204 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Zweck: Unterstützung von Handel und Gewerbe, Betrieb von Handelsgeschäften aller Art einschl. Immobil.-Geschäften. Die Bank erwarb 1898 die Bankfirma Heimann Saul in Posen, welche als Depositenkasse der Bank weitergeführt wird. 1899 wurden Zweignieder- lassungen in Graudenz und Landsberg a. W. errichtet (in Landsberg unter Übernahme der Bankfirma C. W. Quilitz). Der Königlichen Seehandlung (Preussische Staatsbank) ist eine Mitwirk. bei der Geschäftsführ. der Ostbank eingeräumt worden. (S. Jahrg. 1902/03.) Die G.-V. v. 12./8. 1905 beschloss Angliederung der Ostdeutschen Bank A.-G. vorm. J. Simon Wwe. & Söhne in Königsberg; für nom. M. 6000 Ostdeutsche Bank-Aktien wurden nom. M. 5000 eigene neue Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905 gewährt Kap.-Erhöhung zu diesem Zwecke s. unten. Die Ostbank besass bereits M. 1 000 000 des A.-K. der Bromberger Bank für Handel und Gewerbe mit Filiale in Hohensalza, restl. M. 1 000 000 des A.-K. gingen gelegentlich der Fusion der Ostdeutschen Bank an die Ostbank über, welche 1906 die Bromberger Bank auflöste und in Bromberg und Hohensalza Filialen errichtete. 1908 Übernahme des Bankhauses Herm. Küster in Stolp, unter gleichzeitiger Eröffnung einer Filiale an diesem Orte. Anfang 1910 Eröffnung einer Filiale in Thorn. Ca. 500 Beamte. Kapital: M. 27 000 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Tlr. 500 = M. 1500 und 24 000 Inh.-Aktien (Nr. 2001–26 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, Erhöhung um M. 5 000 000 lt. G.-V. v. 21./6. 1898. Von diesen neuen Aktien wurden M. 3 000 000 vollgezahlt, auf M. 2 000 000 vorerst nur 50 %, restl. 50 % zum 1./7. 1899 einberufen. An der Div. nahmen die neuen Aktien ab 1./1. 1899 teil, für das Halbjahr Juli-Dez. 1898 erhielten die vollgezahlten neuen Aktien 4 % Zs. = M. 20 per Stück. Die neuen Aktien M. 5 000 000 wurden von einem Konsortium unter Führung der Seehandlungs-Societät zu 110 % mit der Bestimmung über- nommen, davon M. 2 000 000 vollgezahlter Aktien den seitherigen Aktionären v. 1.–20./7. 1898 zu 113 % in der Weise anzubieten, dass auf je M. 1500 nom. alte Aktien eine neue Aktie à M. 1000 entfiel. Die G.-V. v. 12./8. 1905 beschloss Erhöhung um M. 10 000 000 (auf M. 18 000 000) in 10 000 Inh.-Aktien. Von dieser Emiss. dienten nom. M. 8 334 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, begeben zu 110 %, zum Eintausch der Aktien der Ostdeutschen Bank in Königsberg (s. oben), die restl. M. 1 666 000 neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 wurden von einem Konsort. mit der Verpflichtung übernommen, hiervon M. 1 600 000 den alten Aktionären (Nr. 1–7000) zu 116.50 % anzubieten, geschehen 15.–30./9. 1906. Agio der Em. von 1905 mit M. 1 000 000 in den R.-F. Erhöhung lt. G.-V. v. 28./10. 1909 um M. 4 500 000 (auf M. 22 500 000) in 4500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von einem Konsort. (Kgl. Seehandlung usw.) zu 118 %, wobei sämtl. Kosten von der Ostbank getragen wurden, angeboten den alten Aktionären 4:1 v. 18./11.–2./12. 1909 zu 118 %, eingez. 43 % frei Stück-Zs. beim Bezuge, restl. 75 % am 12./1. 1910. Agio dieser Emiss. floss mit M. 382 000 dem R.-F. zu. Nochmals erhöht it. G.-V. v. 22./3. 1912 um M. 4 500 000 (auf M. 27 000 000) in 4500 Aktien à M. 1000, div.-ber. mit 50 % des Nennwertes an der halben Div. pro 1912; ab 1./1. 1913 an der vollen Div.; angeboten den alten Aktionären vom 18./4.–2./5. 1912 zu 118 %, einzuzahlen 25 % u. das Agio am 1./4. 1912, 25 % am 1./10. 1912, restl. 50 % spät. am 31./12. 1912. Agio mit M. 380 000 in R.-F. Die Nam.-Aktien können auf Verlangen in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 Aktie à M. 1500 = 3 St. Inh. von Nam.-Aktien sind nur dann stimmber., wenn die Aktien auf ihren Namen umgeschrieben sind. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. erreicht, sodann bis 4 % Div., vom Überschuss 12 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa, Coup. u. Sorten 3 112 467, Guth. b. Noten u. Clearingbanken 922 113, Wechsel 35 652 397, Devisen 1 225 781, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 2 738 871, Reports u. Lombards gegen Wertp. 3 295 954, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiffungen 5 339 615, eigene Wertp. 12 238 451, Konsortial-Beteilig. 671 417, Debit. 51 680 865, (Avale 12 472 614), Hypoth. 1 081 470, Bankeinricht. 45, Stahlkammern 50 000, 5 Geschäftshäuser abzügl. Hypoth. 2 416 335, Haus- u. Grundbesitz abzügl. Hypoth. 1 258 425. – Passiva: A.-K. 22 500 000, R.-F. 3 581 900 (Rückl. 114 400), Delkr.-F. 400 000 (Rückl. 50 000), Bau-R.-F. 250 000 (Rückl. 50 000), Talon-Steuer-Res. 90 000 (Rückl. 22 500), Kredit.: a) Nostroverpflicht. 1 184 641, b) seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 1 273 037, c) Guth. deutscher Banken 1 539 975, d) Einlagen 52 696 618, c) sonst. Kredit. 26 967 174, Akzepte 9 312 681, noch nicht eingelöste Schecks 21 349, (Avale 12 472 614), Tant. 318 918, Div. 1 575 000, do. unerhob. 4130, Vortrag 180 687. Sa. M. 121 684 212. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Bank-Unk. 1 782 488, Abschreib. 272 005, Rein-Gewinn 2 286 505. – Kredit: Vortrag 180 196, Zs. 2 388 053, Provis. 768 145, Effekten 629 515, Sorten 266 238, Konsort. 108 849. Sa. M. 4 340 999. Kurs Ende 1887–1911: 113.25, 116, 117, 114, 103, 106, 104.60, 109.60, 111.50, 107.80, 112.75, 115, 115.50, 113.50, 104, 106.75, 116.25, 120, 127, 124.50, 119.50, 123, 127.20, 130.90, 129.50 %. Not. in Berlin. Dividenden 1887–1911: 5½, 5½, 6, 6½, 5¼, 4½, 5½, 4½, 4, 4¼, 5, 6, 7, 7, 5½ 6, 6, 6¼7, 7 7, 7, 77 7, 7 % Coup.-Verj.: 5 J. (K). Vorstand: Dir. Komm.-Rat Ernst Michalowsky, Dir. Komm.-Rat Naphtali Hamburger, Posen; Dir. Ludw. Kauffmann, Königsberg; Stellv. Dir. Salo Smoszewski, Heinr. Hunrath, Posen; Stellv. Direktor: Wilh. Papenbrock, W. Pezenburg, W. Flakowski, Königsberg; H. zur Megede, Posen.