164 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Sächsische Bank für Bergbau u. Industrie A.-G. in Leipzig, Bosestrasse 6. Gegründet: 2./3. bezw. 31./3. 1906; eingetr. 12./4. 1906. Gründer: Hauptmann a. D. Felix von Beringe, Berlin-Friedenau; Kommiss.-Rat Gottfr. Siebert, Bad Kösen; Dir. Herm. Troege, Magdeburg; Rentner Rich. Steinberg, Berlin; Bergwerks-Dir. Peter Wahls, Stockheim b. Lausigk. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften, insbes. die Ausführung von Finanzierungen, der Erwerb, die Veräusserung u. die sonstige Verwertung von Bergwerken, Mineralberechtigungen u. Metallen aller Art, der Betrieb von Grundstücks- u. Vermittlungsgeschäften u. allen mit diesen Zwecken im Zus. hange stehenden Geschäften; An- u. Verkauf von Kuxen, Aktien, Oblig. ohne Börsennotiz. Durch den Rückgang der Konjunktur wurde das Arbeitsfeld der Bank 1907 u. 1908 auf das engste eingeschränkt, sodass die Bemühungen beim Verkauf von Effekten bergbaulicher Art, bezw. neue Unternehmungen zu finanzieren nur von geringem Erfolge waren. Nach den ordentlichen Abschreibungen von M. 29 754 sowie um den un- günstigen Verhältnissen auf dem Grundstücksmarkt Rechnung zu tragen einer Extra- Abschreibung von M. 46 250 auf das Hausgrundstück, schloss die Bilanz für 1907 mit einem Verlustsaldo von M. 45 302 ab, der sich 1908 auf M. 152 618 erhöhte, nachdem ca. M. 86 000 Abschreib. u. Rückstell. auf Effekten vorgenommen wurden. Nach M. 24 270 Abschreib. erhöhte sich 1909 die Unterbilanz auf M. 166 130, verminderte sich aber 1910 auf M. 161 006. Die Beteil. umfassen solche an einem Galiz. Petroleum-Unternehmen, an der Thermalquelle der Gew. Glückauf Werra (soll verkauft werden). Im J. 1910 erfolgte die Übernahme der Verpflichtungen der Bank aus dem Ende 1908 geschlossenen „Albertshütte'.-Vergleiche durch eine ihr nahestehende und an der Gew. „Albertshütte'' stark interessierte Firma. Die Bank ist nur noch insofern beteiligt, als sie in Anspruch genommen werden kann, falls die jetzige Schuldnerin ihren Verpflichtungen nicht nachkommt. Dies dürfte jedoch nicht eintreten, da ein grösserer Teil der gesamten Verpflichtungen seitens der Übernehmerin bereits ab- gelöst wurde. Eine zum 6./12. 1911 einberufene a. o. G.-V. sollte über die Liquid. der Ges. beschliessen, doch fand schliesslich die G.-V. nicht statt. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 392 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 7991, Debit. 144 462, Effekten 160 102, Wechsel 14 908, Hausgrundstück 451 316, Inventar 728, Verlust 161 006. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 386 000, Kredit. 4516, Effekten-Rückstell.-Kto 50 000. Sa. M. 940 516. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 166 130, Handl.-Unk. 21 270, Ab- schreib. a. Kontokorrent 10 615, do. auf Inventar 312. – Kredit: Effekten 18 692, Zs. 7048, Provis. 1247, Grundstücksertrag 4289, Diskont 609, Entnahme a. R.-F. 5434, Verlustsaldo 161 006. Sa. M. 198 328. Dividenden: 1906: 6 % p. r. t.; 1907–1911: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Siegfried Weinberg. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Joh. Festner, Stellv. Ing. Max Wedekamp, Leipzig; Bankier Otto Ulrich, Berlin. Leisniger Bank A.-G. in Leisnig mit Zweigniederlassungen in Hartha unter der Firma: Harthaer Bank, Filiale der Leisniger Bank, und in Geringswalde unter der Firma: Vereinsbank in Geringswalde, Fil. d. Leisniger Bank; in Colditz: Kassenstelle d. Leisniger Bank. Gegründet: Errichtet 1859 als Vorschussverein e. G., A.-G. seit 1./1. 1886 (gegründet 15./9. bezw. 9./12. 1885) unter der Firma: Vereinsbank zu Leisnig, Firma geänd. 1./4. 1900. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 560 000 in 500 Nam.-Aktien u. 60 Inh.-Aktien à M. 1000; urspr. M. 500 000, volleingez. seit 1./4. 1906. Die G.-V. v. 28./3. 1908 beschloss Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 Aktien, deren Ausgabe nach u. nach erfolgen soll, vorerst wurden M. 60 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907 zu 110 % begeben, einzuzahlen 60 % bis 1./7. 1908, restl. 50 % am 1./10. 1908. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 5 % Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 134 437, Geldsorten u. Banknoten 884, Reichs- bank u. Postscheck-Kto 46 615, auswärt. Bankguth. 25 135, Wechsel 693 926, Effekten 720 547,. Vorschüsse u. Darlehen gegen Bürgschaft u. Unterpfand 952 697, Hypoth.-Forder. 1 181 908, Debit. 1 783 989, Mobil. 2900, Fernsprechanlage 1, Stahlkammer u. Stahlfächeranlage 16 100, Anlage d. R.-F. 73 473, 2 Bankgebäude 52 300. – Passiva: A.-K. 560 000, Geschäftseinlagen 24 200, R.-F. A 60 000, do. B 15 731 (Rückl. 2258), Depositen 345 129, Spareinlagen Lit. A 997 810, do. B 899 412, do. C 998 095, do. D 975 973, Scheckeinlagen 420 218, Kredit. 332 702, unerhob. Div. 240, Vortrags-Zs. 12 499, Tant. an Vorst. 2145, do. an A.-R. 1500, Div. 33 600, do. an stille Teilnehmer 968, z. Verfüg.-F. 4691. Sa. M. 5 684 916. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 259 599, Unk. 41 700, Steuern u. Abgaben 5770, Abschreib. a. Debit. 1692, do. a. Grundstück etc. 3264, do. a. Effekten 18 376, Reingewinn 45 162. – Kredit: Zs. u. Provis. 371 022, Hausertrag 3750, abgeschrieb. Forder. 795. Sa. M. 375 567.