*― = 288 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Von diesen, seitens der Fürstl. Landesregierung mit der Mündelmässigkeit versehenen Oblig. waren Ende 1911 M. 40 700 in Umlauf bei M. 329 042 Komm.-Darlehen. Grundrentenbriefe: Die Fürstl. Reuss. Regierung hat den Grundrentenbriefen, welche im gleichen Masse durch Ausl. und Rückzahlung zu tilgen sind, wie die allmähliche Tilg. der Rentenkapitale sich vollzieht, den Charakter der Mündelmässigkeit beigelegt, hierbei aber vorgeschrieben, dass die gegen Rentenbestellung hinzugebenden Kapitalien 50 % desjenigen Wertes nicht überschreiten dürfen, welchen die mit Rente zu belegenden Grundstücke schon vor der Ausführung der betreffenden Meliorationen (Strassenherstel- lungen u. dergl.) gehabt haben. Es tritt mithin dem für das Rentengeschäft fest- zustellenden Beleihungswerte der Grundstücke der durch die ausgeführte Melioration herbeigeführte Mehrwert erst nachträglich noch hinzu, sodass die Beleihungsgrenze auch in den alleräussersten Fällen thatsächlich noch weit unter 50 % des im Hinblick auf die ausgeführte Melioration bestehenden Neuwertes bleibt. Übrigens steht in Wahrheit das hingegebene Kapital in den allermeisten Fällen schon nur einem geringen Bruch- teile desjenigen Wertes gleich, welchen das mit Rente belegte Grundstück im unbebauten Zustande hat, sodass durch die nachfolgende Bebauung des Grundstücks die Sicherheit der Rente noch weiter wesentlich erhöht wird. – Ende 1911 befanden sich in Umlauf: M. 23 484 100, der Gesamtbetrag der gegen Erwerbung von Grundrenten zur Auszahlung gebrachten Rentendarlehen belief sich auf M. 25 051 486. 3 % Grundrentenbriefe von 1896, Reihe I: M. 3 000 000. In Umlauf Ende 1911: M. 264 000; Stücke à M. 2000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. M. 400 000 aufgelegt am 30./12. 1896 in Dresden zu 92.50 % und noch M. 400 000 am 17./6. 1897 zu 92.75 %. Kurs in Dresden Ende 1897–1911: 92, 90, 85.50, 81.25, 80, 85.50, 87, 88, –, 86, 82, 83.50, 83.50, 83.50, 83 %. 3½ % Grundrentenbriefe von 1898, Reihe II: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1911: M. 507 900; Stücke à M. A 300, B 500, C 1000, D 3000. Zs. 1./4. u. 1./10. Ausl. in dem- selben Masse, in welchem die gegen Rente hingegebenen Kapitalbeträge, welche als Grund- lage der Rentenbriefe dienen, getilgt werden. Kurs Ende 1898–1911: In Berlin: 99.80, 94, 90, 90, 95.25, 97, 96, 97, 95.50, 91, 93, 93, 91.75, 90.75 %. Davon aufgel. M. 2 000 000 6./6. 1898 zu 99.75 %. – In Dresden: 99.50, 94.50, 90.50, 90, 95.25, 97, 96, 97, 95.50, 91, 93, 93, 91.75, 90.75 %. 4 % Grundrentenbriefe von 1899, Reihe III: M. 20 000 000. Stücke à M. 200, 500, 1000, 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Ausl. in demselben Masse, in welchem die gegen Rente hingegebenen Kapitalbeträge, welche als Grundlage der Rentenbriefe dienen, getilgt werden. In Umlauf Ende 1911: M. 18 344 400. Aufgelegt je M. 5 000 000 am 29./5. 1899 zu 100.50 %, am 18./12. 1899 zu 99 %, am 12./6 1900 zu 98.25 %, am 16./3. 1901 zu 98 %. Erster Kurs am 5./6. 1899 zu 100.60 %. Kurs Ende 1899–1911: In Berlin: 99.50, 98.25, 95.10, 100.10, 101.50, 101.50, 101.50, 100, 98.60, 99.25, 100.20, 99.75, 99.50 %. – In Dresden: 99.50, 98.25, 94.75, 100.10, 101.50, 101.50, 101.50, 101, 98.60, 99.25, 100.20, 99.75, 99.50 %. 4 % Grundrentenbriefe v. 27./11. 1908, Reihe IV: M. 5 000 000. Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. wie bei Reihe III. In Umlauf Ende 1911: M. 4 367 800. Kurs: Eingef. in Dresden im Jan. 1909; Voranmeldungen bis 8./1. 1909 zu 99.25 %; dann am 30./1. 1909 in Leipzig eingeführt. Mit Serie III zus. notiert. Auf den Betrag verloster, noch nicht vorgelegter Grundrentenbriefe vergütet die Bank bis auf weiteres 2 % Deposital-Zs. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. ausserord. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., hierauf 5 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser der Tant. erhält der A.-R. eine unter den Verwaltungskosten zu ver- rechnende feste Vergütung, welche so viel mal M. 1500 beträgt, als die höchste im Ge- schäftsjahre thätig gewesene Mitgliederzahl mehr eins ausmacht. Als Gebühr für die Genehmigung zur Ausgabe von Inh.-Papieren sind der Ges. von der Fürstl. Reg. auferlegt worden: 1) M. 8000 jährl., wenn das eingez. Kap. bis M. 6 000 000 be- trägt; M. 15 000, wenn es bis M. 12 000 000, wobei jedoch dieser Betrag für die Jahre 1898–1906 auf M. 10 000 herabgemindert worden ist, solange das eingez. A.-K. M. 7 500 000 nicht übersteigt, und M. 25 000, wenn es bis zu M. 18 000 000 beträgt, während für den Fall, dass es M. 18 000 000 übersteigt, die Bestimm. der Abgabe vorbehalten bleibt. 2) 5 % der- jenigenSumme, welche die Ges. über 4 % hinaus für das abgel. Jahr an die Aktionäre verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 190 423, Reichsbankguth. 159 328, Bankguth. 541 502, Schuldner 161 484, eig. Staatsp. 239 100, Wertp. d. R.-F. 315 746, do. des Pens.-F. 52 414, Wechsel 10 952, Hypoth.-Darlehen 53 870 281, Kommunal- do. 329 042, Renten- do. 25 051 486, fällige u. anteilige Darlehens-Zs. etc. a) Hypoth.-Darlehen 623 772, b) Komm.- do. 8100, c) Renten- do. 564 102, vorausbez. Pfandbr.-Stempel 5320, Bankgebäude 163 414, In- ventar 1. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 347 973 (Rückl. 24 460), 3½ % Pfandbr. 1 983 900, 4 % do. 47 133 100, Komm.-Oblig. 40 700, Grundrentenbriefe 23 484 100, verloste do. 8057, fällige Coup. u. Zs.-Anteile 906 846, unerhob. Div. 1730, Bareinlagen 56 274, Kredit. 104 359, vorausbez. Zs., Annuitäten u. Renten 6226, Res.-Kto (Gewinn auf veräusserte Grundstücke) 4200, Beamten-Pens.-F. 53 935, Talonsteuer-Kto 73 000, Disagio-Kto 35 000, Div. 393 750, Tant. 41 094, Staatsabgabe 4687, Grat. 20 000, Vortrag 87 535. Sa. M. 82 286 471. 30 Gewinn- u. Verlust-K.: Debet: Allg. Unk. 177 886, Staatsaufsicht, Steuern etc. 61 014, Pfandbr.-Zs. 1 934 761, Zs. auf Grundrentenbriefe 937 378, do. auf Kommunal-Oblig. 1531, do. auf