf die ungünst. Verhältnisse die entsprechenden Positionen der Bilanz sehr niedrig eingesetzt sind. Dividenden 1907/08–1909/10: 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidatoren: Rob. Ehlert, Gust. Elschner, Adolf Kupferschmidt. 1