Hypotheken- und Kommunal-Banken. 331 0 des Hypoth.-Delkr.-Kto frei, welche zus. mit den Disagio-Gew. beim Ankauf der Pfandbr. die Handl.-Unk. deckten u. Gewinne ansammeln liessen, die am 31./12. 1909 M. 701 121 be- trugen. Während der Dauer der Stundung von Pfandbr.-Zs. durfte eine Verteilung des Reingew. an die Aktionäre nicht erfolgen. Nachdem jedoch die Bank obigen Verpflichtungen nachgekommen ist u. sie laut Bescheinigung der Vertretung der Pfandbr.-Gläubiger, d. i. der Deutschen Treuhand-Ges., v. 16./11. 1909 die Stundungsbedingungen voll erfüllt hat, stand der Verteil. der Überschüsse von M. 701 121 nichts mehr im Wege (erfolgte als Div.-Zahl. f. 1909). Die Pfandbr.-Bes. sind durch die Erfüllung der Bedingungen des Abkommens vor jeder Schädigung bewahrt worden. Wegen Wiedererhöh. des A.-K. auf M. 4 000 000 siehe Kap. Geschäftsjahr 1910: Die behufs Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes in der a. o. G.-V. v. 5./11. 1909 beschlossene Erhöhung des A.-K. von M. 1 165 000 auf M. 4 000 000 ist im Geschäftsj. 1910 zur Durchführung gelangt Die Zulassung der Aktien zum Handel an der Berliner Börse erfolgte im Juni 1910. Die Vermehrung der Betriebsmittel u. die geringe, bisher nur den zweifachen Betrag des A.-K. erreichende Inanspruchnahme von Pfandbr.- Krediten bestimmte die Ges., mit Rücksicht auf die Gesundung der Verhältnisse, alsbald der Hauptaufgabe der Hypoth.-Banken d. i. der Vermittelung des Realkredits näherzutreten u. zunächst M. 5 000 000 4 % Pfandbr., deren Absatz sich in Anbetracht der längere Zeit hindurch wenig günstigen Marktlage befriedigend gestaltete, zu emittieren. Im übrigen war die Ges. bemüht, die baren Gelder, soweit dieselben nicht zum Erwerbe von Tresor- hypoth. oder zur Aufnahme eigener Pfandbr. verfügbar gehalten werden mussten, durch Gewährung von Baugelddarlehen gegen hypoth. Sicherstell. möglichst nutzbringend anzulegen. Weitere Betriebsmittel werden der Ges. aus der fortschreitenden Realisier. ihrer ertraglosen Baustellenhypoth. zufliessen. Am Schlusse des J. 1910 lagen, da in demselben nur M. 122 100 davon infolge des Verkaufs weniger Baustellen, in Abgang kamen, noch M. 1 193 900 in er- traglosen Baustellenhypoth. fest. Gegen dieselben sind im Hypoth.-Delkr.-Kto rund M. 796 000 in Reserve gestellt, welche voraussichtl. nicht voll in Anspruch genommen werden wird. Des weiteren hat in Neustrelitz die Zentrale im Laufe des J. 1910 das mobile Bankgeschäft, im Rahmen der Statuten, wieder aufgenommen. Die Ges. hofft, in diesem im Anfange seiner Entwicklung befindlichen Geschäftszweige mit der Zeit gute Ergebnisse zu erzielen. Der Abschluss des Berichtsjahres ergibt einschl. M. 4121: Vortrag aus 1909 einen Reingew. von M. 244 909, aus welchem behufs weiterer finanzieller Kräftigung des Unternehmens nach erheblichen Rücklagen die Verteilung von nur 4 % Div. erfolgte. Geschäftsjahr 1911: Die Vermittlung des Realkredits durch Erwerb von Tresorhypoth. war in 1911 im Wesentlichen auf die Neuanlage von zurückgeflossenen Hypoth.-Kapitalien beschränkt. Die verfügbaren Betriebsmittel war die Ges. durch Gewähr. von Baugelddarlehen, gegen hypoth. Sicherstell., möglichst nutzbringend anzulegen bemüht. Die ungünstigen Verhältnisse des Geldmarktes sowie des Baumarktes in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres erschwerten die Ablös. der gewährten Kredite in nicht unerhebl. Masse. Auch der Verkauf von Baustellen war durch die wirtschaftl. Lage wenig begünstigt. Der Bestand an ertrag- losen Baustellenhypotheken ist von M. 1 193 900 per ult. 1910 auf M. 1 056 600 mit rund M. 671 966 Res. am Schlusse des Berichtsjahres zurückgegangen. Das von der Zentrale in Neustrelitz betriebene mobile Bankgeschäft entwickelt sich stetig. Die Zahl der Agenturen hat sich um 9 auf 17 erhöht. Der Abschluss ergibt einschliessl. M. 8684 Vortrag einen Rein- gewinn von M. 264 651, aus welchem behufs weiterer finanzieller Kräftig. des Unternehmens eine Rücklage von M. 60 000 gestellt und die Verteil. von 4 % Div. erfolgte. Kapital: M. 4 000 000 in 1165 abgest. u. 2835 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, übernommen zu 105 %; erhöht lt. G.-V.-B. v. 2./3. 1898 um M. 6 000 000 (auf M. 12 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000 (ab 1./1. 1899 div.-ber.), welche von einem Konsort. unter Führung der Breslauer Disconto-Bank übernommen wurden. Von diesen Aktien wurden M. 2 000 000 im März 1899 den alten Aktionären zu 128 % angeboten. Behufs Sanierung der Bank (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 11./10. 1901 die Herabsetzung des A.-K. (auf M. 5 825 000), durch Vernichtung von M. 6 175 000 Aktien, von denen M. 6 174 000 durch den Vertrag mit der Immobilien-Verkehrsbank der Ges. zur Verfüg. gestellt u. 1 Aktie à M. 1000 zugekauft wurde, ferner beschloss die nämliche G.-V. v. 11./10. 1901 weitere Herab- setzung des A.-K. durch Zus. legung der übrigen 5825 Aktien im Verhältnis von 5: 1 auf M. 1 165 000. Der sich hieraus ergebende Buchgewinn von M. 10 835 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz von ca. M. 9 999 135 verwendet u. der hiernach noch verbleibende Überschuss von M. 835 000 einem nur zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger dienenden R. F. zugeführt. Die Aktien waren bis 15./7. 1902 behufs Zus. legung einzureichen. Die nicht innerhalb der bezeichneten Frist zur Zus. legung eingereichten Aktien wurden für kraftlos erklärt. An ihre Stelle traten Ersatz-Aktien, deren Veräusserung für Rechnung der Beteiligten zu erfolgen hatte, für M. 49 000 am 22./5. 1903 versteigerte Ersatz-Aktien wurden Preise von 12½–18¼9 % gelöst (zus. M. 8067), sodass auf jede kraftlos erklärte Aktie M. 32.14 entfallen. Die a. o. G.-V. v. 5./11. 1909 beschloss Erhöhung um M. 2 835 000 durch Ausgabe von 2835 neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von einem Konsort. (N. Helfft & Co, etc.) zu 100 % plus ½ % Herstellungskosten u. 3 % Stempel, angeboten 1:1 den alten Aktionären M. 1 165 000 vom 11.–26./3. 1910 zu 108.50 %, plus 4 % Stück-Zs. auf M. 250 seit 1./1. 1910, eingezahlt 25 % u. das Agio bei Ausübung des Bezuges, 50 % am 30./3. u. 25 % am 30./6. 1911. Pfandbriefe: Der Gesamtbetrag der von der Ges. ausgeg. Hypoth.-Pfandbr. darf nicht eine Summe übersteigen, welche sich zus.setzt: a) aus dem 15 fachen Betrage des bis zum