Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etet. stücksgeschäften ist die durch die Ges. bewirkte Parzellierung des Grundbesitzes in Schöneberg an der Eisenacher- u. Hauptstrasse u. des Grundbesitzes in Berlin an der Strasse Alt-Moabit- Gotzkowskystr. nach Verkauf sämtl. Parzellen z. Abrechnung gelangt. Von dem Konsortial- besitz an der Kaiserin Augusta-Allee haben versch. Verkäufe stattgefunden; eine Gewinn- ausschüttung ist noch nicht erfolgt. Die Ges. erwarb für Konsortialrechnung weiter ein grösseres Gelände in Waidmannslust, dessen Parzellierung in Aussicht genommen ist. Über die Tätigkeit der Ges. im Jahre 1911 ist zu berichten: Die in den letzten Jahren im Stadtteil Moabit durchgeführten Unternehmungen hatten sich den Erwartungen der Ges. entsprechend entwickelt; dies gab ihr Veranlassung, im Sept. 1911 mit Ge- 0 schäftsfreunden das ca. 2200 qR grosse Borsig'sche Parkgrundstück, das von der Strasse Alt Moabit, der Stromstrasse und dem Bundesratsufer umschlossen und von der im Be- bauungsplan aufgenommenen verlängerten Essenerstrasse durchquert wird, zu erwerben. Der Verkauf von Baustellen dieses Geländes ging schnell von statten, sodass bis ult. 1911 bereits 10 Baustellen im Ausmass von 839 qR verkauft waren. Anfang Jan. 1912 beschloss der Magistrat, ausser den im Bebauungsplan enthaltenen noch weitere neue Strassen über das Borsig'sche Grundstück festzusetzen. Drei der von der Union bereits verkauften Bau- parzellen werden durch diese neu projektierten Strassen betroffen, sodass die Erwerber dieser Parzellen vor der Hand ihr Bauvorhaben nicht ausführen können. Die an die Stadt- verordnetenversammlung gericht. Vorstell. gegen die Fluchtlinienfestsetzung sind ergebnislos gewesen; der Fluchtlinienplan lag Ende Mai 1912 noch dem Herrn Polizeipräsidenten zur ortspolizeilichen Zustimmung vor. – Zum Zweck der Neubebauung mit einem Geschäfts- hause erwarb die Ges. das Grundstück Oberwasserstr. 12 a u. 13; dasselbe ist bereits 1912 mit Gewinn verkauft worden. – Die U. erwarb ferner das reichsfiskalische Grundstück am Reichstagsplatz Ecke Reichstagsufer, hinsichtlich dessen Weiterveräusserung verschiedene Verhandlungen schweben. Das der Ges. gemeinsam mit Konsorten gehörige Grundstücck Wilhelmstr. 78 wurde mit Nutzen verkauft; bei dieser Gelegenheit erwarb die U. gleichfalls für Konsortialrechnung das Grundstück Charlottenstr. 50/51, Ecke der Französischen Strasse. – Das der Ges. gehörige, 61 qR grosse Grundstück Wilhelmstr. 91 wird 1912 neu bebaut; das ganze Grundstück ist bereits vom Zeitpunkt der Fertigstellung des Neubaues ab auf 10 Jahre an eine erste Firma zu einer steigenden Jahresmiete, beginnend mit M. 65 000 vermietet. – Den im J. 1910 erworbenen Grundbesitz an der Bürknerstr. u. Schinkestr, in Neukölln hat die U. parzelliert u. sämtl. Parzellen zu befriedigenden Preisen verkauft. — Von dem 9 Parzellen umfassenden Besitz in Wilmersdorf an der Badenschen Strasse wurden 7 Parzellen mit Gewinn verkauft. –— Von dem im J. 1911 für Konsortialrechnung erworb. 1235 qR grossen Grundstück Alt Moabit 104/5 wurden im Berichtsjahr 762 qR an Industrielle zu befriedigenden Preisen verkauft, sodass noch 473 qR verbleiben. – Erworben für eigene Rechnung ein an der Karpfenteichstr. in Treptow belegenes 345 qR grosses Grundstück zu mässigem Preise. – Ferner gekauft ein 1521 qR grosses Gelände an der Greifswalderstr., mit dessen Aufschliessung die Ges. beschäftigt ist. – Von den Terrainges., an denen die U. als Gesellschafter beteiligt ist, ist zu berichten, dass die „Union“.Terrainges. m. b. H. 8 Bau- stellen mit Gewinn veräusserte; die Nordd. Bodenges. m. b. H. hat mit dem Verkauf ihrer Parzellen an der Lohmühlenstr. in Treptow begonnen. Auf dem Gelände der Boden-Ges. an der Kreisbahn Berlin-Nordost G. m. b. H., ist die Herstellung mehrerer Strassenzüge be- endet worden. Kapital: M. 6 000 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à Thlr. 200 = M. 600 und 4625 Aktien (Nr. 751–4375) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 450 000. Die G.-V. v. 25./9. 1889 beschloss Erhöhung um M. 1 800 000 in Beträgen nicht unter M. 360 000 in Aktien à M. 1200 zu 109 %; hiervon begeben 1889 u. 1893 je M. 360 000, 1895 M. 330 000, und lt. G.-V. v. 22./2. 1897 M. 499200. Weitere Erhöhung um M. 1 000 800 in 834 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1200 lt. G.-V. v. 26./3. 1898. Die neuen Aktien konnten bis 31./10. 1889, resp. 31./3. 1893, 8./6. 1895, 17./3. 1897 u. 29./4. 1898 je zur Hälfte von den ersten Zeichnern und den Aktionären zu 109 % bezw. 1898 zu 128 % bezogen werden. Die G.-V. v. 21./12. 1904 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 200 000 in 1000 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsort. zu 116 %, angeboten je zur Hälfte den ersten Zeichnern bezw. Aktionären v. 26./1.–11./2. 1905 zu dem gleichen Kurse zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1905. Agio mit M. 125 000 in den R.-F. Die Erhöhung geschah zwecks Erwerbs des gesamten A.-K. der Berlin-Rixdorfer Boden-Ges. in Liq. von nom. M. 2 000 000, mit 55 % Einzahl. Die G.-V. vom 23./4. 1906 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 800 000 (auf M. 6 000 000) in 1500 Aktien à 1200, übernommen von einem Konsort. zu 118 % gegen Gewährung einer Provis. mit der Verpflichtung, die Hälfte der Emiss. den Gründern, von den verbleib. Aktien einen Teilbetrag von M. 840 000 den Aktio- nären zu 118 % anzubieten, sodass auf M. 6000 alte Aktien eine neue Aktie von M. 1200 be- zogen werden konnte (geschehen 17./5.–1./6. 1906). Die neuen Aktien nahmen zur Hälfte an der Div. für 1906 teil. Bei Erhöhungen haben erste Zeichner u. jeweilige Aktionäre Bezugsrecht zum Begebungskurse. Hypotheken: M. 7 525 214 auf Berliner Besitz; M. 68 200 auf Grundbesitz in Köpenick u. Hirschgarten; M. 418 500 auf Grundbesitz Halensee, Wilmersdorf u. Gr.-Lichterfelde; M. 1 719 000 auf Grundbesitz Neukölln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom *