Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 121 tägliche Kündigung eingezahlt waren, abgehoben u. Depositen in beträchtlichem Umfange gekündigt. Es handelt sich etwa um M. 1½ Mill. Dazu kam noch, dass die Kundschaft der Bank zum Teil grosse Verluste durch die Börsenderoute der letzten Zeit erlitt, Verluste, für die die Bank nur teilweise Deckung in Händen hatte. Zum Teil sind die Schwierig- keiten, auf sehr erhebliche Verluste zurückzuführen, die das Institut im J. 1910 bei grossen Konkursen in Northeim u. Osterode erlitten hat. Schliesslich sind grössere Mittel in der Beleihung von Terrains festgelegt. Die Bank trat lt. G.-V. v. 21./11. 1911 in Liquid., da jedoch nicht sämtl. Gläubiger der aussergerichtlichen Abwickelung der Geschäfte zustimmten, so wurde am 1./12. 1911 das Konkursverfahren über das Vermögen der Bank eröffnet. Konkursverwalter: Justizrat Eckels, Göttingen. Im Konkurs der Göttinger Bank wurden im April 1912 an die nicht bevorrechtigten Gläubiger, deren Forderungen auf M. 4 495 026 festgestellt sind, der bare Massebestand in Höhe von M. 1 422 084 als 30 %ige Abschlagszahlung verteilt. Insgesamt dürften die Gläubiger noch ca. 50 % erhalten. Das A.-K. ist verloren. Gegründet: 5./7. bezw. 2./8. 1901; eingetr. 20./8. 1901. Der Geschäftsbetrieb wurde 1./10. 1901 aufgenommen. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Depositenkassen in Duderstadt u. Northeim. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, wovon bis 1903 50 % eingezahlt; weitere 25 % zum 1./4. 1904, restl. 25 % zum 1./4. 1906 eingezahlt. Die a. o. G.-V. v. 28./11. 1907 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Nam.-Aktien, angeboten den alten Aktionären 3.–28./12. 1907 zu 110 %, nicht bezogene anderweitig zu 112 %; vorerst waren 25 % (Div.-Ber. ab 1./1. 1908) u. das Agio eingezahlt, 25 % am 1./1. 1910 eingezahlt, 25 % zum 1./1. 1911 u. restl. 25 % zum 31./12. 1911 vom Konkursverwalter einberufen. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Noch nicht eingeford. A.-K. 250 000, Kassa u. Reichs- bank 253 471, Konsortial-Kto 17 427, Effekten 819 672, Coup. u. Sorten 56 039, Wechsel u. Devisen 1 474 032, Debit. u. Lombardford. 8 496 080, Hausgrundstück in Northeim 72 000, Stahlkammer u. Inventar 15 000, Avale 153 252. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. I 151 283, do. II 215 000, Div. 105 000, Tant. an A.-R. 3387, Kredit. 4 863 029, Spareinlagen 3 680 196, Akzepte 335 000, Avale 153 252, Hypoth. 66 000, Vortrag 34 825. Sa. M. 11 606 976. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Tant. an Vorst., Grat. etc. 107 571, Steuern 21 994, Aktienstempel 7800, Abschreib. 7458, Gewinn 163 586. – Kredit: Vortrag 56 110, Konsortial 5176, Effekten 60 341, Wechsel u. Devisen 48 696, Coup. u. Sorten 1395, Zs. 88 549, Provis. 48 141. Sa. M. 308 411. Dividenden: 1901: 0 % (3 Mon.); 1902–1910: 6, 6, 6, 6, 7, 7,7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bis 7./11. 1911: Wilh. Riepenhausen, Victor Reese, dann Martin Rieger, Fr. Ulrichs, Duderstadt. Aufsichtsrat: Bis 21./11. 1911: Vors. Rechtsanwalt Herm. Thomann, Stellv. Gen.-Major a. D. Alwin Pfaehler, Senator Adolf Kauffmann, Hilmar Wüstefeld, Göttingen; Bürgermeister a. D. Friedr. Langenberger, Bovenden. – Am 21./11. 1911 neu gewählt: Vors. Rentier Peters, Fabrikant Nahme, Göttingen, Gutsbes. Tölke, Sieboldshausen. Vorschuss- und Spar-Verein A.-G. zu Göttingen. Gegründet: 1866. Zweck: Betrieb von Sparkassengeschäften. Kapital: M. 108 750 in 725 Aktien à M. 150. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., 4 % Div., vom Überschuss 5 % Tant. an Vorst., Rest Sup.-Div. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 75 087, Effekten 758 547, Hypoth. 2 077 224, Utensil. 2861, Haus I 20 000, do. II 17 580, Debit. 862 644. – Passiva: A.-K. 108 750, R.-F. 54 375, Delkr.-Kto 99 267, Spareinlagen 3 182 524, do. Zs.-Kto 107 449, Kredit. 248 064, Talon- steuerrücklage 466, Div. 13 050. Sa. M. 3 813 945. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 16 163, Abschreib. 5643, Talonsteuer- Rückl. 155, Gewinn 22 601. – Kredit: Zs. 44 142, Hausertrag 421. Sa. M. 44 563. 1892–1911: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10% 12 2 % Vorstand: E. Bruns, W. Christiansen. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Stöckicht, C. Quentin, Fr. Bremer. Privatbank zu Gotha, Filialen in Leipzig, Erfurt, Weimar, Arnstadt, Mühlhausen (Thür.). Gegründet: 21./7. 1856. Konz. v. 24./6. 1856; eingetr. 5./2. 1863. Dauer der Ges. jetzt unbeschränkt. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Lit. A Nr. 1–10 000) à Tlr. 200 = M. 600, 3332 Aktien (Lit. B Nr. 10 001–13 332) à M. 1200 u. 1 Aktie Lit. C zu M. 1600. Urspr. M. 12 000 000, durch Rückkauf auf M. 4 200 000 herabgesetzt; 1870 wieder begeben M. 300 000, 1871 M. 900 000; 1882 noch M. 600 000, in Sa. M. 6 000 000 in Aktien à M. 600; fernere Erhöhung It. G.-V. v. 4./4. 1898 um M. 1 200 000 in 1000 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./1. 1899, angeboten den Aktionären zu 124 %; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./9. 1905 um M. 2 800 000 (auf M. 10 000 000) in 2332 Aktien à M. 12 00 u. 1 Aktie à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906