Hypotheken: M. 6760 auf Puppen; M. 40 000 auf Grünwalde. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Effekten-Kaut. 101 389, Kassa 5390, Wechsel 40 498, Beteilig. 50 000, Debit. 1 390 667, Avale 250 000, Sägemühle Bystrz-Puppen 44 516, Firmen- erwerbskto 165 000, Baugeräte 16 500, Utensil. 10 001, Patente 9000, Modelle 1, Mühle Grün- walde 60 549, Mühle Murow 14 473, Holz, Eisen, Bedachungsmaterial u. sonst. Bestände an Lägern u. Sägemühlen 353 428. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 1 119 404, Avale 250 000, Hypoth. Puppen 6760, do. Grünwalde 40 000, Delkr.-Kto 15 000, unerhob. Div. 600, R.-F. 9382 (Rückl. 3139), Div. 50 000, Tant. an A.-R. 8000, Vortrag 12 269. Sa. M. 2 511 417. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 347 562, Zs. 978, Abschreib. 95 310, Reingewinn 62 783. Sa. M. 506 635. – Kredit: Waren-Bruttogewinn M. 506 635. Dividenden 1908/09–1910/11: 5, 5, 5 %. Direktion: Arthur Müller, Carl Härms. „„ Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rentier Carl Frank, Charlottenburg; Stellv. Rittergutsbes. Wilh. Colsman, Lindenberg; Maurer- u. Zimmermeister Arthur Bulla, Werneuchen; Justiz- rat Jakobi, Berlin. „ Prokuristen: Curt Fritz, Hugo Neumann, Conrad Lohauss, Emil Fritz. Neu-Finkenkrug Terrain-Aktiengesellschaft in Berlin, C2, An der Stechbahn 3 u. 4. Gegründet: 18./2. 1909; eingetr. 23./3. 1909. Gründer: Jacquier & Securius, Gebr. Arons, N. Helfft & Co., Bankier Eugen Panofsky, Deutsche Ansiedlungsbank, Berlin. Zweck: Erwerb, Verwaltung u. Verwertung von Grundstücken in Neu-Finkenkrug u. den angrenzenden Geländen. Die Deutsche Ansiedlungsbank in Berlin hatte der Ges. einen Kaufantrag auf den Teil des ihr gehörigen, im Kreise Osthavelland belegenen Grundbesitzes gemacht, der südlich vom Bahnhof Finkenkrug an der Vorortstrecke Berlin-Nauen gelegen ist und die von ihr angelegte Kolonie Neu-Finkenkrug bildet. Nach Annahme dieses Kauf- antrages am 26./3. 1909 ist die Auflassung am 30./3. 1909 erfolgt. Die Grösse des Terrains beträgt 157 ha 36 a 77 qm = 110 952 qR., davon gehen für Strassen, Wasserflächen und Gräben ab 42 ha 12 a 96 qm = 29 703.6 qR., so dass 115 ha 23 a 81 qm = 81 248,4 dR. als Netto-Bauland verbleiben. Der Kaufpreis betrug M. 1 805 520, d. i. M. 22.22 pro qR. einschl der bisher angelegten u. gepflasterten Strassen u. Plätze, u. ist bar bezahlt worden. Zur Zeit sind ca. 4000 laufende Meter Strassenpflaster vorhanden. Die Kosten für noch ausstehende Regulierung u. Pflasterung der im Bebauungsplan festgelegten Strassen u. Plätze belaufen sich auf ca. M. 500 000, dabei sind die Kosten für Kanalisation u. Wasserleitung nicht vor- gesehen. Die Kolonie enthält zurzeit ca. 130 Villen u. Gebäude; Gasbeleuchtung, sowie Post u. Güterladestelle sind vorhanden. Im J. 1909 veräusserte die Ges. 670.90 q R. mit durch- schnittl. M. 60 pro qR.; Gesamterlös hierfür M. 40 252. 1910 Verkauf von 2039.07 qR mit durchschnittlich M. 66 pro qR; Gesamterlös M. 137 200; 1911 Verkauf von 1248.71 qR. mit durchschnittlich M. 86.20 pro qR.; Gesamterlös M. 103 425. Die Bebauung darf nur durch Ge- bäude im Villenstil erfolgen. Die Ges. ist berechtigt u. verpflichtet, sämtliche kommunalen Abgaben zu erheben, u. hat davon 25 % als Beitrag zu den all. Verwaltungskosten des Gutsbezirkes an die „Deutsche Ansiedlungsbank“ zu entrichten. Ferner hat die Neu-Finken- krug-Ges. von allen ihren Terrainverkäufen an die Deutsche Ansiedlungsbank ½ % des Kaufpreises für den Grund u. Boden abzuführen als Entgelt für die Dotation, welche die Deutsche Ansiedlungsbank für kirchliche Zwecke gemacht hat, bezw. noch machen muss. Im J. 1911 erwarb die Ges. ein Grundstück von 2191 qm, an gepflasterter Strasse, inmitten des Ortes, ausserdem ein im Wolfsgarten des Nachbarortes Falkenhain belegenes bergiges Gelände von 21 672 qm zu dem Zwecke, den für die Strassenpflasterungen notwendigen Saned von dorther zu entnehmen. Kaufpreis für beide Grundstücke einschl. der Erwerbskosten M. 51 407. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Aktien à M. 2000, hiervon dienten M. 1 800 000 zur Deckung des Kaufpreises, M. 200 000 wurden von den übrigen 4 Gründern übernommen. Von den genannten M. 1 800 000 Aktien wurden dann M. 600 000 von einem Konsort. fest übernommen, ferner ist dem gleichen Konsort. eine Option auf M. 800 000 mit der Verpflichtung zuge- standen worden, dieselben den Aktionären der Deutschen Ansiedlungsbank in Berlin anzu- bieten; geschehen v. 5.–19./4. 1909 zu 112.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn wird wie folgt verteilt: a) 5 % des Reingewinns werden dem gesetzl. R.-F. so lange überwiesen, als dieser den zehnten Teil des A.-K. nicht überschreitet, bezw. bei etwa erfolgter Inanspruchnahme noch nicht wieder erreicht hat. b) Vom Überschusse wird diejenige Summe zur gleichanteiligen Amort. der Aktien ver- wendet, welche der Ges. bar zur Verfüg. steht und nach dem Ermessen des A.-R. weder zum weiteren Geschäftsbetriebe, noch zur Bildung oder Verstärkung von Rücklagen, noch auch zum Vortrag auf neue Rechnung erforderlich ist. Derartige Gewinnvorträge bleiben im folgenden Geschäftsjahr bei der Berechnung des dem gesetzl. R.-F. zu überweisenden Betrags ausser Ansatz. Sobald aus dem zur Verteilung gelangten Reingewinne die Aktien bis auf je M. 1000 amortisiert sind, tritt die Ges. in Liquid. Der Vorstand hat alsdann ohne