460 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete. dürfte die Konkursmasse stark belasten. Auf Grund der eingereichten Bilanz betrug die Aktivmasse im Okt. 1911 M. 557 018. An Vorrechtsforderungen etc. stehen M. 410 068 u. vorrechtslose Forderungen M. 3 624 264 gegenüber. Die Verhältnisse dürften sich jedoch er- heblich bessern, sobald die von der Verwaltung bestrittenen Forderungen von M. 680 459 in Wegfall kommen würden, ferner, wenn die in Höhe des Ausfalls anerkannten Forderungen durch etwaige Verkäufe in Höhe der Hypotheken die Masse gleichfalls nicht belasten. Am 26./4. 1912 teilte der Konkursverwalter mit, dass zurzeit eine Div. unter Berücksichtigung der Massekosten u. -Schulden in der Masse zur Zeit nicht liegt. Ob die nichtbevorrechtigten Forder. eine Div. überhaupt erhalten werden, hängt von der Realisierung im Werte von ca. M. 200 000, die in Hypoth. u. Anteilen von G. m. b. H. bestehen, ab. Aktionäre sind nicht vorhanden, da die sämtlichen Aktien im Besitze des Herrn Dir. E. Geldner sich befinden. Hypotheken: M. 3 667 000 (im Oktober 1911). Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 10747, Effekten 379 878, Inventar u. Rüstung 500, Grundstücke 6 286 358, Geschäftsanteile 10 900, Debit. 334 934, Wechsel 3767, Hypoth. 461 599, do. Amort.-Kto 69 000. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 5707 000 Kredit. 1287 690, Kapital-R.-F. 25 000, Gewinn 38 295. Sa. M. 7 557 985. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Effekten (Kursverlust) 1243, Geschäftskosten 43 303, Gewinn 38 295. – Kredit: Vortrag 1033, Hypoth.-Zs. 14 798, Grundstücks-, Häuser- u. Bautenertrag 67 010. Sa. M. 82 842. Dividenden: 1900: 25 % pro anno (30 % pro 14 Mon.); 1901–1910: 4, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. Direktion: Emil Geldner. Aufsichtsrat: Paul Boelcke, Schöneberg; Dr. Carl Günther, Friedenau; Baumeister Paul Geldner. Boden-Akt.-Ges. Charlottenburg-West in Charlottenburg (Direktion in Berlin W. 8, Französischestr. 55). Gegründet: 6./6. 1910; eingetr. 14./9. 1910. Gründer: Deutsche Bank, A. Schaaffhausen- scher Bankverein, Berlin; Neue Boden-Akt.-Ges., Berlinische Boden-Ges., Terrain-Ges. Gross- Berlin G. m. b. H. Bezüglich einer Sachübernahme enthält der Gesellschaftsvertrag folgende Bestimmungen: Der Vorstand der Ges. ist befugt, folgende zu Charlottenburg an der Spandauer Chaussee belegene, im Grundbuche der Stadt Charlottenburg verzeichneten Grund- Sstücke: 1) Band 146 Blatt 5182, 2) Band 24 Blatt 1274, 3) Band 34 Blatt 1625, 4) Band 29 Blatt 1431, 5) Band 37 Blatt 1733, 6) Band 19 Blatt 1085, 7) Band 142 Blatt 5083, 8) Band 26 Blatt 1352, 9) Band 200 Blatt 6820 zu treuhänderischer Verwaltung u. Verwertung zu über- nehmen u. zur Ausübung der treuhänderischen Funktion die Auflassung der Grundstücke auf die Ges. entgegenzunehmen. Dieselben sind im Grundbuche: zu 1–5) auf die Terrain- Ges. Gross-Berlin G. m. b. H., zu 6) auf die Firma Reiwald & Hirsch zu Berlin, zu 7) auf Hugo Bloch zu Berlin, zu 8) auf die Neu-Westend, Akt.-Ges. für Grundstücksverwertung zu Charlottenburg u. zu 9) auf die Charlottenburger Grundstücks-Ges. m. b. H. eingetragen. Die eingetragenen Eigentümer haben die Grundstücke jedoch selbst für Rechnung eines Konsortiums erworben, das aus der Deutschen Bank zu Berlin, der Terrain-Ges. Gross- Berlin G. m. b. H., der Neuen Boden-Akt.-Ges., der Berlinischen Boden-Ges. besteht. Der Treuhandvertrag soll entweder mit den Eigentümern oder direkt mit deren Auftraggebern mit der Massgabe abgeschlossen werden, dass die Ges., ausser dem Ersatz der baren Aus- lagen, als Vergütung für ihre Tätigkeit die Zahlung eines verhältnismässigen Anteils zu ihren Generalunk. (einschl. Vorstandsgehalt, Tant. des A.-R. etc.) beanspruchen kann. Es ist ferner in Aussicht genommen, dass sich die Ges. gleichzeitig mit dem Abschluss des Treuhandvertrages von dem genannten Syndikat, dem das materielle Eigentum an den Grundstücken zusteht, eine Kaufofferte auf diese geben lässt. Der Kaufpreis soll auf den- jenigen Betrag festgesetzt werden, der ausweislich der Bücher des Konsortiums den Ein- standswert der Grundstücke für das Konsortium im Zeitpunkt der Annahme des Angebots einschl. aller entstandenen Kosten u. Lasten u. 5 % Zinsen von diesen Beträgen darstellt. Der Einstandswert des Syndikats beläuft sich auf M. 4 574 027 per 31./12. 1909. Das Angebot soll für das Konsortium bis zum 31./12. 1919 verbindlich sein. Als Entgelt für die Bindung hat die Boden-Akt.-Ges. Charlottenburg-West M. 200 000 gezahlt, die im Falle der Annahme des Angebots auf den Kaufpreis angerechnet werden. Andererseits soll das Bindungsgeld verfallen, wenn schliesslich innerhalb der Frist nicht das gesamte Angebot angenommen wird. Die durch die Gründung entstehenden Kosten werden von den Gründern übernommen u. gehören zu den Aufwendungen des Syndikats im Sinne der vorstehenden Bestimmungen. Abgesehen von diesen Gesichtspunkten werden die einzelnen Bedingungen und deren Formulier. völlig in das Ermessen des Vorst. gestellt. Demgemäss ist der Treuhandvertrag v. 28./6. 1910 abgeschlossen u. ist ein Kaufangebot zur Verhandl. vom 28./6. 1910 erfolgt. Zweck: Erwerb u. Verwertung sowie Verwaltung von Grundstücken für fremde Rech- nung, insbesondere als Treuhänder, namentlich von solchen Grundstücken, die im Westen der Stadt Charlottenburg liegen. Die Ges. ist befugt, Darlehen aufzunehmen u. zu gewähren, verfügbare Barmittel durch Diskontierung von Wechseln, Ankauf oder Beleihung von Wert- papieren oder in sonstiger Weise nutzbar zu machen, sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen u. überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, die zur Förderung des Gesellschafts- zwecks notwendig oder nützlich erscheinen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari, eingez. 25 %. Es haben übernommen: Deutsche Bank 250 Aktien, A. Schaaffhausen'scher Bankverein 10 Stück, Neue