280 Hypotheken- und Kommunal-Banken. à M. 300 reduziert. Die G.-V. v. 4./5. 1903 beschloss das A.-K. von M. 600 000 bis zu M. 800 000 zu erhöhen, u. zwar derart, dass 4 % Vorz.-Aktien ausgegeben wurden: a) die St.- Aktionäre konnten gegen Einlieferung von nom. M. 1200 Aktien zu 60 % berechnet, unter Zuzahlung des Restes (M. 280) in Bar Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903 erhalten, b) die nicht umgewandelten Aktien wurden im Verhältnis von 5:3 zus.- gelegt. Nach Modus a) wurden 374 Vorz.-Aktien à M. 1000 und 200 neu gegen Barzahlung ausgegeben, indem M. 305 800 zugezahlt wurden; nach b) wurden 510 Aktien in 306 St.-Aktien à M. 300 zus. gelegt, sodass das A.-K. Ende 1903 M. 665 800 betrug. A. K. somit Ende 1903: M. 665 800 in 574 Vorz.-Aktien u. M. 91 800 in 306 St.- Aktien à M. 300. Die G.-V. v. 16./4. 1904 beschloss das Vorz.-A.-K. von M. 574 000 um den Betrag bis zu M. 800 000 durch Ausgabe von bis 226 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu erhöhen; Die noch vorhandenen 306 St.-Aktien wurden wie 1903 in Zahlung genommen. 120 Vorz.- Aktien à M. 1000 wurden bar bezogen u. 70 Vorz.-Aktien à M. 1000 durch Einziehung von 202 abgest. St.-Aktien à M. 300 = M. 60 600 verwertet; A.-K. somit bis Ende 1905 M. 795 200 in M. 764 000 in 764 Vorz.- u. M. 31 200 in 104 St.-Aktien. Die G.-V. v. 27./5. 1905 beschloss weitere 1236 Vorz.-Aktien auszugeben u. somit das A.-K. auf M. 2 000 000 zu erhöhen, da- gegen die 104 St.-Aktien à M. 300 einzuziehen. Dieser Beschluss wurde im J. 1906 soweit durchgeführt, dass sich ult. 1906 das A.-K. aus M. 1 964 000 Vorz.-Aktien u. M. 31 200 St.-Aktien zus.setzte. Übernahme u. Vollzahlung von M. 1 200 000 Vorz.-Aktien zu 103 % fand 1./9. 1906 statt. Die G.-V. v. 11./3. 1907 beschloss die restl. M. 31 200 St.-Aktien durch Umtausch u. entsprechende Zuzahl. oder durch Einlös. al pari einzuziehen u. dagegen restl. M. 36 000 Vorz.-Aktien auszugeben. Die Durchführung der ganzen Transaktion ist lt. Eintrag ins Handelsregister am 22./6. 1907 erfolgt u. es betrug das A.-K. nunmehr bis 1909 M. 2 000 000 in gleichber. Aktien. Sanierung 1909: Die Verhältnisse bei dem Institute hatten sich 1908 infolge andauernder Illiquidität u. der Aussichtslosigkeit, die zur geordneten Weiterführung der Geschäfte nötigen Mittel im Wege des Kredits zu erhalten, in der zweiten Hälfte des Jahres 1908 derart gestaltet, dass der Fortbestand der Bank in Frage gestellt schien, wenn es nicht gelang, durch Anlehnung an ein anderes Institut die erforderl. Reorganisation der Ges. zu ermöglichen. Die stattgehabten Verhandl. führten dazu, dass unterm 23./11. 1908 ein Ver- trag mit der Reichsgenossenschaftsbank, Akt.-Ges. in Darmstadt, geschlossen wurde, nach welchem das letztgenannte Institut die Sanierung der Bank u. deren vollständige Neu- organisation in die Hand nahm u. zwar hauptsächlich unter dem Gesichtspunkte, das der Ges. zustehende wertvolle Pfandbriefprivileg im Interesse der ländlichen Kreditorganisation nutzbar zu machen und das Institut seiner ursprüngl. Bestimmung, dem Realkredit der kleineren Landwirte zu dienen, wieder zuzuführen. Die Anglieder. an die Reichsgenossen- schaftsbank ist in der Weise erfolgt, dass dieser von Seiten der Grossaktionäre des Instituts M. 1 441 000 Aktien zur Verfügung gestellt wurden, u. zwar zum Preise von M. 1 mit der Massgabe, dass die Reichsgenossenschaftsbank verpflichtet ist, den Kaufpreis je nach dem Ausfall der Sanierung bis auf 50 % des Nennwertes der Aktien, also auf Mk. 702 500 zu erhöhen. Hiernach verfügt die Reichsgenossenschaftsbank über die Mehrheit des A.-K. Ferner hat die Landw. Creditbank zum Zwecke eines engeren Anschlusses an die genossen- schaftl. Organisation auf Grund des vorerwähnten Vertrages die Mitgliedschaft bei der Reichsgenossenschaftsbank erworben u. ihr die Aufsicht u. Kontrolle, welche durch einen von ihr zu bestellenden Kommissar ausgeübt wird, eingeräumt. Die Schwierigkeiten der Landw. Creditbank rühren hauptsächlich von der Beleihung der vormals Höchschen Grundstücke in bezw. bei München her, dann ist die Ges. beteiligt bei der in Liquid. getretenen Hessischen Bank in Darmstadt mit M. 420 000 in Aktien (auf M. 42 000 abgeschrieben), bei der Deutschen Metallwaren-Akt.-Ges. in Hüsten mit M. 57 000 Aktien u. einer Forderung; ferner hat die Bank eine erhebl. Forder. an die Liegenschafts.- Ges. m. b. H. in Frankf. a. M., wofür 650 Kuxe u. M. 1 273 000 Oblig. der Gew. Kur-Cöln verpfändet sind. Auf Effekten kamen per 31./12. 1908 M. 303 494, auf Hypoth. 247 430, auf Debit. 485 729 zur Abschreib., ausserdem wurde für Verluste auf Forder. eine Rückstell. von 531 503 gemacht (ult. 1909 auf Rückstell. abgeschrieben). Unter Berücksichtig. der Abschreib. u. Rückstell. ergab sich ult. 1908 eine Unterbilanz von 1 499 690, wovon 500 310 durch Her- anziehung der Res. Deckung fanden; zur Beseitig. des restl. Verlustes von 1 000 000 beschloss die G.-V. v. 24./7. 1909 die Herabsetz. des A.-K. von 2 000 000 um 1 000 000, also auf 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1; Frist auf 30./4. 1910 festgesetzt, nachdem die gerichtliche Eintragung am 31./12. 1909 erfolgt war. Die Herabsetzung ist inzwischen durchgeführt. Sanierung 1910: Das Geschäftsj. 1909 ergab einen neuerlichen Verlust von M. 908 830. Dabei entfiel mehr als die Hälfte (461 991) auf Kontokorrentverluste, die aus den Versuchen der früheren Verwalt., zwecks Geldbeschaffung Oblig. des Instituts zu lombardieren, ent- standen sind. Zur Beseitigung des diesmaligen Verlustes ist eine neue Sanierung in der Weise von der G.-V. vom 9./8. 1910 beschlossen worden, dass auf das im Jahre 1909 auf M. 1 000 000 zus. gelegte A.-K. 100 % = M. 1000 zugezahlt werden (Frist 15./10. 1910). Den Aktien, die zuzahlten, wurde der Charakter von Vorzugs-Aktien verliehen, mit 4 % Vorrechts-Div. mit Wirkung ab 1./1. 1911 u. dem Anspruch auf Nachzahlung. Ausserdem fallen jeder Vorz.-Aktie zwei Stimmen zu. Die Zuzahl. von 100 % wurde auf M. 737 000 A.-K. geleistet, der Rest von M. 171 830 wurde von interessierter Seite zur Verfüg. gestellt. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien vorweg etwa rückständige Div. u.