Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 83 Hessische Bank Akt.-Ges. in Darmstadt, Wilhelminenstr. 14 (In Liquidation.) Gegründet: 12./7. 1904: eingetr. 30./7. 1904. Hervorgegangen aus den beiden Bankhäusern Herm. Eschborn u. Wilh. Fries. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Statutänd. 22./8. u. 12./12. 1908. Die a. o. G.-V. v. 24./6. 1909 beschloss die Liquidation, da die Bank von verschiedenen Verlusten betroffen wurde. Die Bank f. Handel u. Ind. hat sich bereit erklärt zur Ermöglich. der Liquidation für die bestehenden Verbindlichkeiten zu garantieren. Auch eröffnete die Darmstädter Bank in den Lokalitäten der Hessischen Bank eine Depositenkasse. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, seit 2./1. 1906 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 22./8. 1908 beschloss zur Verstärk. der Betriebsmittel Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien zu pari, vorerst mit 25 %, restliche 75 % Ende 1908 eingezahlt, div.-ber. für 1908 p. r. t. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa inkl. Reichsbankguth. 1614, Wechsel 6881, Effekten 159 147, Debit. 1 644 358, Avale 50 640, Immobil. 583 858, Mobil. 2868, Beteil. 100 000, Unterbilanz bis 1910 1 384 689, Verlust pro 1910 84 628. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 1 364 671, Avale 50 640, unerhob. Div. 90, Hypoth. 295 100, Immobilienrückstell.-Kto 47 563, Kontokorrentrückstell.-Kto 760 623. Sa. M. 4 018 688. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 5148, Saläre 17 475, Zs. 14 169, Verlust a. Deutsche Metallwaren-A.-G.-Aktien 139 000, abz. 17171 Gewinn an Diversen, bleibt 121 828. —– Kredit: Wechsel, Provis. u. Beteil. 73 993, Verlust pro 1910 84 628. Sa. M. 158 621. In der a. o. G.-V. v. 23./11. 1909 wurde obige Liquid.-Eröffnungsbilanz v. 24./6. 1909 vor- gelegt, wonach eine Summe von M. 606 176 als endgültig verloren zu betrachten ist, ferner müssen auf gefährdete Kreditverbindlichkeiten u. sonstige Verluste Rückstell. in Höhe von M. 824 177 vorgenommen werden. Nach Verbrauch der Res. u. des Überschusses ergab sich eine Unterbilanz von M. 1 369 380, die sich am 31./12. 1909 um M. 15 309 erhöht hatte. 1910 stieg nach weiteren Abschreib. der Verlust um M. 84 628, also auf M. 1 469 417. Die G.-V. v. 23./11. 1909 beschloss Entlastung für den A.-R. mit Ausnahme von Ludwig Müller u. entlastete weiter das frühere Vorstandsmitglied Eschborn. Dem Dir. Wilh. Fries wurde dagegen Entlastung nicht erteilt. Das Resultat der Liquid. hängt viel von der Entwickelung der Möbelfabrik ab, die von der Hessischen Bank in Liqu. nach käuflicher Übernahme des gesamten Warenlagers aus dem Konkurs als G. m. b. H. weiter- geführt wird. Auch an der Sanierung der Metallwaren-Akt.-Ges. in Hüsten i. W. ist die Bank durch Aktienbesitz beteiligt. Dividenden: 1904/05: 4 % = M. 28.33 (17 Mon.); 1906–1908: 5, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K. Liquidatoren: Dr. Alex. Bopp, Alfred Sigmund. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Justizrat Wilh. Grünewald, Giessen; Justizrat C. Friess, Cassel; Bank-Dir. Dr. Struck, Frankf. a. M.; Bank-Dir. H. Brink, Justizrat A. Lindt, Darmstadt. Landwirtschaftliche Genossenschaftsbank in Darmstadt. Gegründet: 4./12. 1883. Zweck: Betrieb von Bank-, Kredit- u. Kommiss.-Geschäften für die hessischen landwirtschaftlichen Genossenschaften u. andere. Kapital: M. 2 500 000 in 1100 Nam.-Aktien Ser. I à M. 200, 280 Nam.-Aktien Ser. II à M. 1000 (zus. gelegt aus 1400 Nam.-Aktien à M. 200), 500 Nam.-Aktien Serie III à M. 1000, 500 Nam.-Aktien Serie IV à M. 1000, 500 Nam.-Aktien Serie V à M. 1000 u. 500 Nam.- Aktien Serie VI à M. 1000. Urspr. M. 220 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1891 um M. 280 000, It. G.-V. v. 30./7. 1900 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 4./5. 1903 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 1./6. 1906 um M. 500 000 u. lt. G.-V. v. 17./5. 1909 um M. 500 000, emitt. zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Mon. Stimmrecht: Bis M. 1000 für je M. 200 = 1 St., für je weitere M. 1000 1 St. mehr. Maximum 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss mind. je % an R.-F. u. Betriebsrücklage, Rest nach G.-V.- B. zur Ergänzung der Div. bis auf den Durchschnittslombardsatz der Reichsbank, sowie zu gemeinnützigen genossenschaftl. Zwecken. Die Betriebsrücklage kann zu ausserord. Abschreib. und zur Deckung ausserord. Verluste, ferner zur Ergänzung der Div. auf höchstens 4 % verwendet werden; diese Rücklage soll auf mind. 20 % des A.-K. gebracht werden. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 90 869, Coup. u. Sorten 2454, Wertp. 693 708, Beteilig. bei Reichsgenossenschaftsbank 500 000, Wechsel 1 970 869, Guth. bei Reichsbank, Reichsgenossenschaftsbank u. and. Banken 5 891 762, Guth. b. Mitgliedern 12 173 443, sonst. Guth. 107 742, Guth. bei Sparkto-Inhabern 3465, Mobil. 10 894, Stück-Zs. a. Wertp. 6026, vorausbez. Zs. 1318, do. Verw.-Kosten 2925. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 275 008, freiw. Res.: Betriebsrückl. 170 000, Wertp.-Res. 65 000, Pensionszuschuss-F. 40 000, Einlagen (Depos.) der Genoss. etc. 7 818 900, Einlagen in lauf. Rechnung von Mitgl. 9 002 537, Schulden bei Banken 113 885, Scheck- u. Girokto 356 340, andere Kto. 19 516, Einlagen auf Sparkto 107 193, Scheckverkehr 551, Guth. von Genossenschaften auf Separatkonten 600 000, Lombard- schulden 27 000. Aval- u. Bürgschaftsverpflicht. 229 754, unerhob. Div. 5856, Kommiss.-Kto 123, vorauserhob. Zs. etc. 11 867, Reingewinn 111 945. Sa. M. 21 455 479. 3