Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 131 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 10–20 % Tant. an Angestellte, event. besondere Rücklagen, 4 % Div., 3 % Tant. an A.-R., der Rest als weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Reichsbank-Guth. 686 547, Kassa 20 386, Wertp. 1 270572, Grundstück Glockengiesserwall 15 184 000, Ausstände in Hongkong 146 318, do. in Shanghai 741 164, do. in Kobe-Hyogo 521 476, do. in YVokohama 266 986, überseeische Läger 368.164, Vorschüsse gegen Unterpfand u. Bankguth. 2 067 841. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 1 003 171, R.-F. 150 000, Delkr.-Kto 1 350 000, Provis.-Akzepte 252 928, Gewinn 2017 358. , 273 83 .― Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Grundstück Glockengiesserwall 15 4000, Handl.-Unk. 29 822, Gewinn 2 017 358 (davon Einkommensteuer 172 700, an Angestellte 276 698, Div. 1 500 000, Tant. an A.-R./45 238, do. an Ersatzmänner d. A.-R. 1500, für mild- tätige Zwecke 12 000, Vortrag 9221). – Kredit: Vortrag 11 398, Gewinn auf überseeische Läger 193 149, Zweigniederlass. in China u. Japan 1 252 548, Zs. u. Provis. 594 083. Sa. M. 2 051 180. Dividenden 1890–1911: 12, 15, 12, 12, 12, 12, 12, 13, 12, 88, 20, 12, 20, 30, 25, 30, 22, 50, 50, 64, 100, 100 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) – 1899 wurde der M. 260 000 betragende Delkr.-F. bei der Div. mit verteilt. Direktion: Paul Ehlers. Prokuristen: Witte, Bötel, Grodtmann, Höffner, Adam, Pauly. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Aug. Leppien, A. C. G. Blass, Just. Lembke, Hamburg. Commerz- und Disconto-Bank, Hamburg-Berlin in Hamburg, Ness 9, in Berlin, W. 8, Charlottenstrasse 47; Filialen in Altona, Königstr. 156, in Hannover, Theaterstr. 12, in Kiel. Holstenstr. 64, Leipzig, Schillerstr. 6 u. Altenburg (Sachsen-Altenburg). Depositenkassen in Hamburg, Berlin u. Umgebung. Gegründet: 26./2. 1870. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art u. damit zus.hängender Geschäfte. 1898 übernahm die Bank das Bankhaus J. Dreyfus & Co. in Frankf. a. M u. Berlin; an genannten Plätzen wurden Zweigniederlass. errichtet. An Stelle der Frankfurter Niederlass. wurde 1904 eine Kommandit-Ges. unter der Firma J. Dreyfus & Co. errichtet, wobei die Bank bis Ende 1909 mit M. 3 000 000 beteiligt war. Die G.-V. v. 28./1. 1905 beschloss die Angliederung der Berliner Bank in Berlin, indem das Vermögen dieser Bank als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. an die Commerz- u. Disconto-Bank übertragen wurde; die Aktionäre der Berliner Bank erhielten gegen nom. M. 5000 ihrer Aktien mit Div.-Scheinen für 1904 u. ff. nom. M. 4000 neue Aktien der Commerz- u. Disconto-Bank mit Div.-Ber. pro 1905 u. ff. Bei der Fusion hat die Bank Abschreib. in Höhe von M. 7 695 712 vorgenommen, Fusionsspesen u. Stempel- kosten im Betrage von M. 2 604 507 in Abzug gebracht u. den verbleib. Überschuss zus. mit dem Aufgelde auf M. 1 400 000 junge Aktien mit M. 3 968 364 den Res. zugeführt, u. zwar M. 2 500 000 dem R.-F. I u. den Rest von M. 1 468 36$ dem R.-F. II. Aus der Über- nahme der Berliner Bank resultiert eine Kommandit-Beteiligung bei S. Kaufmann & Co. in Berlin; diese ab 1./1. 1911 um M. 2 000 000 (auf M. 4 000 000) erhöht. 1905 Erricht. einer Filiale in Kiel, sowie Anf. 1907 einer solchen in Hannover unter Übernahme des Bankhauses B. Magnus daselbst. Per 1./1. 1910 erfolgte die Übernahme der Altonaer Bank; für deren A.-K. von M. 1 000 000 wurden nom. M. 500 000 Aktien der Commerz- u. Disconto-Bank gewährt. Ende 1911 Angliederung der Credit- u. Sparbank in Leipzig mit Fil. in Altenburg (Sachs.-A.) mit Wirkung ab 1./1. 1911. Soweit die Aktien der Credit- u. Sparbank noch nicht im Besitz der Commerz- u. Disconto-Bank waren, wurden für je nom. M. 10 000 Leipziger Aktien nom. M. 9000 Aktien der Commerz- u. Disconto-Bank u. 100 M. bar für den Div.-Schein 1911 der Credit- u. Sparbank gewährt. Die Bank ist beteiligt bei der London and Hanseatic Bank Lim. in London (mit 30 000 Aktien à £ 20, Div. 1906–1910 je 7½ %, 1909–1911: je 8 %; auch interessiert bei der Waaren-Commissionsbank in Hamburg, sowie beteiligt bei verschied. Industrie- u. Terrain- Gesellschaften; Konsortial-Beteilig. ult. 1911 M. 15 694 790. Die Beteilig. bei anderen Bank- instituten u. Bankfirmen inkl. der oben genannten betrugen zus. M. 10 999 740. Der Bank gehört das Grundstück Posthof in Hamburg. Kapital: M. 85 000 000 in 6100 Aktien à Mark Banco 200 = M. 300 u. in 83 170 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. war auf M. 30 000 000 festgesetzt worden, davon Zzunächst M. 15 000 000 begeben u. bis 1873 voll einbez.; weitere 49 461 Aktien = M. 14838 300 1873 mit 40 % Einzahl. begeben. Hiernach 1875 herabgesetzt auf M. 21 900 000 mit M. 16 500 000 Einzahl. durch Rückkauf von 7000 vollbezahlten u. 19 461 mit 40 % einbezahlten Aktien. Nach- dem 1880 restl. 60 % eingefordert, wurde das A.-K. 1881 durch Ausgabe von M. 8 100 000 in Aktien à M. 300 auf M. 30 000 000 gebracht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1897 um M. 20 000 000 in 20000 Aktien à M. 1000, hiervon angeboten 4.–15./2. 1898 M. 10 000 000 den alten Aktionären zu 125 % und M. 10 000 000 an J. Dreyfus & Co. zu 107 % überlassen. Von diesen Aktien waren M. 10 000 000 v. 1./1. 1898 u. M. 10 000 000 v. 1./7. 1898 ab div.-ber. Die G.-V. v. 28./1. 1905 beschloss ferner Erhöhung um M. 35 000 000 (auf M. 85 000 000) in 35 000 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000, hiervon dienten M. 33 600 000 zur Übernahme der Berliner Bank (S. oben), restl. M. 1 400 000, zur Vermehrung der Betriebsmittel bestimmt, wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre einem Konsort. zu 115 % überlassen. Agio mit 9*