424 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete. Charlottenburg. In Anrechnung auf das Grundkapital brachte die Dresdner Bank ein ihr gehöriges zu Schmargendorf belegenes Grundstück von 7 ha 20 a 13 qm für M. 1 015 000 in die neue Ges. ein. In Anrechnung auf diesen Preis wurde die auf dem Grundstück lastende Hyp. von M. 250 000 nebst Zs. v. 1./4. 1906 übernommen; die Einbringerin erhielt ferner die vollgezahlten Aktien Nr. 1–100 zu pari u. M. 15 000 bar. Der Rest mit M. 550 000 wurde ge- stundet u. als Hypoth. auf diesem Grundstück sichergestellt. Die Ges. übernahm ferner zu Schmargendorf belegene Grundstücke von der Berlinischen Boden-Ges. und zwar a) ein Arundstück von 6 ha 85 a 83 qm, b) 52 a 53 qm, c) 2 ha 12 a 13 qm. Preis für a) M. 1 168 731, wovon M. 508 321 bar zu zahlen u. der Rest von M. 660 410 hypoth. sicher zu stellen ist, b) M. 86 693 bar zu zahlen, c) M. 346 048, wovon M. 174 048 bar zu zahlen, der Rest mit M. 172 000 hyp. sicher zu stellen ist. Diese Terrains sind an der Nenndorfer-, Oynhausener-, Pyrmonter-, Lippspringer- und Driburgerstrasse belegen. Der Gesamtkaufpreis betrug einschl. der bezahlten Stempel und Kosten M. 2 661 530. Von dem oben angegebenen Ge- samtflächeninhalt sind nach dem derzeitigen Bebauungsplan ca. 2636 qR. zu Strassen- z wecken abzutreten. Zweck: Erwerb von Grundstücken aller Art, namentl. von Grundstücken, welche in Schmargendorf liegen, sowie deren Verwalt. u. Verwert. insbes. durch Herstell. von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen u. durch Veräusser. im ganzen oder in Parzellen Sobald aus dem zur Verteil. zu bringenden Reingewinn die Aktien bis auf je M. 1000 amortisiert sind, tritt die Ges. in Liquidation. Verhandlungen mit der Gemeinde Schmargendorf be- züglich Regulierung der Strassen sind noch nicht aufgenommen worden, da die Ges. eine Verwertung des Grundbesitzes vor der Hand nicht beabsichtigt. Grundstücksverkäufe fanden demnach noch nicht statt. Durch Unk., Steuern, Zs. etc. erhöhte sich die Unterbilanz 1909 auf M. 309 794, 1910 auf M. 416 949, 1911 auf M. 533 418. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 2000. Nr. 1–100 sind Nr. 101–1000 mit 50 %, zus. also Ende 1911 M. 1 100 000 einbezahlt. Hypotheken: M. 1 335 410, Restkaufgelder, mehrjährig unkündbar und zu mässigem Zinsfuss zu verzinsen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bankguth. 44 765, Immobil. 2 670 830, Verlust 533 418. – Passiva: Eingez. A.-K. 1 100 000, Hypoth. 1 335 410, Kredit. 813 604. Sa. M. 3 249 014. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 416 949, Geschäfts-Unk. 3368, Steuern 16 493, Stempel-, Gerichts- u. Notariatskosten 239, Zs. 98 647. – Kredit: Miete 2280, Verlust 533 418. Sa. M. 535 698. Dividenden: Werden nicht verteilt. Direktion: Komm.-Rat Georg Haberland, Ernst Lange. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, Stellv. Geh. Ober- finanzrat Wald. Mueller, Komm.-Rat S. Haberland. Schöneberg-Friedenauer Terrain-Gesellschaft Sitz in Berlin W. 9, Linkstr. 28. Gegründet: 26./3. 1889. Bis 22./6. 1911 Sitz der Ges. in Schöneberg. Zweck: Ankauf und Verwert. von Ländereien in Berlin und dessen Vororten, zunächst von 26 ha 67 a 97 qm in der Gemark. Schöneberg, welche von Adolph Schwabacher und Carl Herm. Kretzschmar in Berlin für M. 1 653 239 in die Ges. eingebracht u. bis 1909 ver- kauft wurden (1909 der Rest von 15 167 qm mit M. 344 487 Buchgewinn). Die G.-V. v. 21./10. 1904 genehmigte zum Zwecke der Aufschliess. u. Verwert. Ankauf eines 8 ha 9 a 81 qm grossen Terrains am Rastatterplatz u. von 4 ha 73 a 21 qm an der Grunewaldstr. in Steglitz. Für das gesamte Gelände einschl. der schon fertig gestellten Kleiststr. waren M. 1 919 019 zu zahlen, dasselbe ist bis 1910 baureif gemacht worden. Grösse des Steglitzer Terrains nach Auflassung von 2954 qm Ende 1905 noch 125 348 qm, davon 1906 verkauft 36 a 19 qm, an die Gemeinden übereignet 74 a 73 qm Strassenland, sodass Ende März 1907 noch ver- blieben 114 256 qm; 1907/08 erwarb die Ges., dem Gelände in Steglitz angrenzend, 28 a 83 qm. 1909 kleiner Zukauf zur Abrund. des Besitzes, 1908/09 fanden keine Verkäufe statt, 1910/11 66 a ver- äussert, 1911/12 nichts verkauft, so dass ult. März 1912 9ha 42 a 18 qm, einschl. Strassenland, mit einem Buchwert von M. 1 808 962 exkl. M. 230 496 Strassenbaukosten vorhanden waren. Für Strassen- u. Platzland sind 2 ha 20 a 85 qm abzutreten. Der Bebauungsplan von Steglitz hat 1908 die königliche Genehmigung erhalten und wurden die Strassen bis Ende 1909 fertig hergestellt. Die Schnellbahn Dahlem-Rastatterplatz-Wittenbergplatz-Berlin wird am Rastatter- platz das Gesellschaftsterrain berühren; die Ges. leistet zu dieser Bahn einen einmaligen Beitrag von M. 200 000. Im Mai 1910 hat die Ges. ein weiteres Terrain in B.-Lichterfelde erworben, um einen Ersatz für das völlig ausverkaufte Gelände in Schöneberg zu haben. Dieses Terrain umfasst 33 008 qm Nettobauland u. ist günstig an dem Bahnhof „Botanischer Garten' gegenüber dem der Terrain-Akt.-Ges. am Neuen Botanischen Garten gehörenden Gelände gelegen u. wurde für M. 805 000 von dem Prinzen Hermann zu Stolberg- Wernigerode erworben. Eine Anzahlung von M. 300 000 wurde geleistet. Der Bebauungs- plan hat im Juni 1911 die Genehmigung erhalten. Mit der Herstellung der Strassen ist 1911 begonnen worden. Verkauft wurden 1911/12 hiervon 1750 qm, so dass am 31./3. 1912 verblieben 3 ha 30 a 08 qm. Der Gewinnvortrag aus 1911 reduzierte sich 1912 von M. 76 368 auf M. 34 297.