Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 199 – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 3 840 566, Zs.-Kto 46, Hypoth. 30 000, R.-F. 25 000, Delkr.- Kto 30 000, Avalakzepte 3000, Reingewinn 34 677. Sa. M. 4 463 289. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 20 639, Reingewinn 34 677. – Kredit: Vortrag 32 175, Zs. 10 402, Provis. 11 279, Effekten 1198, Sorten u. Coup. 259. Sa. M. 55 316. Dividenden 1903–1911: –, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 0, 09% Direktion: Ferd. Erdmann. Prokurist: F. Söder. Aufsichtsrat: Vors. H. Römer, A. Wassmann, Osterode a. H.; A. Hommel, Magdeburg. Paderborner Bank in Liqu. in Paderborn. Gegründet: 24./7. 1890. Anfang des Jahres 1909 wurden Unregelmässigkeiten des in- zwischen entlassenen Vorst.-Mitgl. Dr. Jos. Cordes entdeckt, wodurch die Bank um ca. M. 290 000 geschädigt sein dürfte, denen Bürgschaften des A.-R. und von Grossaktionären in Höhe von M. 660 000 gegenüberstehen. Dr. Cordes wurde verhaftet, ebenso der frühere Dir. Joh. Richters unter dem Verdacht der Bilanzverschleierung und des Vergehens gegen das Depotgesetz; auch der bisherige Prokurist Johs. Werner wurde in Haft genommen u. den- selben Ende Sept. 1909 der Strafprozess gemacht. Die G.-V. v. 27./5. 1909 beschloss ein- stimmmig, Entlastung für den Vorstand für 1908 zu verweigern. Dagegen wurde dem A.-R. einstimmig Entlastung erteilt. Die a. o. G.-V. v. 24./8. 1909 beschloss dann die Liquidation der Bank. Es ist gelungen, die nicht der Liquidation zustimmenden Gläubiger abzufinden. Durch die Opfer einiger grosser Beteiligter, welche eine Ausfallbürgschaft von M. 663 000 (S. oben), übernommen, ist eine ruhige Abwicklung der Bank gesichert. Wenn nun auch erhebl. Deckung für eintretende Verluste geschaffen wurde, so hielt es der Liquidator dennoch für geboten, noch eine Rückstell. für zweifelhafte Schuldner in Höhe von M. 478 687 vorzu- nehmen. Nach voller Bewert. der oben näher bezeichneten Ausfallbürgschaften von M. 663 000 betrug der Verlust am 24./8. 1909 M. 44 295 u. hat sich bis ult. 1909 auf M. 178 842 erhöht. Bei M. 750 000 A.-K. stellte sich die Unterbilanz auf M. 657 529. Die Bank besass bezw. besitzt folgende Effekten: 1369 Aktien der Metallwerke Neheim, M. 2500 Oblig. u. M. 120 000 Aktien der Zement- u. Kalkwerke Bestwig, M. 1000 Aktien d. Paderborner Aktienbrauerei, M. 8000 Aktien d. Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges., M. 90 000 Vorz.-Aktien u. M. 6000 St.-Aktien d. Lippspringer Holzwarenfabrik, jetzt zus. mit M. 1 451 304 zu Buch stehend. Die Ges. besitzt die Schlossfabrik Altenbecken. Die Unterbilanz ist 1911 von M. 780 292 auf M. 815 850 ge- stiegen. Näheres über die Veränderungen sind aus der Bilanz per 31./12. 1911 ersichtlich. Kapital: M. 750 000 in 750 abgest. Nam.-Aktien à M. 200 = M. 150 000 u. 1000 Vorz.- Aktien auf Namen à M. 200 u. 400 Vorz.-Aktien auf Inhaber à M. 1000 = M. 600 000, die 5 % Vorz.-Aktien geniessen Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Näheres über die Wandlungen des A.-K. sowie über die ausgegebenen Genussscheinè siehe Jahrg. 1909/10. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 63, Guth. bei Reichsbank 1002, Debit.: a) Avale 250 000, b) in lauf. Rechnung 1 352 286, Schlossfabrik Altenbeken 243 779, Effekten 1 451 304, Hypoth. 97 958, Gebäude zu eigenem Gebrauch 68 000, andere Gebäude u. Terrains 154 020, Inventar 937, von einem Konsort. noch abzunehmende Aktien unseres Instituts 147 720, Gewinn- u. Verlust-Kto: Verlust 199 242, 1. Rückstell. für zweifelhafte Schuldner 483 608, 2. Rückstell. für durch Vorz.-Aktien gedeckte u. daher wertlose Bürgschaft 133 000. – Passiva: St.-Aktien 150 000, Vorz.-Aktien 600 000, gesetzm. R.-F. 30 000, a. o. do. 10 334, Delkr.-Kto 30 000, Rückstell.: a) für zweifelhafte Schuldner 583 608, b) für durch Vorz.-Aktien zu bezahl. Bürgschaft 133 000, Kredit.: a) Vorschüsse bei Banken gegen Effekten 712 008, b) in lauf. Rechnung 884 231, c) rückständ. Hypoth.-Zs. 1208, Depositen 1 015 564, Avale 250 000, Hypoth. 104 000, unerhob. Div. 968, Anleihe 78 000. Sa. M. 4 582 923. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 780 292, Rückstell. für zweifelhafte Schuldner 19 847, Abschreib.: auf Kontokorrent 220 583, auf Effekten 87 299, auf Konsortial 14 000, auf Immobil. 14 237, Zs. 61 064, Provision 22 525, Unk. 9547, Grundstückslasten 615, Rückstell. II für wertlose Bürgschaft 133 000. – Kredit: Früher abgeschrieb., noch nach- trägl. eingegang. Forder. 396, erledigte Rückstell. 4287, Abbuchung nicht zurecht bestehender Depos. 478, Höherbewert. der Metallwerke Neheim-Aktien 282 000, Kontokorrent: Verzicht- leistungen v. Elverfeldt, Auffenberg u. Rörig 260 000, Verlustsaldo 815 850. Sa. M. 1 363 013. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1890–1908: 8, 8, 8, %„ ..... . 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1905–1908: 4, 4, 4, 0 %. Liquidator: Bank-Dir. W. Heinrich. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. C. Auffenberg, Jos. Conzen, Buchhändler Johs. Schmidt, Wilh. Uhle, Heinr. Peters, Dir. W. Peters, Paderborn; Freih. Alex. v. Elverfeldt, Schloss Canstein. „Vereinsbank zu Pegau“ i. S. Gegründet: 6./11. 1890, eröffnet 1./1. 1891 an Stelle des seit 1865 bestand. Credit- u. Vor- schussvereins. Zweck: Betrieb v. Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, eingezahlt mit M. 80 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März. Stimmrecht: 1–2 Aktien = 1 St., 3–5 = 2 St., je weitere 5 = 1 St., Grenze 10 St.