268 Hypotheken- und Kommunal-Banken. schlossen: Bauplätze u. solche Neubauten, die noch nicht fertiggestellt u. ertragsfähig sind; Gebäude, die für einen industr. Betrieb dauernd eingerichtet sind; Theater, Hotels und Mühlen; Grundstücke, die keinen oder keinen regelmässigen u. sicheren Ertrag oder keinen dauernden Ertrag gewähren. Mind. aller hypoth. gesicherten Darlehen müssen Amort.- Darlehen sein. Sämtl. Staats- u. Gemeindebehörden u. -Beamte sind auf Grund Art. 8 des- Gesetzes v. 12./7. 1902 verpflichtet, dem Vorst. der Bank jede Auskunft zu erteilen über Beschaffenheit, Wert u. Belastung der zum Unterpfand angebotenen Grundstücke u. über sonstige den Geschäftskreis der Bank berührende Verhältnisse. Kapital: M. 9 000 000 in 65 Aktien à M. 100 000, 70 Aktien à M. 10 000, 125 Aktien à M. 5000, 775 Akt. à M. 1000, 800 Akt. à M. 500. Urspr. M. 4 600 000. Die G.-V. v. 26./3. 1904 beschloss Erhöhung um M. 4 400 000 zu pari (auf M. 9 000 000), div.-ber. ab 1./7. 1904. Der Bundesrat hat Befreiung vom Aktien-Em.-Stempel unter Anerkennung der Bank als rein gemeinnutzige Anstalt ausgesprochen. Die Aktien dürfen nur an den hessischen Staat, eine hessische Ge- meinde oder einen weiteren Komm.-Verband oder an öffentl. (mit Kommunalgarantie ver- sehene) hessische Sparkassen begeben werden; der hessische Staat besitzt ca. M. 8 300 000 Aktien. Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt. Schuldverschreibungen: Dem Institute ist am 17./1. 1903 die staatl. Genehm. zur Ausgabe von Schuldverschreib. auf den Inhaber (Pfandbr. u. Kommunal-Oblig.) unter den in den §§ 6–9, 41 des Reichs-Hypoth.-Bankgesetzes bezeichneten Bedingungen mit der Massgabe erteilt, dass die Ausgabe der einzelnen Serien jeweils der Genehm. des Grossherzogl. Minist. der Finanzen als Aufsichtsbehörde bedarf. Der hessische Staat hat die Garantie für die Verzinsung der Pfandbr.- u. Komm.-Schuldverschreib. bis zu deren völligen Rückzahlung übernommen (6Gesetz v. 19./12. 1903). Dieselben besitzen somit nach § 1807, Ziffer 3 B. G.-B. die Mündelsicherheit in sämtlichen Bundes- staaten des Deutschen Reiches. Die Hypoth.-Pfandbr. u. Kommunal-Oblig. werden von der Reichsbank in I. Klasse beliehen, ebenso von den übrigen deutschen Notenbanken und der Kgl. Bayer. Bank in Nürnberg etc. Ende 1911 waren in Umlauf: 3½ % Pfandbr. M. 45 207 400, do. 4 % M. 55 170 800; 3½ % Kommunal-Oblig. M. 17 512 600, do. 4 % 25 822 200. Von den Kommun.-Darlehen (M. 43 662 183) waren M. 43 539 725 ins Deckungsregister ein- getragen, von Hypoth.-Darlehen (M. 103 002 474) M. 101 152 942. 3½ % Hypoth.-Pfandbr. I. u. II. Serie von 1903, je M. 5 000 000, Stücke à M. B 2000, C 1000, D 500, E 200, F 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Verl. u. Künd. bis 1909 ausgeschlossen, seitens der Bank tilgbar innerh. 60 J. von der Ausgabe an durch freihänd. Rückkauf, Verl. oder Künd. In Umlauf Ende 1911 M. 9 992 300. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F). Kurs Ende 1903–1911: In Berlin: 100, 99.80, 99.20, 97.30, 91.90, 92, 92.80, 91.30, 90.20 %. – In Frankfurt a. M.: 100, 99.80, 99.20, 97.20, 91.90, 92, 93, 91.90, 90.30 %. – In München: —, 99.80, 99.20, 97.30, 91.90, 92, 93, 91.90, 90.30 %. Die Zulass. der Serie I u. II zur Notiz an der Berliner u. Frankf. Börse wurde Anfang Juni 1903 genehmigt. Erster Kurs in Berlin u. Frankf. a. M. 6./6. 1903: 99.70 %. Die Zulass. in München erfolgte im April 1904, in Leipzig im April 1905. 3½ % Hypoth.-Pfandbr. III., IV. u. V. Serie von 1904, je M. 5 000 000, Serie III u. IV, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100, Serie V Stücke à M. 5000, 2000 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Verl. u. Künd. bis 1910 ausgeschlossen. In Umlauf: Ende 1911 M. 13 414 200. Die Zulassung der Serien III–V zur Notiz an der Berl., Frankf. u. Münchner Börse wurde im April 1904, für Leipzig im April 1905 genehmigt. Kurs wie Serie I u. II. (Kurs in Frankf. Ende 1910–1911: 91.40, 90.10 %.) 3½ % Hypoth.-Pfandbr. VI., VII. u. VIII. Serie von 1905, rückzahlbar binnen 60 Jahren, von der Ausgabe an gerechnet, durch Rückkauf, Verlos. oder Kündig., je M. 5 000 000, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. In Umlauf Ende 1911 M. 14 905 900. Die Zulass. dieser Serien in Berlin, Frankf. a. M. u. München erfolgte im März 1905, in Leipzig im April 1905. Kurs wie Serie Iu. II. (In Frankf. a. M. Ende 1908–1911: 92.40, 93, 91.90, 90.30 %.) 3½ % Hypoth.-Pfandbr. IX., X. u. XI. Serie von 1905, je M. 5 000 000 (aus Serie X nur M. 690 000), Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar wie die Serien VI–VIII, jedoch Künd. bis 1915 ausgeschlossen. In Umlauf Ende 1911: M. 6 895 000. Kurs Ende 1905–1911: In Berlin: 99.40, 97,30, 91.90, 92, 92.80, 91.30, 90.20 % –— In Frankf. a. M.: 99.40, 97.30, 92.10, 92.20, 92.80, 91.30, 90.20 %. – In München: 99.40, 97.30, 92.10, 92.20, 92.80, 91.30, 90.20 %. Die Zulass. dieser Serien in Berlin, Frankf. a. M. u. München erfolgte im März 1905, in Leipzig im April 1905. – M. 2 500 000 der Serie XI wurde 3./7. 1906 zu 98.10 % aufgelegt, ferner ein Teilbetrag am 17./5. 1907 zu 93.50 %. 4 % Hypoth.-Pfandbriefe Xa Serie M. 4 310 000 von 1912. Kündig. u. Verlos. bis 2./1. 1920 ausgeschlossen. 4 % Hypoth.-Pfandbriefe XII., XIII., XIV. u. XV. Serie von 1906, je M. 5 000 000, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar binnen 70 Jahren, von der Ausgabe an gerechnet, durch Rückkauf, Verlos. oder Kündig. Verlos. u. Kündig. für Serien XII u. XIII bis 1913, für XIV u. XV bis 1914 ausgeschlossen. In Umlauf von Serie XII. XIII u. XVI Ende 1911: M. 12 918 900, von Serie XIV, XV u. XVII M. 14 739 000. Die Zu- lassung in Frankf. a. M. u. München erfolgte im Sept. bezw. Okt. 1906. Eingef. in Berlin im April 1907. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1906–1911: Serie XII u. XIII: 102.80, 99.70, 100.30, 100.90, 100.70, 100.70 %;, Serie XIV u. XV: 103.10, 99.90, 100.30, 101.20, 100.90, 100.90 %. Kurs in Berlin Ende 1907–1911: Serie XII u. XIII: 99.70, –, 100.90, 100.70, 100.70 %; Serie XIV u. XV: 99.90, –, 101.20, 100.90, 100.90 %. Aufgel. 9./10. 1906 zu 102.45 %, ferner Teilbeträge am 2./4. 1907 zu 101.50 % u. am 17./5. 1907 zu 100.25 %. Auch in München notiert.