80 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Die bisher kommanditierte Bankkommandit-Ges. Hermann Arnhold & Co. in Halle a. S. wurde ab 1./1. 1906 in eine Filiale der Bank verwandelt. Ferner wurden 1905 eine Depositen- kasse in Frankf. a. O., 1906 solche in Cottbus, Guben, Forst, 1907 in Greifswald, Prenzlau, Spremberg u. Stargard errichtet, seit 1906 eine Agentur in Sorau. 1907 Erricht. von Nieder- lassungen in Neustadt a. H. u. Landau (Pfalz) unter gleichzeitiger Übernahme der Geschäfte der Bankfirma Ed. Loeb & Co. daselbst; 1907 auch Eröffnung einer Niederlass. in Freiburg i. Breisgau, 1908 solcher in Quedlinburg u. Agentur Sangerhausen, 1909 in Sorau, 1909 auch Umwandl. der Commandite Wingenroth, Soherr & Co. in Mannheim in eine Filiale der Bank. Anfang 1910 Erricht. einer Filiale in Düsseldorf. 1910 Übernahme der Bayer. Bank für Handel u. Industr. in München mit Fil. in Nürnberg, Fürth u. Bamberg (s. bei Kap.). Am 1./10. 1910 erfolgte die Übernahme des Bankgeschäfts J. Sander in Darmstadt, am 1./1. 1911 diejenige des Bankgeschäftes Kohrs & Seeba in Hannover, am 1./1. 1911 Erwerb der Bank- firma Martin Wiener in Wiesbaden. Am 15./10. 1911 Errichtung einer Depositenkasse in Ludwigshafen a. Rh. 1912 Eröffnung einer Filiale in Hamburg. Die G.-V. v. 21./4. 1902 beschloss die Anglieder. der auf ihr Notenprivileg verzichtenden Bank für Süddeutschland in Darmstadt. Die gleiche G.-V. genehmigte die Übernahme der Aktiva der Berliner Niederlassung der Breslauer Disconto-Bank für den Kaufpreis von M. 18 200 000. Weiter beschloss die G.-V. v. 21./4. 1902 Erhöh. des A.-K. um nom. M. 13 940 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, welche zum Eintausch von Aktien der Breslauer Disconto-Bank verwendet wurden. Näheres hierüber s. unten bei Kapital u. Jahrg. 1902/03 dieses Buches. Die Bank ist kommanditarisch beteiligt bei Rümelin & Co., Heilbronn; Schmitz, Heidelberger & Co., Mainz; bei Fuld & Co. in Pforzheim. Mit Aktienbesitz ist die Bank dauernd interessiert bei den Banken: Breslauer Disconto-Bank in Breslau etc., Ostbank für Handel und Gewerbe in Posen etc., Banca Marmorosch, Blank & Co. A.-G., Bukarest; bei der K. k. priv. Bank- u. Wechselstuben-A.-G. Mercur, Wien. Die seit 1898 bestandene kommanditar. Beteil. bei Robert Warschauer & Co. in Berlin fand Ende 1904 durch Zurückzahlung des Kommandit-Kapitals von M. 20 000 000 ihr Ende. Wegen Übernahme der Firma Robert Warschauer & Co. s. unten bei Kapital. Die Bank besass Ende 1911 an Effekten: a) Anleihen u. verzinsl. Schatzanweisungen des Reichs u. der Bundesstaaten 18 748 179, b) sonst. bei der Reichsbank u. anderen Zentral- notenbanken beleihbare Wertp. 4 947 381, c) sonst. börsengängige Wertp. u. zwar: festver- zinsliche Werte 5 163 921, Aktien von Eisenbahnen u. Banken 7 957 023, Aktien von Industrie- Ges. 6 259 530, d) sonst. Wertp. 7 586 152, zus. M. 50 662 187. Die dauernden Beteilig. an Banken u. Bankgeschäften (siehe oben) bezifferten sich Ende 1911 auf M. 15 429 883 Aktien von Banken, sowie M. 2 694 001 kommanditistische Beteilig. bei Bankgeschäften, zus. M. 18 123 884; Gewinn 1911 auf Bank-Aktien M. 959 319, auf Kommandit-Beteilig. M. 198 778. Die Konsort.-Beteilig. standen Ende 1911 mit M. 41 656 638 zu Buch. Die Bank beschäftigte Ende 1911 2678 Beamte. Kapital: M. 160 000 000 in 158 080 Aktien à M. 1000 und 4480 Aktien à fl. 250. Auf Verlangen können 7 Gulden-Aktien à fl. 250 in 3 Aktien à M. 1000 jederzeit umgetauscht werden. Der Aktionär hat den Aktienstempel für die Mark-Aktien zu tragen. Nach völligem Umtausch der Gulden-Aktien in Mark-Aktien wird somit das Grundkapital aus M. 160 000 000 in 160 000 Aktien (Nr. 1–160 000) à M. 1000 bestehen. Das urspr. A.-K. betrug fl. 25 000 000 (Serie I fl. 10 000 000, Serie II fl. 15 000 000) hiervon in den ersten Jahren fl. 10 000 000 zurückgekauft. 1871 wurde die Wiederausgabe der zurückgekauften Aktien bewirkt und Ende 1872 eine III. Serie von fl. 10 000 000 zu 150 % emittiert, sodass das A.-K. 1872–89 aus fl. 35 000 000 = M. 60 000 000 bestand. 1889 weitere Erhöhung um M. 20 000 000 durch Aus- gabe von 20 000 Aktien à M. 1000, emittiert mit 140 %. Die G.-V. v. 25./5. 1898 beschloss fernere Erhöh. um M. 25 000 000 (auf M. 105 000 000) in 25 000 Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1./1. 1898) behufs Vermehrung des Betriebskapitals u. zwecks kommanditarischer Beteil. bei Rob. Warschauer & Co. in Berlin. M. 20 000 000 dieser neuen Aktien wurden den alten Aktionären zu 146 % angeboten. Die G.-V. v. 21./4. 1902 beschloss Erhöh. um M. 13 060 000 in 13 060 Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./1. 1902, behufs Übernahme der Bank für Süddeutschland. Die Aktionäre der letzteren Bank erhielten für je nom. M. 1200 ihrer Aktien je nom. M. 1000 Aktien der Bank f. Handel u. Ind. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902. 1 A. à M. 300 der Bank f. Süddeutschl. wurde vernichtet. Für 52 240 A. à M. 300 = M. 15 672 000 dieser Bank wurden somit 13 060 Aktien = M. 13 060 000 der Darmstädter Bank gewährt. Die G.-V. v. 21./4. 1902 beschloss gleichzeitig eine weitere Erhöhung um den Höchstbetrag von M. 16 667 000, also bis 16 667 Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, welche zum Umtausch von bis nom. M. 25 000 000 der Breslauer Disconto-Bank verwendet werden sollten; begeben wurden zu diesem Zwecke M. 13 940 000 Darmstädter Bank-Aktien (s. oben); A.-K. somit 1902–1904 M. 132 000 000. Fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 26./10. 1904 um M. 22 000 000 (auf M. 154 000 000) in 22 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905. Von diesen Aktien wurde ein Teilbetrag von nom. M. 13 225 000 (bestimmt zur Verstärkung der Betriebsmittel) an ein Konsort. zu 120 % mit der Verpflichtung begeben, die Kosten der Kapitalserhöhung um diese nom. M. 13 225 000 bis zum Betrage von 2½ % zu tragen u. nom. M. 13 200 000 den alten Aktionären (10: 1) zum Kurse von 125 % zum Bezuge anzubieten; für die restlichen nom. M. 25 000 war das Bezugsrecht ausgeschlossen. Das Bezugsrecht auf die M. 13 200 000 konnte vom 1.–15./11. 1904 ausgeübt werden; 25 % und das Aufgeld = M. 250, zus. also M. 500 waren bei der Zeichnung, von restl. 75 % waren