Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 69 Zweck: Betrieb von Bank-, Handels- u. industr. Geschäften aller Art. Ankauf, Verkauf u. zeitweise Beleihung von Wertp., Waren, Berg-, Hütten- u. landwirtschaftl. Produkten etc. Kommanditbeteil. bei Georg Fromberg & Co., Berlin (M. 2 000 000), bei Richard Vogt & Co., Frankenstein i. Schl. u. bei Hugo Scherzer in Schweidnitz, ferner b. Kattowitzer Bankverein A.-G., Kattowitz, Oberschles. Creditverein, Ratibor u. Niederlaus. Bank in Cottbus; bei diesen Banken mit starkem Aktienbesitz. 1905 Übernahme des Bankhauses Abraham Schlesinger in Hirschberg i. Schles. Verhältnis zur Deutschen Bank: Im Aug.-Sept. 1897 wurde jedem Besitzer von nom. M. 1800 Anteilen des Bankvereins freigestellt, seine Anteile mit Div.-Scheinen für 1898 u. die folg. Jahre gegen nom. M. 1200 neue vollbez. Aktien der Deutschen Bank mit Div.-Scheinen für 1898 u. die folg. Jahre umzutauschen u. ausserdem eine bare Zuzahlung von 5 % des Nenn- betrages seiner Anteile, d. h. von M. 90 für je nom. M. 1800 in Empfang zu nehmen. Die Mehrzahl der Aktionäre des Schles. Bankvereins machte von dem Anerbieten Gebrauch, so dass sich der grösste Teil der Aktien in dauerndem Besitze der Deutschen Bank befindet. Kapital: M. 50 000 000 und zwar in auf Namen lautenden Anteilen, 5047 Stück à M. 3000 (hiervon noch 3547 à Thlr. 1000), 6237 Stück à M. 1500 (hiervon noch 3237 à Thlr. 500), 8345 Stück à Thlr. 100 = M. 300, sowie 3000 Anteile (Nr. 1–3000) à M. 1000 von 1905, auf Inhaber lautend, 10 000 Anteile (Nr. 3001–13 000) à M. 1000 von 1909, und 10 000 Anteile (Nr. 13 001–22 000) auf Inhaber lautend. Auf Verlangen können die Namen- Aktien in Inhaber-Aktien und umgekehrt umgewandelt werden. Das div.-ber. Kapital betrug von 1857–63 M. 6 900 000, von 1864–66 M. 7 500 000, 1867 M. 8 100 000, 1868 M. 8 400 000, 1869 M. 9 000 000, 1870 M. 15 000 000, 1871 M. 18 000 000, 1872–75 M. 22 500 000, 1876 M. 20 100 000, 1877–89 M. 18 000 000, alsdann erhöht 1889 um M. 4 500 000 (emittiert mit 125 %); fernere Erhöhung erfolgte im November 1896 um weitere M. 4 500 000, offeriert im Dez. 1896 den Besitzern von alten Anteilen zu 121.50 %, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1904 um 3000 Anteile à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, hiervon übernommen M. 2 625 000 von der Deutschen Bk. zu 130 %, angeboten den Aktionären (auf M. 10 500 alte Anteile 1 neue) v. 10.–22./12. 1904 zu 133 %, einzuzahlen 50 % u. das Agio bei der Anmeld., 50 % am 14./1. 1905, die restl. M. 375 000 wurden den Gründern zu pari zur Verf. gestellt. Neuerliche Erhöh. lt. G.-V. v. 16./11. 1909 um M. 10 000 000 (auf M. 40 000 000) in 10 000 Anteilen à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1910; hiervon wurden M. 9 480 000 von der Deutschen Bank zu 136 % übernommen u. mit weiteren nom. M. 520 000 Anteile (mit Div.-Recht ab 1./1. 1910), welche hierfür zur Verfüg. standen, den alten Aktionären v. 25./11.–10./12. 1909 zu 143 % in der Weise angeboten, dass auf je M. 3000 alter Anteile ein Anteil à M. 1000 entfiel. Eine Berechn. oder Vergüt. von Stückzinsen fand nicht statt. Die Deutsche Bank trug sämtliche Reichs- u. Landesstempel- kosten u. die sonstigen durch die Kap.-Erhöhung entstandenen Kosten. Agio mit M. 3 402 984 in R.-F. Die restlichen M. 520 000 der Em. v. 1909 wurden den noch bezugsberechtigten Gründern zu 100 % angeboten. Die a. o. G.-V. v. 5./6. 1912 beschloss weitere Erhöhung um M. 10 000 000 (auf M. 50 000 000) in 10 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1912. Die ge- samten Aktien wurden von der Deutschen Bank gezeichnet. Nach Befriedigung der Beträge, welche für die noch bestehenden Gründerrechte erforderlich sind, wurden nom. M. 8 000 000 den alten Aktionären zu 141 % im Verhältnis von 5:1 angeboten. An dem Gewinn aus der Begebung des noch verbleibenden Restes ist der Bankverein entsprechend beteiligt. Gründerrechte: Bei jeder Neu-Em. haben die Gründer das Recht, der neuen Anteil- scheine al pari zu übernehmen. Diese Rechte bestehen nur noch mit ¾2 des früheren Umfangs. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem., gewöhnl. im März-April. Stimmrecht: Je M. 100 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. I (Grenze 10 % des A.-K., ist erfüllt), vom gesamten Rest jedoch unter Ausschluss sämtlicher für Abschreibungen und Rücklagen verwendeten Beträge 8 % an die Geschäftsinhaber, 4 % Div., hierauf 10 % Tant. an A.-R. von dem Be- trage der als Mehr-Div. über 4 % an die Kommanditisten verteilt wird, verbleib. Überschuss als Super-Div.; falls die Div. 5 % oder mehr beträgt, ist Dotierung des R.-F. II zulässig. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa, Coup. u. Sort. 3 858 207, Wechsel 25 854 988, Reports u. Guth. bei Banken u. Behörden 7 754 917, Staatspap. 1 434 177, Effekten 19 264 600, Konsort.-Beteil. 3 285 814, Debit. 107 833 879, (Avale 8 661 733), dauernde Beteil. 5 883 354, 12, Bankgrundstücke 2 305 736, Inventar 1. – Passiva: A.-K. 40 000 000, R.-F. I 7 000 000, do. II 9 000 000 (Rückl. 500 000), Kredit. (lauf. Rechnung) 87 986 554, do. Rechnungsbücher 22 236 262, Hypoth. 600 000, Akzepte im Umlauf 6 474 228, (Avale 8 661 733), bergangsposten der Zentrale u. Kommanditen untereinder 429 373, Talonsteuer-Res. 60 000, Div. 3 000 000, do. alte 1155, Tant. 413 043, Vortrag 275 060. Sa. M. 177 475 677. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern usw. 1 858 484, Abschreib. auf Grundstücke 100 000, Reingewinn 4 248 103. – Kredit: Vortrag 163 982, Wechsel u. Zs. 2 924 527, Effekten u. Konsortialkto einschl. Effekten-Zs. 1 463 718, Provis. 1 203 865, Gewinn aus Beteil. (inkl. der für die Kommandit-Kap. vergüteten Zs.) 417 604, Verschiedenes 32 890. Sa. M. 6 206 588. Kurs Ende 1888–1911: 127, 139.50, 125.25, 109.50, 111.50, 113.50, 116.75, 128, 129.25, 140, 150.75, 148.50, 144, 141.30, 143, 145, 149.25, 159, 157.80, 150, 156.60, 158, 154.30, 155.75 %. Notiert Berlin; auch in Breslau (Kurs daselbst Ende 1901–1910: 142.50, 143.25, 145, 149.25, 158.50, 157.75, 150, 157, 158.60, 154.75, 155.60 %. Nur die Anteile sind lieferbar, bei welchen auch die Blankocessionen gestempelt sind, soweit sie nicht nach § 5 des Reichsstempelgesetzes stempel-